20. Juni 2018

Veränderungen im Kleinen bei der TSG Calbe

Kaderplanung ist bereits abgeschlossen/ Vorbereitung für die neue Saison läuft auf Hochtouren

Calbe (kag) • Entspannte Tage liegen hinter dem Abteilungsleiter der TSG Calbe, Gunnar Lehmann. Beim Sachsen-Anhalt-Ligisten sind die Kaderplanungen bereits abgeschlossen. Große Veränderungen wird es in der kommenden Saison nicht geben. „Die Mannschaft bleibt größtenteils zusammen“, sagt Lehmann. Zwei Neuzugänge sollen es aber dennoch sein, welche die TSG verstärken sollen. „Wir wollen uns breiter aufstellen.“ Als Verstärkungen sind ein Linksaußen und ein Rückraumspieler im Gespräch, die bereits ein Probetraining absolviert haben. Mehr gibt der Abteilungsleiter allerdings nicht Preis. „Bis Ende des Monats werden aber alle Entscheidungen gefallen sein“, sagt Lehmann zuversichtlich. Nur einen Abgang hat die TSG zu verkraften. Bastian Krautwald, Torwart der TSG, verlässt die Saalestädter, „um sich auf sein Studium und seine Arbeit in Berlin zu konzentrieren“. Doch Trainer Andreas Wiese halt in der Personalie noch eine Tür offen. Sollte Krautwald weiterhin sporadisch dabei sein, „ist das eine oder andere Spiel doch möglich“.

Sportlich gab es auch keine Gründe, die Mannschaft zu verändern. „Das Ziel wurde erfüllt. Daher war es aus meiner Sicht eine gelungene Saison. Wir können zufrieden damit sein“, so Lehmann. Den krönenden Abschluss verpassten die Saalestädter allerdings. Beide Finalspiele des HVSA-Pokals gegen den BSV 93 Magdeburg verlor die TSG. In Magdeburg unterlag das Team von Coach Wiese mit 23:28. Auch in der heimischen Hergerhalle verlor Calbe 24:29. „Fairerweise muss man zugeben, dass der BSV in beiden Spielen gut aufgestellt war“, muss Lehmann anerkennen und schiebt nach: „Sie haben verdient gewonnen.“ Das gesteht auch der Coach ein. „Sie waren an diesen zwei Tagen einfach besser als wir.“ Das wäre aber ohnehin nur das „i-Tüpfelchen“ der Saison gewesen.

Denn mit dem dritten Platz erreichte das Team seine Zielsetzung. „Ich bin zufrieden, auch wenn immer alles besser geht“, so Wiese. Denn die TSG hatte während der Saison mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. Neben René Hulha musste auch Felix Kralik die Saison vorzeitig beenden. Beide Spieler erlitten einen Kreuzbandriss. Dadurch rückte die Mannschaft aber noch weiter zusammen, worin Wiese die größte Stärke seines Teams sieht. „Wir sind relativ kollektivstark. Das mag ich als Trai­ner am liebsten“, sagt Wiese.

Dennoch bekommen zwei Spieler ein Extra-Lob. „Florian Lück hat sich in der Abwehr sehr verbessert und einen großen Schritt gemacht“ freut sich Wiese. Auch Ronny Krause, der die TSG in einigen Spielen mit seinen Toren rettete, wird vom Trainer gelobt. Doch die Stärke liegt eindeutig im Zusammenhalt. „Wir konnten die Verletzten gut kompensieren.“ Auch die Torhüter zeigten im Saisonverlauf immer wieder starke Auftritte und trugen einen großen Anteil „Es ist egal, wer im Tor stand. Alle zeigten eine souveräne Leistung.“ Wiese sprach während der Saison sogar davon, dass die TSG „ein Luxusproblem auf der Torwartposition“ hat. Die Statistik belegt das eindrucksvoll. Nur 633 Gegentreffer kassierte Calbe und stellt so die zweitbeste Abwehr der Liga. Nur Tabellenführer SV Oebisfelde war defensiv gefestigter (626).

Ronny Krause (I.) von der TSG Calbe bekam von seinem Trainer Andreas Wiese ein Extra-Lob ausgesprochen. Auch Florian Lück (r.) hat sich stark entwickelt. Archiv: Kevin Sager

Damit die kommende Saison ähnlich erfolgreich verläuft, befindet sich das Team bereits in der Vorbereitung. In der ersten Phase geht es um Kraft und Ausdauer. Die zweite Phase beinhaltet dann den taktischen Aspekt und das Spiel mit dem Ball. „Die Spieler sollen sich schnell wieder dran gewöhnen. In der ersten Phase ist jeder selbst für seine Fitness zuständig“, sagt Wiese.

Daher ist der Trainer zufrieden, dass die Mannschaft größtenteils zusammen bleibt. Auch Marius Harig wird weiterhin für die TSG auflaufen. Nach seinem Wechsel im Winter 2017/2018 war das noch nicht klar. „Hannover strebt ein Zweitspielrecht an“, sagt Wiese. Vor allem Qualitativ war Harig eine Bereicherung. Die TSG bleibt weiterhin ihrem Motto treu. „Jugend forscht“ hat weiterhin Bestand. „Da haben wir weiterhin einen Blick drauf. Ãœber die zweite Mannschaft könnten einige den Sprung dann in die Erste packen“, sagt Wiese. „Doch sie müssen auch zeigen, dass sie es wollen. Denn ohne Training ist das nicht möglich.“

Für die kommende Saison gibt es noch keine Ziele, die sich die Mannschaft auserkoren hat. „Wir brauchen uns nicht verstecken. Es sollten aber immer höhere Ziele gesteckt werden.“ Bedeutet also: Platz zwei oder eins. „Da halten wir uns aber noch alles offen“, so der Trainer. In der ersten Trainingsphase, die bis Ende des Monats läuft, soll dabei bereits der Grundstein für eine weitere erfolgreiche Saison gelegt werden.

Quelle Volksstimme 19.06.2018

Dieser Artikel wurde am 20.Juni 2018 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt.


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