1. November 2015

Frauen lassen Punkt in Bernburg liegen

Die Sachsen-Anhalt-Liga-Begegnung der Handballerinnen aus Calbe und Bernburg war kein wirklich schönes Spiel und aus Sicht der TSG kann auch das Ergebnis nicht zufrieden stellen. So wiegt im 25:25-Unentschieden der verlorene Punkt am Ende wohl schwerer als der gewonnene.

Im Konter nicht zu stoppen: Kristin Sroka verwandelte in Bernburg 13 Mal und war damit erfolgreichste Schützin ihrer Mannschaft. | Fotos: Ulrike Neumann

Im Konter nicht zu stoppen: Kristin Sroka verwandelte in Bernburg 13 Mal und war damit erfolgreichste Schützin ihrer Mannschaft. | Fotos: Ulrike Neumann

„Das war ärgerlich“, resümiert Trainerin Annett Schroeter und hadert vor allem damit, dass es ihrem Team über die längste Zeit nicht gelungen ist, sein Spiel zu machen. Einzig die Anfangsphase, in der sich die Calbenserinnen nach verhaltenem Start auf 11:5 absetzen konnten, bot das Geforderte. „Wir haben das Tempo angezogen und waren damit erfolgreich“, beschreibt Schroeter und hebt zudem Torhüterin Alexandra Baier und die stabile Abwehrarbeit heraus. Allerdings gelang es der TSG nicht, dieses Niveau auch zu halten. Knackpunkt: Der Übergang vom 6-0 zum 5-1. „Wir haben den Ballführer gut attackiert, aber die Nebenleute haben zu spät ausgeglichen“, so Schroeter. Die dadurch freigewordenen Lücken nahm Bernburg dankbar an und verkürzte bis auf 9:13.

Laura Schmidt versuchte ihr Glück in Bernburg von Rechtsaußen.

Laura Schmidt versuchte ihr Glück in Bernburg von Rechtsaußen.

Den Coup des Tages landeten die Gastgeber, als sie nach dem Wechsel mit Karina Jungmann eine sehr erfahrene Spielerin zwischen die Pfosten stellten. Sie kassierte TSG-Chancen in Serie und beim 15:15 war die Führung für Calbe Geschichte. Dazu kam, dass sich die Gäste immer mehr dem zähen Bernburger Spiel anpassten und kaum mehr eigene Akzente setzten. „Wir haben uns ihr Spiel aufdrücken lassen“, grollt die Trainerin, die am Sonnabend mit Lisa-Marie Prokop und Sophia Rust gleich auf zwei Rückraumschützen verzichten musste. Vor diesem Hintergrund verfehlte dann auch die Sonderbewachung für Kristin Sroka und Stefanie Hüls ihre Wirkung nicht. Allerdings stellt Schroeter klar: „Mir hat insgesamt der Biss gefehlt.“ Als wäre das noch nicht genug, konnte sich Calbe am Sonnabend auch nicht auf das Glück verlassen. Viel zu oft landeten beispielweise Abpraller und parierte Bälle wieder in den Händen der Anhalterinnen. Zuletzt zwölf Sekunden vor Schluss, beim Stand von 24:25, aus dem heraus das Unentschieden fiel. (ttr)

Stefanie Hüls kämpft sich am Kreis durch. In der zweiten Hälfte wurde sie von Anhalt Bernburg "auf Mann" genommen.

Stefanie Hüls kämpft sich am Kreis durch. In der zweiten Hälfte wurde sie von Anhalt Bernburg „auf Mann“ genommen.

Alexandra Baier, Josephine Suchan – Michelle Feilhaber, Juliane Gaul, Alicia Sophie Gröst (1), Stefanie Hüls (4), Christin Meier (1), Laura Schmidt, Antje Schreiber (4), Kristin Sroka (13), Mandy Wenzel, Marie Zilke (2)

Zeitstrafen: Bernburg 5 – Calbe 5
Siebenmeter: Bernburg 7/6 – Calbe 6/5

Dieser Artikel wurde am 01.November 2015 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


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