Sporthalle Zuckerfabrik ist wieder nutzbar

Calbe (rki). Die Turn- und Sportgemeinschaft Calbe (Saale) kann in der Sporthalle Zuckerfabrik wieder den Trainingsbetrieb aufnehmen.

„Wir können stolz darauf sein, dass wir dieses Haus, welches zwei Jahre lang nicht nutzbar war, wieder belebt haben. Dadurch, dass wir die Halle künftig wieder nutzen können, brauchen die Kinder und Jugendlichen nicht mehr nach Förderstedt, Rosenburg und anderswohin zu fahren“, sagte Bürgermeister Sven Hause bei der feierlichen Ãœbergabe und dankte allen, die zum Gelingen des Vorhabens beigetragen ha­ben.

Dort fanden in den vergangenen Wochen und Monaten umfangreiche Sanierungsarbeiten statt. Dazu gehörten die Erneuerung des Blitzschutzes, der Regenrinnen und Fallrohre, die Trennung der Elektroversorgung und der Heizung vom Bauhof, der Einbau von stromsparenden LED-Leuchten in der Halle, die Instandsetzung der Fenster im Umkleidebereich, im Duschraum, im WC-Bereich sowie der Außentüren. Im Trainerraum wurden zwei neue Fenster eingesetzt. Darüber hinaus wurden solche wichtigen Brandschutzmaßnahmen wie Fluchtweg und Notbeleuchtung sowie Feuerlöscher umgesetzt. Zudem wurden zwei Brandschutztüren und Antipanikschlösser eingebaut.

Instand gesetzt wurden die Thermostate und die Warmwasserbereitung. Weiterhin erfolgten Trockenbauarbeiten im Umkleideraum und dessen Abtrennung vom Bauhof, Putzarbeiten im Flurbereich und die Grundreinigung der Hal­le sowie der Sanitärräume. Weitere Eigenleistungen der TSG waren zum Beispiel die Entrumpelung, die Reinigung, Malerarbeiten, die Einrichtung, Fußbodenlegearbeiten bis hin zum Sponsoring des Materials für den Trockenbau.

Möglich wurde das Ganze durch die Investition eines Nettobetrages in Höhe von 194.155 Euro. Davon stellte das Land 110.000 Euro in Form von Fördermitteln zur Verfügung. Weitere 48.000 Euro kamen von Lotto Sachsen-Anhalt und 36.155 Euro sind Eigenmittel, die die TSG Calbe (Saale) aufbringen musste.

Die Staatssekretärin des auch für den Sport zuständigen Innenministeriums Tamara Zieschang äußerte sich erfreut über die Aktivitäten der Stadt und der TSG. „Wir unterstützen den Breitensport in jeder Hinsicht. Wir sehen, wie wichtig es ist, dass junge Menschen eine Einbindung in das Vereinsleben haben und nicht vor dem Computer sitzen und sich Dinge ausdenken“, sagte sie in Anspielung auf das Atten­tat eines rechtsextremen Täters in Halle (Saale), der zwei Menschen getötet hatte. Die Staatssekretärin war beeindruckt als sie von Sven Hause, der auch TSG-Chef ist, hörte, dass der Sportverein insgesamt rund 1350 Mitglieder zählt. Der 1967 gegründete TSG Calbe ist der größte Mehrspartenverein im Salzlandkreis. Seine Mitglieder trainieren unter anderem in den Sparten Badmin­ton, Handball, Fußball, Kanu, Leichtathletik, Reitsport, Schach, Judo, Karate, Tennis, Tischtennis, Turnen und Volleyball. Und bei der Einweihungsfeier in der Sporthalle kamen weitere dazu, denn die ganze Gruppe von sportbegeisterten Mädchen und Jungen vom Calbenser AWO-Haus des Kindes im Al­ter von fünf bis sechs Jahren erklärte an diesem Tag ihren Beitritt zur TSG.

Astrid Wessler von Lotto- Toto Sachsen-Anhalt sprach von einem wichtigen Tag für die Sportstadt Calbe und machte allen Beteiligten ein Kompliment für die engagierte Arbeit. „Sport ist gesünder als Zucker“, sagte Wessler in Anspielung auf die Tatsache, dass die Sporthalle 1964 durch den Umbau des Trockenbodens der ehemaligen Zuckerfarbrik entstanden war.

Wessler verwies darauf, dass seit 1991 rund 500.000 Euro von Lotto Sachsen- Anhalt in die Stadt Calbe geflossen sind, wovon die TSG Calbe 150.000 Euro u. a. Für den Ersatzneubau des im Hochwasser 2013 abgebrannten Bootshauses und für die Einrichtung eines Kraftraumes erhielt.

Quelle    General-Anzeiger 03.11.2019

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