7. August 2017

Ein Abend, der nie in Vergessenheit gerät

Mit dem Bundesligisten SC Magdeburg fand das 95-jährige Jubiläum der Handball-Abteilung von der TSG Calbe seinen schönsten Abschluss.

Von Franziska Herz

Calbe l Auch wenn die Saalestädter das Spiel gegen die Gäste verloren, der Abend wird für sie immer in Erinnerung bleiben. Mit einer 24:48 (12:25)-Niederlage gingen die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer von der TSG Calbe nach 60 Minuten von der Platte. Dennoch, das Erlebnis des Abends stand im Vordergrund – und außerdem konnten die Saalestädter ihre Vorhaben umgesetzt.

Gerade in den Schlussminuten wurde es noch einmal spannend, ob die TSG ihr Ziel unter 50 Gegentreffern zu bleiben, realisieren kann. Doch in der 58. Minute, bei einem Stand von 24:45, sollte klar geworden sein, dass das kein Wunsch bleiben würde. Da konnte auch der verwandelte Siebenmeter von Pettersson nichts mehr ändern. Lukas Mertens vom SC Magdeburg markierte das letzte Tor des Tages. Mit dem 24:28-Endstand haben sich die Calbenser mehr als achtbar geschlagen. Am Freitag zählte sowieso mehr das Erlebnis.

Und nur eines davon war sportlicher Natur: Gegen den Bundesligisten wollte die Mannschaft selbst mehr als 20 Tore werfen, aber weniger als 50 bekommen. Das hat funktioniert. Das zweite Vorhaben war in der stets fairen Partie nicht schwer zu befolgen: Spaß haben und den Abend genießen. Spaß hatten auch die Zuschauer. Nach einem sicher verwandelten Siebenmeter durch Ronny Krause (16:31, 40.) schallte es aus dem Publikum: „Jetzt haben wir sie!“ – was für einige Lacher sorgte. „Gehabt“ haben die Gastgeber die Elbestädter nie. Eine gute Figur machte die TSG-Sieben trotzdem, obwohl die Gäste körperlich und spielerisch überlegen waren. Auch der Handball-Abteilungsleiter Gunnar Lehmann zeigte sich mehr als zufrieden. „Die Halle war voll, die Betreuung rundum gut. Es war für alle eine tolle Veranstaltung.“ Eine Veranstaltung, die terminlich nicht besser in den Kalender hätte passen können. Zum einen feierten die Calbenser Handballer in diesem Sommer ihr 95-jähriges Jubiläum, dessen Abschluss nun diese einmalige Begegnung bereithielt. Zum anderen passte dieses Datum auch einfach „super in den Ablauf der Vorbereitung auf die bevorstehenden Punktspiele“. Lehmann erzählt weiterhin wie es eigentlich zu dem Zusammentreffen kam.

Als die Calbenser Anfang Mai hörten, dass der SCM plant, ihnen einen Besuch abstatten zu wollen, „haben wir sofort zugesagt“, so der Abteilungsleiter. „Wir haben uns riesig gefreut und waren sofort Feuer und Flamme.“ Begleitet von zwei Sponsoren, der Strehlow GmbH und dem Ambulanten Therapiezentrum Magdeburg, fiel die Wahl in diesem Jahr unter anderem auf Calbe. „Das ist eine gute Werbung für den Handball in der Region“, so Lehmann. „Und für unser Jubiläum war es ein Highlight. Es war eine top Veranstaltung.“ Der Abteilungsleiter bedankt sich außerdem für die tatkräftige Unterstützung des Vereins, der Sponsoren und aller Helfer.

Ronny Krause wurde bester Torschütze

Nachdem Carlos Molina und Matthias Musche die ersten Treffer der Gäste markierten, war es an Calbenser Ronny Krause, der das erste Tor für seine Farben erzielte (1:2, 3.). Krause sollte nach der Begegnung mit insgesamt sieben auch die meisten Zähler für das TSG-Team sammeln. Den nachfolgenden Angriff des SCM parierte TSG-Keeper Daniel Bertram stark. Auch die Torhüter Stefan Wiederhold und Bastian Krautwald zeigten im Verlauf des Spiels gute Paraden. Ein Ziel von TSG-Trainer Andreas Wiese war es, alle seine Schützlinge einmal auf das Feld zu lassen. Eine kleine Mammutaufgabe, denn bis auf Maximilian Weiß, der sich noch im Urlaub befindet, waren alle da. Marius Schwarz war der zweite Saalestädter, der den SCM-Torwart Dario Quenstedt bezwang (2:3, 4.). Doch dann enteilte der Bundesligist immer mehr. Beim Stand von 6:16 lagen die Magdeburger das erste Mal mit zehn Toren vorn. Beim 8:18 (22.) nahm Wiese die erste Auszeit. Eine weitere sehenswerte Parade von Bertram sowie ein verwandelter Siebenmeter von Krause konnten den Landeshauptstädtern aber nichts anhaben. Mit 12:25 gingen die Teams in die Kabinen.

TSG-Trainer Andreas Wiese fieberte mit. An diesem Abend zählte aber auch für ihn das Erlebnis, nicht das Ergebnis. Foto: Franziska Herz

Gerade in den Schlussminuten wurde es noch einmal spannend, ob die TSG ihr Ziel unter 50 Gegentreffern zu bleiben, realisieren kann. Doch in der 58. Minute, bei einem Stand von 24:45, sollte klar geworden sein, dass das kein Wunsch bleiben würde. Da konnte auch der verwandelte Siebenmeter von Pettersson nichts mehr ändern. Lukas Mertens vom SC Magdeburg markierte das letzte Tor des Tages. Mit dem 24:28-Endstand haben sich die Calbenser mehr als achtbar geschlagen. Am Freitag zählte sowieso mehr das Erlebnis.

Quelle  Volksstimme vom 07.08.2017

 

Bilder vom SC Magdeburg Spiel von Ulrike Neumann

Dieser Artikel wurde am 07.August 2017 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt. (aktualisiert: 09.August 2017)


verwandte Artikel