11. Oktober 2022

Zielstrebig und konsequent

TSG Calbe fährt gegen Lok Schönebeck 35:25 (14:12) Derbysieg ein

Mit zehn Toren Vorsprung (35:25) setzten sich die Sachsen-Anhalt-Liga- Handballerinnen der TSG Calbe im Derby gegen die SG Lok Schönebeck durch und bejubelten somit den dritten Sieg in Serie.

Von Kevin Säger Glinde/Calbe • Steffi Sauer muss sich für kurze Zeit wie in einer Zeitschleife gefühlt ha­ben, ebenso wie alle anderen in der Elbesporthalle in Glin­de. Nach einem Ballgewinn in der Abwehr segelte der Ball auf Rechtsaußen, wo Sauer zwei, drei Schritte nahm, absprang und warf. Josephin Hecker im Tor der TSG Calbe hielt mit dem rechten Arm. Wenige Se­kunden später die identische Szenerie. Wieder war Sauer frei, sprang ab und erneut war Hecker mit einer guten Parade zur Stelle. „Das Torwartduell ging klar an uns. Josephine Hecker hatte einen guten Tag erwischt und zahlreiche Para­den gezeigt“, lobte TSG-Trainerin Stefanie Beyer ihre Torfrau. Die starke Torhüterleistung war aber nur ein entscheiden­der Faktor für den klaren 35:25 (14:12)-Erfolg der TSG Calbe im Handball-Sachsen-Anhalt-Liga-Derby gegen die SG Lok Schönebeck.

Während die TSG „von An­fang an den Spielplan konse­quent umgesetzt hat“, haderte Schönebecks Trainerin Nicole Krause mit den „vielen Stel­lungsfehlern in der Abwehr, durch die wir in Rückstand geraten. In den ersten 20 Minu­ten fehlte die Aggressivität in der Abwehr und die Tiefe im Angriff.“ Nach 14 Minuten la­gen die Gastgeberinnen mit 3:9 zurück. „Dann haben wir aber gezeigt, dass wir einen enormen Rückstand aufholen können“, beobachtete Krause und schöpfte neue Hoffnung. Die Calbenser Schwächephase nutzte die SG Lok, um bis zur Pausensirene auf zwei Treffer heranzukommen (12:14).

Allerdings hatte die erste Aufholjagd den Schönebecker Spielerinnen viel Kraft gekos­tet. Denn einige der Führungs­spielerinnen gingen ange­schlagen in die Partie. All diese Faktoren machten sich in Durchgang zwei bemerkbar. „Zu Beginn der zweiten 30 Mi­nuten konnten wir die ersten Angriffsaktionen nicht erfolg­reich abschließen“, beobachte­te Krause nach dem Pausentee. Abermals waren die Saalestäd­terinnen zur Stelle und zogen davon (12:18, 34.). „Die Fehler wurden wieder eiskalt bestraft von Calbe“, ärgerte sich Krause.

Alle hofften auf eine zweite Aufholjagd, doch die erste kostete zu viele Körner. „An diesem Tag war die zweite Aufholjagd nicht mehr mög­lich“, stellte Krause schnell fest. „Wir standen von Minu­te eins an stabil in der Ab­wehr, konnten dadurch viele Ballgewinne verbuchen und sind zu schnellen Gegenstö­ßen gekommen“, beobachtete derweil Beyer. „Alles in allem war es eine solide Leistung, auf die wir weiter aufbauen können“, fiel daher das Fazit der TSG-Trainerin äußerst positiv aus. Lange Gesichter gab es hingegen auf der Seite der Elbestädterinnen nach der Derby-Niederlage.

SG Lok Schönebeck: Liza Nowicki, Emelie Möller – Emmy Grothe (1), Tina Hartmann, Vivien Goldgraebe (8/4), Katharina Depta (4), Steffi Sauer (3), Karin Stagge (4), Leonie Kim Ernst, Sophie Seydlitz, Jacqueline Roost (3), Nele Morawietz (1), Denise Angermann, Lisa Marie Bullert (1)

TSG Calbe: Josephin Hecker, Karolin Knauff – Elisa Mennecke (1), Jessica Hoffmann, Laura Schachner, Lisa Dasbach, Christiane Wilke (1), Daisy Richter (1), Lisa Heinrich (2), Juliane Gaul (8/1), Alexandra Pajung (2), Michelle Feilhaber (6), Stevie Mittwollen (6), Selina Grube (8/2)

Siebenmeter SG Lok 4/5 – TSG 3/4

Zeitstrafen: SG Lok 8 – TSG 4 Rote Karten (o.B.): Jacqueline Roost (48./SG Lok Schönebeck). Christiane Wilke (58.). Stevie Mittwollen (47 /beide TSG Calbe)

 

Quelle Volksstimme 11.10.2022

Dieser Artikel wurde am 11.Oktober 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.


verwandte Artikel