Florian Lück: Ein Rohdiamant der überzeugt
Handball- Sachsen- Anhalt- Liga: Der jüngste Spieler der TSG, trifft gegen Spergau zehnmal
Der Start in die Saison der Sachsen-Anhalt-Liga verlief für die Handballer der TSG Calbe gut. In eigener Halle sind sie bisher ungeschlagen. Aber was noch mehr beeindruckt: die Sieben von der Saale bezwang bereits dreimal einen Spitzenreiter. Gegen den vorerst letzten, die SG Spergau, traf mit Florian Lück der Jüngste im Team zehnfach.
Von Franziska Herz Calbe •
Gegen den Dessau-Roßlauer HV II gelang es, beim BSV Magdeburg auch und nun geÂgen die SG Spergau – die TSG stieß dreimal einen Tabellenführer vom Thron. Am vergangenen Sonnabend war Florian Lück nicht ganz unbeteiligt am Erfolg – mit zehn Treffern steuerte er die meisten zum 28:22-Heimsieg bei. Trotzdem wollen weder er selbst noch TSG-Trainer Andreas Wiese von einem „Sahnetag“ sprechen.
Erst in dieser Saison ist der 18-jährige Lück in den Männerbereich gewechselt. In der vorherigen Spielzeit half er zwar ab und zu aus, doch jetzt ist er fest im Team verankert. Als Jüngster fühlt er sich dort angekommen – sowohl in der Mannschaft als auch im Männerbereich. Und nicht nur seiÂne Team-Kollegen erkennen ihn an, auch Wiese lobt: „Er ist ein Rohdiamant. Man merkt ihm nicht an, dass er erst 18 Jahre alt ist. Florian hat eine überragende Vorbereitung abgeliefert, ist robust, einzigartig und ein sehr, sehr guter Kreisläufer.“
„Handball ist der attraktivste Sport, den es gibt“
Die TSG Calbe – für den Angesprochenen selbst kam nie ein anderer Verein in Frage. Mit vier Jahren nahmen ihn seine Eltern, die selbst beide bei der TSG spielten, mit. Und eine andere Sportart kam ebenso wenig in Frage. „Handball ist der attraktivste Sport, den es gibt. Er ist sehr schnell und es wird einem viel abverlangt – sowohl körperlich als auch geistig.“ Im körperlichen Bereich sieht Lück dann auch den größten Unterschied zwischen der A- Jugend und dem Männerbereich. Trainer Wiese bestätigt das. „Es fehlt ihm noch an der Kräftigung, an der Muskelmasse.“ Aber das ist nur ein kleines Manko.
Lück erzählt, wie gut sich die Spieler untereinander verstehen. Vom guten Zusammenhalt der Mannschaft und dem gemeinsamen Spaß beim Training. Ihm selbst käme da auch mal ein dummer Spruch über die Lippen, so Wiese. „Er ist überzeugt von sich und seiÂner Spielweise. Aber das muss man auch sein. Manchmal muss man ihn aber doch noch ein bisschen runterholen. Im Grunde ist er ein ruhiger Bengel. Als Trainer kann man sich keinen besseren wünschen.“
Wiese als Coach möchte stetig eine Verbesserung sehen. Von der Mannschaft, von Lück. „Er für sich arbeitet sehr gut“, so Wiese. „Im Spiel gegen Spergau hatte er noch mehr machen können. Aber es war eine ordentliche Leistung. Wie von der gesamten Mannschaft – und Florian ist ein Baustein von ihr.“ Sein eigener guter Auftritt ist auch nach Lück auf die gute Teamarbeit zurückzuführen. Ihre Leistung möchte die TSG jedes Mal abrufen. Und dann „können sich die nächsten Gegner warm anziehen“.
Quelle Volksstimme vom 23.11.2016
Dieser Artikel wurde am 23.November 2016 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt.