TSG Calbe: Mannschaftlich alle Höhen und Tiefen gemeistert
Saalestädter beenden Saison auf dem zweiten Platz/ Derby gegen Staßfurt das Highlight der Saison
Die Saison-Zielstellung erÂreicht, den großen KonÂtrahenten zumindest ein Mal ordentlich geärgert und den besten Schützen der Saison gestellt. Wenig verwunderlich ist es daher, dass Andreas Wiese, TraiÂner des Handball-Sachse- Anhalt-Ligisten TSG Calbe, zufrieden mit der abgelauÂfenen Spielzeit ist.
Von Kevin Säger Calbe • „Wir haben das MaxiÂmale herausgeholt“, ist sich Andreas Wiese sicher. Denn nicht immfer war in dieser SaiÂson alles Friede, Freude, EierÂkuchen. Mit zahlreichen VerÂletzungen hatten die Calbenser zu kämpfen. Auch Corona machte nicht halt vor den TüÂren der Hegersporthalle, der Heimspielstätte des Sachsen- Anhalt-Ligisten. „Wir haben uns als Ziel die Plätze eins bis drei gesetzt gehabt“, so Wiese. Für den ganz großen Coup hat es in diesem Jahr nicht geÂreicht. Dennoch wurde der zweite Platz gebührend bejubelt.
An Staßfurt führte in dieÂsem Jahr kein Weg vorbei. Das Heimspiel gegen den ärgsten Konkurrenten im Rennen um die Meisterschaft verursacht bei Wiese allerdings immer noch Gänsehaut. „Was da in der Halle abging, das habe ich so noch nie erlebt. Dieses Spiel wird mir sehr lange in ErinneÂrung bleiben“, schildert der Coach. 29:29 endete die Partie, gewonnen haben allerdings beide Mannschaften.
Doch nicht nur die eine ParÂtie ist im Kopf geblieben. „Ich erfreue mich auch an kleinen Dingen und genieße jedes Spiel. Vor allem über die FortÂschritte bei den Spielern freue ich mich sehr. Jeder hat sich entwickelt und so seinen Teil beigetragen“, meint Wiese. Allen voran Maximilian Weiß. „Er hat viel Verantwortung übernommen und ist klare Führungsperson. Aber auch ein Felix Kralik oder Lucas Marschall zum Beispiel haben gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt.“ Als Team wurÂden somit die Erfolge eingeÂfahren.
Deutlich wurde das im Spiel bei der SG Spergau. Nur acht Spieler traten die Reise an. Von diesen Umständen lieÂßen sich die Saalestädter aber nicht aus dem Konzept brinÂgen. „Der Saisonstart war schwierig, aber der Zusammenhalt hat immer geÂstimmt“, zeigte sich auch Wiese zufrieden. Gegen SperÂgau wurde ein 25:23-Auswärtssieg eingefahren.
Je länger die Saison dauerÂte, umso gefestigter traten die Calbenser auf. „Wie wir uns weiter entwickelt haben, war schon beeindruckend.“ Und wieder im Mittelpunkt stand dabei die Abwehr. Der InnenÂblock, bestehend aus Martin Sowa und Nils Rätzel, absolÂvierte seine Aufgaben stets orÂdentlich. In Verbindung mit den Keepern Stefan WiederÂhold und Daniel Bertram entÂwickelte sich die Abwehr – wie bereits in den Jahren zuvor – zum absoluten Prunkstück der Saalestädter. Zahlreiche VereiÂne bissen sich die Zähne an der Calbenser Defensive aus.
„Besonders emotional waÂren für den Coach dann die Spiele zum Saisonende. Ronny Krause und Stefan Wiederhold hatten kommuniziert, die Handballschuhe an den Nagel zu hängen. Somit begaben sich beide auf eine „Abschiedstournee“. Jede gegneriÂsche Mannschaft zollte den beiden Spielern Respekt. „BeÂsonders gegen Schönebeck hat mir das sehr gut gefallen, als alle sich erhoben haben, um beide in der Auszeit gebühÂrend zu verabschieden“, freute sich Wiese über so viel ZusamÂmenhalt trotz der sportlichen Rivalitäten.
Verletzungen, Corona, Spielverlegungen. All diesen Voraussetzungen haben die Calbenser erfolgreich getrotzt. Nämlich als Team.
Dieser Artikel wurde am 31.Juli 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt.