Die TSG Calbe aus der Sachsen-Anhalt-Liga gewannen nach einem souveränen Auftritt gegen die SG Spergau mit 31:21 (13:8).

Von Kevin Sager

Calbe l Vor dem Anwurf erreichte die Mannschaft allerdings eine Hiobsbotschaft. Und diese Botschaft erschütterte sowohl die Spieler, als auch die Fans der TSG. Felix Kralik wird aufgrund eines Kreuzbandrisses lange ausfallen. Aber das hielt die Mannen von Trainer Andreas Wiese nicht davon ab, wie befreit aufzuspielen. „Der Sieg war für Felix“, versicherte Wiese nach dem Spiel. Nach einem souveränen und konzentrierten Auftritt gewann die TSG Calbe das Heimspiel in der Sachsen-Anhalt-Liga gegen die SG Spergau deutlich mit 31:21 (13:8).

Und dass die Calbenser diesen Sieg unbedingt wollten, war von Beginn an zu sehen. Mit einer 6:0-Formation begannen die Hausherren und versuchten Tomas Jablonka, „ein starker Individualist“, wie Wiese den Spieler beschreibt, so schnell wie möglich aus dem Spiel zu nehmen. Dafür stellte der Trainer früh auf Manndeckung um. In der neunten Minute lagen die Hausherren mit zwei Toren in Rückstand (3:5). Nachdem die Formation geändert wurde, hatte Jablonka nur noch wenige Möglichkeiten, seine Klasse auszuspielen. So kamen die Saalestädter besser ins Spiel und nach 18 Minuten lag die TSG mit 10:7 in Führung. „Manndeckung ist natürlich nicht schön. Ich kann verstehen, dass der Gegner sackig wird“, gestand Wiese, „aber hier geht es immerhin um zwei wichtige Punkte“.

 

Teamleistung sorgt für den Erfolg

Und dass die Gäste nicht zufrieden waren mit der Spielart der Hausherren, zeigte Spergau mit einer robusten Spielweise. Doch die TSG ließ sich nicht vom Plan abbringen und agierte bis zum Ende der ersten Halbzeit souverän. So ging es für beide Teams beim Stand von 13:8 in die Kabine. Im zweiten Durchgang zeigten die Hausherren weiterhin eine gute Leistung, die den Übungsleiter glücklich machte. „Ein großes Kompliment an die Mannschaft. Das, was wir uns erarbeitet haben, wurde umgesetzt.“ Wiese meinte damit die langen Ballzüge, die unter der Woche einstudiert wurden. Selbst in Überzahlsituationen ließ die TSG den Gegner laufen und spielte seelenruhig den Angriff zu Ende.

Von den Gästen aus Spergau kam im Verlauf der zweiten Halbzeit hingegen wenig. Und kamen die Spergauer dann doch vor das Tor, stand dort Stefan Wiederhold, der wieder einen überragenden Tag erwischte. Mit zahlreichen Paraden brachte er den gegnerischen Angriff zum Verzweifeln. Bezeichnend war die Szene in der 45. Minute, als Wiederhold einen Ball parierte und die gesamte Calbenser Bank die Fäuste nach oben riss. Aber auch der zweite Torwart Daniel Bertram erledigte seinen Job gewissenhaft. „Auf der Position habe ich ein kleines Luxusproblem“, meinte Wiese.

Aber auch die Offensive war in Topform. „27 Angriffe spielten wir in der ersten Halbzeit, in der Zweiten waren es sogar noch mehr“, analysierte der Coach nach dem Spiel. Und zahlreiche dieser Spielzüge führten zum Erfolg. Zehn Minuten vor Schluss hatte sich die TSG eine Sieben-Tore-Führung heraus gespielt (22:15). Die Fans in der gut besuchten Hegersporthalle bejubelten jede Aktion noch frenetischer. Die Calbenser zogen gemeinsam an einem Strang weiter und so stand am Ende des Spiels ein nie gefährdeter 31:21-Erfolg auf der Anzeigetafel.

„Unsere Teamleistung war überragend. Jeder hat seine Leistung gebracht“, freute sich der Übungsleiter nach dem Spiel. Und auch wenn Felix Kralik nicht in der Halle war, den Jubel nach dem Spiel konnte er sicher hören.

TSG Calbe: Wiederhold, Bertram, Krautwald – Walther, Barby, Krause (10), Gieraths (3), Lück (1), Schwarz (3), Borzucki, Weiß (5/1), Sowa (4), Reiske (5),

Siebenmeter: 2/1 – Spergau 7/5

Zeitstrafen: Calbe 5 – Spergau 5

Rot (o.B.): Tobias Gerberding (46.), Cristian Telehuz (28.)

Quelle Volksstimme 12.02.2018

---