Starker Auftritt – Sensation nur knapp verpasst
Mit einer ganz starken Leistung zeigten die Oberliga-Handballerinnen dem heimischen Publikum was sie drauf haben. Zwar reichte es nicht zu Sieg, der Weg schien aber gar nicht so weit.
In der 43. Spielminute hatten die Calbenserinnen (12.) ihren favorisierten Gegner HC Sachsen Neustadt/Sebnitz (4.) an den Rand einer Niederlage geführt und die Gäste damit gehörig verunsichert. Das 20:19 – durch Stefanie Hüls per Strafwurf verwandelt – war zwar die einzige Führung der TSG, gefühlt ging dieses Spiel am Ende aber keinesfalls verloren.
Die Calbenser Frauen präsentierten sich selbstbewusst, kampfbereit und ohne Scheu vor dem Drittliga-Absteiger, der sie im Hinspiel gnadenlos auseinander genommen hatte. Die Spielerinnen probierten viel, übernahmen Verantwortung und hatten damit Erfolg. Ein schnurgrader Schlagwurf von Stefanie Hüls landete dabei ebenso im gegnerischen Kasten wie mutige Heber von Sandra Bischoff, die ungewohnt aber stark auf der Rechtsaußen-Position agierte. Endlich zeigte sich das Team zudem auf Linksaußen mit Antje Schreiber torgefährlich. Vier Mal klingelte es von dort aus in der ersten Hälfte, immer glänzend in Szene gesetzt von Kristin Sroka. Überhaupt war es das Gemeinsame, das den Angriff diesmal schlagkräftiger erscheinen erließ. So überzeugte Franziska Sprotte in der ersten Welle beim Doppelpassspiel und hatte dank der großen Disziplin in den Abläufen auch ihren Platz am Kreis.
Was den Sächsinnen ganz bitter aufgestoßen haben dürfte, war ihr mäßiger Kontererfolg. Sowohl Sarah Eichhorn als auch Alexandra Baier knappsten ihnen einige freie Würfe ab, was letztlich Moral fraß. Zudem klappte das Calbenser Umkehrspiel um Längen besser als noch vor einigen Wochen, was weitere klare Chancen vereitelte. So gelang es, den Vorsprung der Neustädterinnen, der nach einer turbulenten und in den Entscheidungen nicht immer nachvollziehbaren Phase, zwischenzeitlich auf fünf Tore angewachsen war (22:27) wieder auf zwei Tore einzufangen.
Zwei Punkte gab es am Ende für die TSG nicht, verdient wären sie sicherlich gewesen. Calbe zeigte ein starkes Spiel und sehr viel Mannschaftsgeist. Sicherlich gab es eine ganze Reihe Bigpoints, die liegen blieben – viele Unentschieden, aus denen keine Führung wurde, aber nach bisweilen katastrophalen Leistungen zählen die Schritte nach vorn und von denen hat das Team am Sonnabend einige getan.
TSG Calbe: Alexandra Baier, Sarah Eichhorn, Elisa Mennecke – Sandra Bischoff (5), Stefanie Hüls (8/4), Carolin Mewes, Antje Schreiber (3), Franziska Sprotte (3), Kristin Sroka (7), Mandy Wenzel, Josephin Wurbs
Zeitstrafen: Calbe 1 – HC Sachsen 4
Siebenmeter: Calbe 4/4 – HC Sachsen 2/2
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 10. Februar 2014
Dieser Artikel wurde am 08.Februar 2014 von Stefan Lenhart veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 08.Februar 2014)