„Gehen den Weg weiter“
Sportredakteur Frank Nahrstedt sprach mit Gunnar Lehmann, dem Abteilungsleiter der Calbenser Handballer, über seine Eindrücke und Erwartungen an die Saison.
Herr Lehmann, die TSG hat in der kommenden Saison zwei Teams in der Sachsen-Anhalt- Liga. Sehen Sie beide gut aufgestellt?
Gunnar Lehmann: Ich denke schon. Beide Teams verfügen über eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern und Spielerinnen. Wenn wir ohne größere Ausfälle durch die Saison kommen, dann sollten beide Teams im Vorderfeld der Liga mitspielen können.
In beiden Mannschaften kommen viele Jugendspieler des Vereins zum Einsatz. Ist das Ausdruck des TSG-Weges, dem weiterhin nachgegangen wird?
Ja, das ist schon seit Jahren unsere Philosophie und diesen Weg werden wir auch zukünftig konsequent gehen. Die Talente werden leistungsorientiert im eigenen Verein ausgebildet und sollen dann später den Weg in beide Zielmannschaften finden.
Beide Mannschaften haben neue Trainer. Kehrt jetzt neuer Schwung ein?
Neue Besen kehren ja bekanntlich immer gut. Aber Spaß beiseite. Mit Andreas Wiese (MänÂner) und Frank Falke (Frauen) haben wir zwei fachlich sehr gute und akribisch arbeitende Trainer, die schon in der Vorbereitung für neuen Schwung gesorgt haben.
Die Männer mussten Abgänge von Leistungsträgern hinnehmen. Kann die Mannschaft trotzdem eine gute Rolle in der Liga spielen?
Das ist ohne Zweifel so, aber jetzt können sich andere SpieÂler beweisen und Führungsrollen übernehmen. Wir haben alle Positionen doppelt besetzt und bis auf Rene Hulha sind auch alle Verletzungen auskuriert. Wenn die Integration der jungen Spieler weiterhin so toll voranschreitet, dann kann die Mannschaft um die Platze eins bis fünf mitspielen und das sollte auch unser Ziel sein.
Wird es nach dem Abstieg zu einem Zuschauerschwund kommen?
Ich glaube nicht. Die TSG-Fans wollen attraktiven Handball sehen und stehen schon seit Jahren treu zum Team. Der Abstieg sollte kein Grund sein. Grundsätzlich würde ich mir aber mehr Zuschauer bei den Heimspielen der Frauen wünschen, denn die Mädels spielen auch einen attraktiven HandÂball und hatten mehr ZuschauÂer verdient.
In der Sachsen-Anhalt-Liga stehen wieder einige Derbys auf dem Programm, beispielsweise Langenweddingen, Gommern oder Biederitz. 1st das attraktiver als die MOL?
Schwer zu beantworten. Jede Liga hat ihre eigene Attraktivität. Die MOL war schon eine große Herausforderung, die Stimmung in den Hallen toll und fast immer volle Ränge. Jetzt sind wir aber wieder in der SAL und freuen uns darauf. Auch diese Spiele und Derbys haben ihren Reiz und sollten für gut gefüllte Hallen sorgen.
Quelle: Volksstimme vom 03.09.2016
Dieser Artikel wurde am 03.September 2016 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt. (aktualisiert: 05.September 2016)