Bundestrainer von Calbensern angetan
Kein Geringerer als Handball-Bundestrainer Christian Prokop trainierte Schüler der Lessing-Grundschule in Calbe.
Von Susann Salzmann
Calbe l Prominent und pädagogisch begabt: Ein Wort, ein Wink – und 32 Viertklässler tanzen am 6. September nach der Pfeife des Handball-Bundestrainers Christian Prokop. Der Handballexperte gestaltet für die Grundschüler die wohl schönste Sportstunde aller Zeiten.
Im 7. Sportlerhimmel
Das Star-Training wurde durch den Deutschen Handballbund (DHB) ermöglicht. Neunzig Minuten, die Mädchen wie Jungen in den siebten Sportlerhimmel heben. Anstrengend? Nein, schüttelt die neunjährige Celina am Ende der fordernden Aufwärmungsrunde den Kopf. Als eine von wenigen heimst die Calbenserin Lob um Lob vom Bundestrainer ein: Für die perfekte Vorwärts- und Rückwärtsrolle mit dem Handball unter dem Arm. Apropos loben: „So viel wie hier lobe ich sonst nicht“, erklärt er den konzentrierten Viertklässlern, die genauestens auf die Anweisungen des Handballspielers und nun Trainers hören. Was Prokop besonders gefällt: „Dass es beim Staffelbetrieb kein Schubsen gab“. Die demonstrierte gegenseitige Rücksichtnahme im Gegensatz zum Konkurrenzkampf beeindruckt ihn. Den Staffelbetrieb als Trainingsform wollen nun auch die Handballtrainer der Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) fortführen. So wie Michael Gottschalk, der Handballtrainer der Calbenser E-Jugend.
Mit 22 aufgehört
Vielleicht finden sich durch das Training noch „Späteinsteiger“, wie Gunnar Lehmann, der Abteilungsleiter für Handball bei der TSG formuliert. Als Viertklässler zähle man bereits dazu, denn normalerweise steht der Nachwuchs mit fünf, sechs Jahren auf dem Feld. So war es auch beim Bundestrainer. Mit sechs Jahren begonnen, mit 22 aufgehört – „weil meine Knie kaputt waren, ich aber dem Sport treu bleiben wollte, bin ich Trainer geworden“, erzählt er den neugierigen Heranwachsenden. Für Prokop – selbst Vater einer vierjährigen Tochter und eines einjähriges Sohnes – ein besonderer Moment. Denn die Calbenser Grundschüler waren die ersten Schüler, die eine Trainingseinheit bei ihm erleben durften.
Begeisternd auch für Linus Gottschalk, der am Ende des Finales aufgrund eines Sturzes seine Schulter kühlt. „Es geht schon“, sagt er. Und das Autogramm des Vorbildes ließ die Schmerzen nochmal deutlich mindern
Quelle Volksstimme vom 07.09.2017
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Dieser Artikel wurde am 07.September 2017 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Aktuell abgelegt. (aktualisiert: 10.September 2017)