24. April 2018

Abstiegskampf nur bedingt angenommen

Nach der 21:24 (9:11)-Niederlage gegen den direkten Abstiegsrivalen SG Seehausen müssen die Handballerinnen der TSG Calbe endgültig die Hoffnungen auf den Klassenerhalt begraben. Das ist umso ärgerlicher, da am vergangenen Sonnabend endlich einmal alle Vorzeichen beisammen waren.

„Wir hatten das Glück, dass wir mit fast voller Kapelle fahren konnten“, benannte es Trainer Frank Falke und machte keinen Hehl daraus, dass die klare Zielsetzung die zwei Punkte waren. Doch wie so oft in diesem Jahr war die schließliche Realität eine andere. „Es sind dieselben Hauptprobleme, die sich immer wieder durchziehen“, bemängelte Falke, erkannte zwar gute Seiten, aber auch jede Menge Kritikpunkte.

Während es in der Abwehr recht gut lief und Torhüterin Alexandra Baier einen ganz starken Tag erwischte, scheiterten die Saalstädterinnen erneut im Angriff. Ganze sechs Minuten brauchte das Team um die achtfache Torschützin Kristin Sroka bis zum ersten Treffer. Vier Hundertprozentige waren da schon vergeben und noch erheblich mehr sollten dazu kommen. „Durch die hohe Zahl eigener Fehler provozieren wir natürlich Konter und fressen so einfache Tore“, beschrieb der Trainer die Serieneinladung an die Altmärkerinnen.

Die machten der TSG über weite Strecken vor, wie es geht: „Die ersten Sechs haben fast durchgespielt, sind aber bis zuletzt druckvoll und konsequent in die Nahtstellen gegangen.“ Ganz anders ihre Gäste, denen es wieder einmal am Quäntchen Einsatzwillen gefehlt hat und die im Angriff viel zu wenig Präsenz auf die Platte brachten.

„In der ersten Hälfte haben wir gar nicht so schlecht gespielt, nur zu viel liegen lassen“, resümierte Falke, denn bis zum 10:12 (35.) durch Antje Schreiber war die Partie ausgeglichen, Calbe stets in Schlagweite. Dies änderte sich auch danach kaum, denn Seehausen gelang zu keiner Zeit ein wirklicher Ausreißer. Allerdings strahlte die TSG auch kaum die Gefahr aus, die sie gebraucht hätte, um das Spiel noch einmal zu drehen. „Wir haben den Kampf nur bedingt angenommen und das auch nur über Einzelakteure“, fasste der Trainer abschließend zusammen. (ttr)

Alexandra Baier, Ulrike Neumann – Angelina Dähms, Michelle Feilhaber, Juliane Gaul (6/1), Klara Lehmann (2), Elisa Mennecke, Pia Schrader (2), Antje Schreiber (3/1), Kristin Sroka (8/2), Inga Thomas, Mandy Wenzel, Josephin Wurbs

Siebenmeter: Seehausen 6/6 – Calbe 6/4
Zeitstrafen: Seehausen 1 – Calbe 1

Dieser Artikel wurde am 24.April 2018 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 23.April 2018)


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