5. August 2016

Calbe muss an der richtigen Stelle Gas geben

 

Handball-Testspiel

TSG -Trainer Andreas Wiese weiß, wo er nach dem 23:23- Remis gegen Rot- Weiss Staßfurt noch ansetzen muss

Von Anne Hofmann Staßfurt/Calbe •

Eigentlich wollte Neu-Trainer Andreas Wiese gar nicht gegen den Mitteldeutschen Oberligisten vom HV Rot-Weiss Staßfurt spielen, sondern nur gegen die Zweite der Bodestädter. Doch da auch Uwe Werkmeister noch einen Testspielgegner suchte, kam die Begegnung mit dem Oberliga- Absteiger der Vorsaison zustande. „Man kennt sich halt“ so Wiese. Das 23:23-Resultat vom Dienstagabend konnte sich aber bereits sehen lassen.

Im Nachhinein erwies sich der Termin als Glücksgriff: „Ich konnte das Team ja bislang nicht einschätzen. Jetzt weiß ich, wo ich noch ansetzen muss.“ Und mit dem Gesehenen war Wiese schon recht zufrieden. „Ich bin kein Freund von überhasteten Abschlüssen, sondern lege Wert auf lange, schnelle Ballwege, wenn wir im Positionsangriff sind. Das haben die Jungs schon ganz gut umgesetzt, auch wenn die ein oder andere Fahrlässigkeit dabei war. Dafür war es ja für beide Teams ein Testspiel.“

Die TSG-Sieben machte ihre Sache wahrlich nicht schlecht, führte zwischenzeitlich mit drei Toren. Erst in Hälfte zwei drehten die Staßfurter auf. Dass ihnen das 23:23-Unentschieden in den letzten Sekunden aber noch gelang, war eher glücklich. Für den Trainer aus Calbe, der schon einmal in der C-Jugend als Trainer bei der TSG aktiv war und daher noch einige Akteure in seinem jetzigen Männerteam kennt, aber kein Grund abzuheben: „Es war eine Trainingseinheit. Sicher, keines der Teams hat dem anderen etwas geschenkt, aber wir haben noch einen Monat Zeit, um an unserem Spiel zu feilen.“

Seine Sieben weiß aber, wo Wiese hinwill. „Keine Frage, unsere Chance ist es, über das Tempospiel zu kommen. Wir müssen die Schnelle Mitte spielen und über die erste und zweite Welle Druck machen.“ Dabei legt der Trainer, der jetzt von Glinde nach Calbe kam, aber auch Wert darauf, ein gepflegtes Positionsspiel aufzuziehen. „Wir müssen geduldig spielen. Ich sage immer, die Zuschauer kommen, um uns Handball spielen zu sehen und nicht, damit‘ wir schnell aufs Tor schießen.“

Maximilian Weiß (r.) und Co. setzten die Vorgaben von TSG-Trainer Andreas Wiese um.  Foto: Enrico Werner

Maximilian Weiß (r.) und Co. setzten die Vorgaben von TSG-Trainer Andreas Wiese um. Foto: Enrico Werner

Von Vorteil ist es da, dass er einige Akteure in seinem Team hat, mit denen er bereits gearbeitet hat und dass bei der TSG viel Wert auf die Nachwuchsarbeit gelegt wird. „Wir haben einmal für zehn Minuten die Schnelle Mitte trainiert und schon haben die Jungs das umgesetzt.“

Einziges Manko, mit Daniel Gierath hat sich ein Rückraumakteur verletzt. „Es ist aber nur eine Bänderdehnung.“ Län­ger wird dagegen Kreisläufer Florian Lück mit seiner Kapselverletzung im Daumen ausfallen. „Er muss jetzt erst einmal handballerisch kürzer treten.“

Heute wird um 18 Uhr dann noch einmal getestet, diesmal aber wirklich gegen die Reserve des HV Rot-Weiss.

Quelle: Volksstimme vom 05.08.2016

Dieser Artikel wurde am 05.August 2016 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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