3. Juli 2018

„Jugend forscht“ – ein Projekt mit Happy End

Saison-Rückblick der TSG Calbe II/ Haverland im Durchschnitt mit 8,7 Toren pro Spiel

Calbe (mak) • Eine lange, von großen Personalsorgen geplagte Saison liegt hinter den Verbandsliga-Handballern der TSG Calbe II. Unter alles andere als positiven Vorzeichen gelang den Salzländern am vorletzten Spieltag mit einem 28:28-Remis gegen die HSG Wolfen 2000 der ersehnte Klassenerhalt in der Verbandsliga Süd. „Die Mannschaft hat  sich diesen Klassenerhalt verdient. Sie war von Verletzungspech geplagt und hatte nur einen kleinen Kader. Unter anderen Umständen hatte das Team den Klassenerhalt wahrscheinlich schon eher schaffen können“, sagte Handball-Abteilungsleiter Gunnar Lehmann, „darauf kann das Team als Aufsteiger stolz sein“.

Wie schon so oft in den vorherigen Spielen, überzeugte ge­gen Wolfen vor allem die Offen­sive der Calbenser mit einem guten Umschaltspiel, konzentriert vorgetragenen Angriffen und präzisen Abschlüssen. 28 erzielte Treffer waren Ausdruck dieser Stärke, auf der an­deren Seite eben aber auch der Beleg für die größte Schwäche

der Calbenser. Dass die Mannschaft die gleiche Anzahl an Treffern kassierte, lag wieder einmal an den Schaltpausen in der Abwehr. Vor allem gut ausgebildete, körperlich präsente Rückraumspieler hatten es in der Saison oft einfach gegen die Defensive der Salzländer. Zu einfach. So hatte Peter Weiß seinem Team bereits eine Woche zuvor, beim Spiel gegen den Landsberger HV (26:31) zugeschrien: „Kommt doch mal einen Schritt raus.“ Vergebens.

 

„Auf den Klassenerhalt kann das Team stolz sein.“

Eine Bitte, die nur selten erhört wurde. Die sich bietenden Lücken in der Deckung wurden vor allem von den Spitzenteams gnadenlos ausgenutzt. Mit 795 Gegentreffern stellte die TSG- Reserve damit auch statistisch gesehen die schwächste Abwehr der Liga, war mit 746 Toren in der Offensive aber eben auch deutlich besser als die drei letztplatzierten Mannschaften. Großen Anteil daran hatte Nico Haverland, der pro Partie 8,70 Treffer markierte und damit drittbester Werfer der Liga wurde. Er war damit nicht nur der Garant für den Klassenerhalt, sondern vor allem eine der wenigen Konstanten im Team von Weiß. Zweitbester Werfer in Reihen der TSG war Tony Maynicke mit insgesamt 99 Treffern in 23 Spielen.

 

„Drei bis vier A-Jugendspieler werden die Mannschaft zur neuen Saison verstärken.“

Lehmann betonte jedoch: „Auch mit den Leistungen der jungen Spieler können wir sehr zufrieden sein. In der neuen Saison soll dieser Prozess weiter forciert werden. Wir wollen, dass die talentierten A-Jugendlichen die zweite Mannschaft als Sprungbrett nutzen und sich perspektivisch gesehen für die erste Mannschaft empfehlen.“ Dass das Projekt „Jugend forscht“ Früchte tragt, bewiesen die Auftritte der Nachwuchsspieler in den entscheidenden Spielen. So musste Weiß gegen Wolfen unter anderem auf Haverland verzichten, verstärkte sein Team mit den A-Jugendlichen Michel Garz (Rechtsaußen), Niklas Lehmann und Luca Hasse (Torwart). „Auch in der kommenden Saison werden drei bis vier A-Jugendspieler die zweite Mannschaft verstärken“, sagte Lehmann.

 

Bis auf Torhüter Toni Krüger, der den Verein berufsbedingt verlässt, wird sich der Kader nicht verändern. Die Gegner werden indes andere sein, denn ab der neuen Sai­son spielen die Calbenser in der Verbandsliga Nord. „Es sind kürzere Fahrtwege und es gibt natürlich reizvolle Derbys wie zum Beispiel gegen Glinde oder Rot-Weiss Staßfurt II“, so Leh­mann, „daher freuen wir uns auf die Spielzeit in dieser neuen Staffel“. Seiner Meinung nach sei keine der beiden Staffeln spielstärker als die andere, „das maßen wir uns nicht an, darüber eine Aussage zu treffen“.

Quelle Volksstimme vom 03.07.2018

Dieser Artikel wurde am 03.Juli 2018 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt. (aktualisiert: 03.Juli 2018)


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