Ein Wiedersehen mit Freunden, alten Bekannten und jeder Menge Handballerinnen brachte das Frauentraditionsturnier, das anlässlich des Jubiläums „85 Jahre Handball“ in Calbe ausgetragen wurde.
Von Tilman Treue
Calbe. Nach dem erfolgreichen Einstieg am Freitag und der Bestenermittlung am Sonnabend Vormittag fand als weiterer Höhepunkt der Festfestwoche am Sonnabend ein Turnier der Frauen-Oldie-Mannschaften in der Hegersporthalle statt. Dabei stand vor allem der Spaß im Vordergrund, denn die Traditionsmannschaften spielen schon lange nicht mehr aktiv Handball. Ausnahme dabei waren die aktuellen Oberliga-Frauen, die ihre Spiele entsprechend dominierten. Einen Turniersieger gab es übrigens nicht, da sich die Traditionsmannschaften aus Calbe, Weißenfels und dem polnischen Krapkowice durchweg unentschieden trennten. Doch darauf kam es gar nicht an. „Es war eine herzliche Begegnung nach einer so langen Zeit“, erzählt Frauentrainerin Marina Sroka, die zudem das gute Zusammenspiel der Gäste aus Krapkowice lobte, „sie trainieren noch ab und an zusammen, das macht sich bemerkbar.“ Die Bank der TSG war zum Turnier mehr als voll, denn viele ehemalige Spielerinnen (fast dreiviertel von außerhalb) im Alter von 35 bis über 50 waren dem Ruf in die Saalestadt gefolgt und stellten sich noch einmal gemeinsam ihrem ehemaligen Trainer Manfred Müller zum Turnier.
Im Umfeld wurde natürlich vor allem das Wiedersehen ausführlich genutzt, sich unterhalten und abends beim Sportlerball gefeiert, zu dem sich übrigens auch die Gäste aus Weißenfels einladen ließen. Die Zuschauer hatten auf jeden Fall ihren Spaß bei dem nicht alltäglichen Turnier. Ein großes Dankeschön richtet die Abteilungsleitung an dieser Stelle an alle, die mitgeholfen haben, dass das erste Jubiläumswochenende zu einer gelungen Veranstaltung geworden ist. Unzählige Stunden wurden investiert, damit alles rechtzeitig fertig wurde.
Für den Verein sehr erfreulich ist die wiederbelebte Partnerschaft mit Otmet Krapkowice, der zunächst über private Kontakte lief. Die ehemaligen TSG-Handballerinnen Cornelia Papke und Heike Knappe konnten so den Kontakt wieder herstellen, der nach Willen der Abteilungsleitung auch wieder ausgebaut werden soll. So wird beim nächsten Treffen auch eine „jüngere“ Mannschaft mit dabei sein, um von der Traditionsmannschaft quasi den Stab zu übernehmen. „Im kommenden Jahr feiert der Verein in Krapkowice sein 90-jähriges Bestehen und hat uns jetzt schon eingeladen“, freut sich Marina Sroka. Die Einladung beginnt übrigens mit den Worten: „Liebe Freunde, wir erlauben uns euch so zu nennen, weil wir der Meinung sind, dass dies die beste Bezeichnung ist für Leute, die nach so langer Zeit uns nicht vergessen haben.“ – Eine große Hochschätzung für die Freundschaft der beiden Handballvereine aus Deutschland und Polen.
Dieser Artikel wurde am 07.Mai 2007 von Lars Rode veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt. (aktualisiert: 07.Mai 2012)