Calbes Kreisläufer Martin Sowa stellt seine „Top 7“ auf
„Nur zu stoppen, wenn er Pullover trägt“
Volksstimme 25.01.2021
Calbes Kreisläufer Martin Sowa stellt seine „Top 7“ auf / Viele agile, aber auch hart spielende Akteure dabei
Alles begann in Calbe. Noch heute ist Martin Sowa für den Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten aktiv. Kurze Abstecher nach Glinde, Magdeburg und den USA sind in der Vita des Kreisspielers zu finden. Vor allem in der Uni-Auswahl traf Sowa auf so manch talentierten Handballer.
Von Kevin Säger
Calbe • 1994 stand Martin Sowa das erste Mal auf der Platte. Mit fünf Jahren begann er im Nachwuchs der TSG Calbe mit dem Handball. Der KreisspieÂler durchlief alle JugendmannÂschaften der Saalestädter und kämpfte sich über die dritte und zweite Mannschaft in das erste Männerteam. Im Jahr 2012 ging Sowa dann für ein Jahr nach Glinde, doch so recht glücklich wurde der 31-Jährige dort nicht und ging zurück zu den Wurzeln. Noch heute ist Sowa beim Handball-Sachsen- Anhalt-Ligisten.
Während seiner StudienÂzeit in Magdeburg war Sowa dann in der Uni-Auswahl akÂtiv. „Da waren Spieler dabei, die Bundesliga-Niveau haben, so der Kreisläufer. Im Jahr 2016 zog es den Planungsingenieur berufsbedingt nach Amerika. Charleston in South Carolina wurde für ein Jahr seine HeiÂmat. „Groß Handball gespielt habe ich in der Zeit nicht. Da stand eher Basketball an obersÂter Stelle. So hatte ich zuminÂdest durchgehend ein BallgeÂfühl.“ Und wie gut dieses ist, haben im Laufe der Jahre MitÂspieler und Kontrahenten zu spüren bekommen. Einige haÂben bei Sowa einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Tor
Daniel Betram: „Das war ein harter Zweikampf zwischen Andreas Wiese, der immer noch offiziell spielen dürfte, und Daniel. Schlussendlich habe ich mich für Daniel entÂschieden, da er ein noch stabiÂlerer Rückhalt ist mit einem suÂper Auge für die Mitspieler. Er ist eher ruhig, kann aber auch wütend werden, wenn es mal nicht läuft. Zudem ist Daniel sehr ehrgeizig.“
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Linksaußen
Maximilian Weiß: „Ich komÂme an Max einfach nicht vorÂbei. Er ist pfeilschnell über die linke Außenbahn, genau dass, was wir bei der TSG brauchen. Er füllt die Rolle komplett aus. Zudem ist er ehrgeizig und ein echter Calbenser Jung. Bei SieÂbenmeterwürfen macht ihm kaum jemand etwas vor.“
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Rückraumlinks
Christoph Frank: „InzwiÂschen ist er bei Haldensleben, gespielt habe ich mit Christoph in Glinde. In der Sachsen-An- halt-Liga ist er mehrfach TorÂschützenkönig geworden. Er kam aus der Talenteschmiede des FSV Magdeburg und besitzt somit ein super Wurfbild und kann seine Mitspieler gut in Szene setzen. Ansonsten ist er ein eher emotionsloser Typ.“
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Rückraummitte
Rene Hulha: „Er kommt geÂnau wie ich aus dem erfolgÂreichen Jahrgang 1988/1989. Mit Rene bin ich im JugendÂbereich Landesmeister geworÂden. Ebenso bei den Männern. Er war schnell und beweglich. Eigentlich war er nur zu stopÂpen, wenn er einen Pullover an hatte. Nur so hatte man eine Chance, ihn zu greifen. Nach zwei Kreuzbandrissen hat nun die Familie und die Arbeit Vorrang. Da spielt Handball selbstverständlich nicht mehr die erste Geige.“
Rückraumrechts
Bert Hartfiel: „Aktiv ist er nun für Vorsfelde. Bert ist eine ganz schöne Kante, der auch sehr hart spielt. Aber das geÂfällt mit persönlich sehr gut. Es macht Spaß, gegen ihn auf die Platte zu treten. Bert besitzt zudem einen strammen Wurf und ist auf seiner Position ein super Decker.“
Rechtsaußen
Marius Schwarz: „Auf dieser Position ist Marius unangeÂfochten. Inzwischen spielt er in der Oberliga beim MTV Vorsfelde. Das ist schade, ich hätte ihn gerne wieder zurück in Calbe. Zusammen mit Max haben sie eine schnelle FlüÂgelzange gestellt. Mari- us selbst ist schnell, verbissen und cha- rakterlich ein ganz starker Typ. Da er sich bei Vorsfelde alÂlerdings sehr gut einÂgelebt hat, wird es wohl leider vorerst nichts mit eiÂner Rückkehr nach Calbe.“
Kreismitte
Tim Ackermann: „Tim spielt für den SV Anhalt Bernburg. Mit ihm zusammen habe ich drei Jahre in der Uni-AusÂwahl in Magdeburg gespielt. Im Jahr 2012 in Leipzig und 2013 in Münster haben wir mit unseren Teamkollegen an den Deutschen HochschulmeisÂterschaften teilgenommen. In Münster haben wir zusammen mit einer ,Rumpftruppe‘ den dritten Platz geholt. Das war schon recht erfolgreich. Als Spieler war Tim früher schon fast zu ehrgeizig. Er kennt nur null oder einhunÂdert. Bei ihm sieht man auch selten ein Lächeln. Er spielt ebenfalls sehr hart und ist deshalb auch nicht immer beÂliebt. Ich fand es gut, würde aber nie freiwillig gegen ihn spielen. Das trifft eigentlich auf alle Spieler in dieser AusÂwahl zu.“
 Trainer
„Aufgrund der zahlreichen Jugendteams, in denen ich in Calbe aktiv war, ist es schwer, einen herauszupicken. Alle waren immer wieder mit viel Engagement dabei. AnfühÂren möchte ich aus dieser Zeit aber Frank Falke und Eckhard Rätzel. Die beiden haben mich nachhaltig beeinflusst. Bei ihÂnen haben zum Beispiel auch Max Weiß, Daniel Gieraths oder Nils Rätzel das HandballÂspielen erlernt. Der Stamm der heutigen Männermannschaft ist stets zusammengeblieben. Die Jugendarbeit wurde schon immer großgeschrieben bei der TSG Calbe.
Eckhard hatte ich dann noch im Männerbereich und da komme ich auch einfach nicht um Andreas Wiese herum. Er hat eine besondere Art an sich. Bei einem Feierabendbier kann es dann auch schonmal einen „Anschiss“ geben. Andreas ist allerdings auch sehr kollegial, verlangt von seinen Spielern aber sehr viel Disziplin. Seine Ideen bringt er einem so bei, dass man ihm das als Spieler wirklich abnimmt. Er genießt zudem in der Halle einen groÂßen Respekt. Allerdings hat auch ein Andreas Wiese SchwäÂchen. Das ist normal, ansonsÂten wäre er wohl schon in der Bundesliga angekommen.“
Martin Sowas Aufstellung:
Dieser Artikel wurde am 26.Januar 2021 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt. (aktualisiert: 26.Januar 2021)