30. April 2024

Zehn Minuten Leerlauf

Fehlende Konsequenz vor dem gegnerischen Kasten kostet den Sachsen-Anhalt-Liga-Handballern der TSG Calbe Zählbares gegen die SG Spergau – 35:36 (16:20)

 

LEUNA/CALBE. Andreas Wiese hat­te ein Déjá-vu. Er sah sich wieder in der Hans-Pickert-Halle in Oebisfelde. Seine Sieben, die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der TSG Calbe, hatten eine Phase von gut zehn Minuten, in denen nicht viel gelang. „Diesmal war es identisch. Wir verwerfen in der Phase gut und gern zehn einhundertprozentige Chancen. So eine Phase kannst du dir gegen Top-Teams nicht erlau­ben“, sagte Wiese. Denn ähnlich wie in Oebisfelde verließen die Saalestädter auch gegen die SG Spergau die Platte als Verlie­rer-35:36 (16:20).

Insgesamt kamen die Calbenser auf 25 Fehlwürfe, wie Wiese aus der Statistik entnehmen konnte. „16 oder 17 waren es allein im ersten Durchgang.“ Bis zum 6:6 nach 14 Minuten war die Welt aus Sicht der Gäste noch in Ordnung. Dann folgte die schwache Phase: „Wir haben über die Abwehr keinen Zugriff be­kommen. Im Angriff nehmen wir uns zu schnell die Würfe, zudem hat Spergau aggressiv gedeckt“ musste Wiese beobachten. Resultat war der Vier-Tore-Rückstand zur Halbzeit.

In der Folge haben „wir aber Moral bewiesen“. Vor allem im An­griff erfolgte eine Steigerung, so- dass sich Calbe Schritt für Schritt den Spergauern nährte. „Wenn wir in unser Tempospiel gekommen sind, hatte Spergau kaum etwas entgegenzusetzen“ meinte Wiese. 36 Sekunden vor dem Ende ver­kürzte Paul Steffen, der mit zehn Toren bester Werfer der TSG war, auf 35:36. Die große Chance zum Remis gab es sogar noch für die Saalestädter. „Die Szene war aber sinnbildlich für das ganze Spiel. Wir kommen in eine gute Position, treffen sogar die richtige Entschei­dung, aber der Ball geht an den Pfosten und die Szene war durch“, beobachtete der Coach, der aber realistisch einschätzte: „Ein Remis wäre sehr glücklich gewesen. Der Sieg geht in Ordnung, da Spergau galliger im Angriff war. Bei uns ha­ben zehn Prozent gefehlt.“

Im Rennen um Rang zwei haben die Calbenser weiterhin die besse­ren Karten, da der direkte Vergleich gegenüber der SG an die TSG geht. Dafür muss in zwei Spielen ein Sieg her. „Wir wollen aber kein Risi­ko eingehen“, macht Wiese klar, wie der Saisonendspurt verlaufen soll.

TSG Calbe: Daniel Bertram, Leon Dobertin – Lucas Marschall (5), Daniel Gieraths (1), Nils Rätzel, Maximi­lian Kralik, Vincent Daniel Wuwer, Paul Eric Steffen (10), Maximilian Weiß, Nils Meyer (4), Martin Sowa (2), Felix Kralik (6), Marc Stapf (1), Kevin Reiske(6/6)

Siebenmeter: Spergau 4/4 – Calbe 6/7

Zeitstrafen: Spergau 7 – Calbe 5

 

Quelle Volksstimme 30.04.2024

Dieser Artikel wurde am 30.April 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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