Wenn einmal alles gelingt
TSG Calbe feiert 30:29 (15:11)- Sieg im Spitzenspiel gegen Wittenberg
Im Spitzenspiel der Sachsen-Anhalt-Liga haben die Handballer der TSG Calbe am Sonnabend zwei „Big Points“ eingefahren. Gegen den TabellenzweiÂten Grün-Weiß WittenÂberg-Piesteritz gelang beim 3o:29-Erfolg fast alÂles – und das obwohl ein Schlüsselspieler der TSG fehlte.
Von Maria Kurth Calbe • Maximilian Weiß war gerade einmal ein paar MinuÂten auf der Platte, als er signalisierte: Heute geht es einfach nicht. So ereilte die TSG bereits vor Anpfiff die erste HiobsÂbotschaft. Aufgrund von Problemen mit der AchilÂlessehne musste Weiß, der Zielspieler des TSG-Konterspiels und die personifizierte Torgarantie des Teams, vor Anpfiff passen. „Wir wollten dann auch kein Risiko eingehen“, so TSG- Coach Andreas Wiese.
Und so waren die VorzeiÂchen gegen die individuell stark besetzte Grün-Weiß-Sieben aus dem Süden des Landes alles andere als gut, „aber am Sonnabend hat einfach jeder Spieler, der reinkam, fast alles richtig gemacht“, so Wiese. Und so wollte der Coach die starke Teamleistung seiner SieÂben betonen, kam aber eben auch nicht drumherum, einen Spieler hervorzuheben: Mit satten 15 Treffern zeichnete sich Rückraumspieler Kevin Reiske für die Hälfte aller Tore verantwortlich. „Er hat einÂfach alles getroffen“, so Wiese.
Wie zu erwarten war, geÂstaltete sich von Beginn an eine ausgeglichene Partie. Ãœber die Stationen 7:7 (20.) und 11:11 (24.) wechselte die FühÂrung munter hin und her. Erst beim 15:12 konnten sich die Hausherren erstmals etwas absetzen. Jedoch hatten die Gäste mit dem ehemaligen Zweitliga-Spieler Tomas Pavlicek eben jenes Pendant von Reiske in ihren Reihen. Dank seiner Tore verkürzte Wittenberg zur PauÂse zum 13:15 und glich in der 43. Minute abermals zum 20:20 aus.
Entscheidend waren in der Schlussphase zwei Faktoren: Während die Gäste-Keeper keiÂne Hand an den Ball bekamen, glänzte Leon Dobertin mit wichtigen Paraden. Zudem blieb die Manndeckung gegen Reiske wirkungslos. Auch, weil Paul Steffen in der Mitte imÂmer wieder Gegenspieler auf sich zog und somit Lücken entÂstanden. Dennoch war beim Stand von 29:29 knapp 90 SeÂkunden vor Ertönen der Schlusssirene noch alles offen. Steffen markierte abermals die 30:29-Führung und sorgte soÂmit für den enorm wichtigen Sieg. Nachdem die Gastgeber wegen Zeitspiels abschließen mussten und verwarfen, zeigten die Gäste anschließend Nerven und verloren den Ball beim Kontern – die EntscheiÂdung. „Die Freude war und ist natürlich sehr groß“, so Wiese. „Solche Spiele können wir nicht jede Woche abliefern, das ist klar, aber wir wollen diese Medaille am Ende der Saison.“
TSG Calbe: Maximilian Lehmann, Leon Dobertin – Mathias Walther, Malte Gottschalk, Nils Rätzel, Vincent Daniel Wuwer, Paul Eric Steffen (6), Tony Maynicke (2), Marius Harig (2), Maximilian Weiß, Martin Sowa, Felix Kralik (2), Marc Stapf (2), Kevin Reiske (15/1)
Siebenmeter: Calbe 1/1 – Wittenberg 5/5
Zeitstrafen: Calbe 6 – Wittenberg 7
Quelle Volksstimme 20.02.2023
Dieser Artikel wurde am 20.Februar 2023 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 22.Februar 2023)