Frauen: Varianten im Aufbauspiel
Mit einem über weite Strecken ansehnlichen Spiel gegen den Nordligisten TSV Niederndodeleben II bewiesen die Handballerinnen der TSG Calbe, dass sie in der Vorbereitung auf die kommende Saison in der Sachsen-Anhalt-Liga einen weiteren Schritt vorangekommen sind.
Vor heimischer Kulisse konnte insbesondere die Anfangsphase überzeugen, in der sich Calbe mit einem variantenreichen Aufbauspiel präsentierte und gehörig Druck aufbaute. Niederndodeleben II hielt mit einer wachsamen 5-1-Abwehr dagegen und versuchte seinerseits zum Erfolg zu kommen. Hierbei zeigten sich die Gäste von allen Positionen gefährlich, was die Sache für die Calbenser Deckung schwer ausrechenbar machte und eine gute Abstimmung verlangte. Gerade an der haperte es jedoch noch empfindlich, so dass die Torhüterinnen Alex Baier und Josi Suchan etliche völlig frei geworfene Bälle zu parieren hatten. Dennoch konnte Calbe das erste Drittel mit 12:7 klar für sich entscheiden. Ausschlaggebend dafür war sicherlich das gute Kombinationsspiel, das augenscheinlich eingespielter und insgesamt flüssiger wirkte als das der Niederndodeleberinnen, die sich aber nach der Saisonpause erst zu zwei Hallentrainingseinheiten getroffen hatten.
Bereits am Ende des ersten Drittels hatte TSG-Trainerin Annett Schroeter begonnen, die Positionen rotieren zu lassen und setzte dies nach der Pause konsequent fort. Der Schwung im Angriff ließ naturgemäß etwas nach und in der Abwehr mühte sich das Team noch stärker um Zuordnung. Wenn die fehlte, hatte der nach wie vor sehr agile TSV II-Angriff die passende Antwort parat. Nach weiteren 20 Minuten stand es 24:20, ehe die Saalestädterinnen die Zügel noch einmal strafften. Wiederum war es das Passspiel im Angriff, was den Ausschlag gab, zumal Niederndodeleben II mit schwindender Kondition auch mehr technische Fehler produzierte, die die TSG für sich nutzen konnte. Von Aufgeben war bei den Gästen jedoch nichts zu spüren, die mit erfolgreichen 1-1-Aktionen und ihren starken Außen ihrerseits Akzente setzten.
Am Ende lag Calbe standesgemäß mit 35:29 vorn und beide Seiten zeigten sich mit dem Verlauf der freundschaftlichen Begegnung hoch zufrieden. Die TSG-Frauen boten ein unverkrampftes und intelligentes Angriffsspiel, was bereits jetzt Freude auf die Punktspiele macht. Viel zu tun gibt es aber noch in der Abwehr, wo der Gegner durch fehlende Abstimmung förmlich zu Torwürfen eingeladen wurde. Das Rückspiel in Niederndodeleben ist am 8. September geplant. (ttr)
Dieser Artikel wurde am 25.August 2015 von Tilman Treue veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt.