Viele Angriffe bedeuten viele Tore
TSG Calbe fährt gegen die HG 85 Köthen 35:28 (20:13)-Erfolg ein
Den Matchplan bestens umgesetzt und somit auch die zwei Punkte mühelos eingefahren haben die Sachsen-Anhalt-Liga- Handballer im Duell mit der HG 85 Köthen II. Am Ende stand ein 35:28 (20:i3)-Heimsieg auf der Anzeigetafel.
Von Kevin Säger Calbe • Nur selten kommt es vor, dass Andreas Wiese ruÂhig auf der Bank sitzt und dem Treiben auf der Platte folgt. Meistens ist es nämlich so, dass es den Anschein macht, er würde selbst auf der Platte stehen. Dann tigert der Coach des Handball- Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe hinter der Bank von links nach rechts, gestikuÂliert mit den Armen, ruft seinen SpieÂlern zahlreiÂche Hinweise hinterher oder beschwert sich auch Mal über die ein oder andere nicht richtige Entscheidung der UnparteiiÂschen. Im Heimspiel gegen die HG 85 Köthen II gab es für den Coach der Calbenser alÂlerdings keinen Grund, etwas zu kritisieren. „Es war ein ruÂhiger Tag. Da schaukelt sich keine Emotion hoch“, stellte der Coach nach dem 35:28 (20:13)-Sieg fest.
Gründe gab es auch nur weÂnige. Calbe trat von Minute eins ab mächtig auf das GasÂpedal, fuhr Konter um Konter und konnte sich auf die AbÂwehr im Verbund mit Keeper Daniel Bertram verlassen. „Wir zwingen Köthen zu vieÂlen schweren Würfen. Der Gästecoach hat auch bestäÂtigt, dass sie uns mit zu viel Respekt begegnet sind“, hat sich Wiese sagen lassen. Aus einer guten mannschaftlichen Leistung ragten Paul Eric Steffen und Felix Kralik, „der in jedem Spiel wie ein Uhrwerk läuft“, heraus. EinÂzig Maximilian Weiß durfte sich leichte Kritik anhören. „Er weiß, wie das gemeint ist. Bei ihm ist es Meckern auf hoÂhem Niveau“, so Wiese. Denn Weiß steuerte 13 Tore zum ErÂfolg. Es hätten aber auch mehr sein können. „Zwei, drei gute Möglichkeiten lässt er noch aus.“ Doch nicht nur Weiß. „Wir gehen allgemein recht fahrÂlässig mit unseren Chancen um“, so Wiese, der dann doch noch ein winzig kleines Haar in der ansonsten gut zubereiÂteten Suppe fand.
Gut und gerne hätten es alÂso noch mehr Tore sein könÂnen, doch auch so können sich die 35 erzielten Treffer seÂhen lassen. „Über 60 Minuten gesehen haben wir noch minÂdestens 20 Fehlwürfe. Da wir aber ein schnelles Spiel geÂzeigt haben, kommen wir auch zu vielen Angriffen“, erÂklärt der Coach. Für die Köthener war das in vielen SituatioÂnen zu schnell.
Jedoch strafften sich die Gäste in der zweiten Halbzeit. „Sie haben Paul Steffen dann in die Manndeckung genomÂmen und allgemein deutlich mehr investiert“, beobachtete Wiese. „Wir lassen es dann aber auch ein wenig schleifen und produzieren viele AbÂwehrfehler.“ Doch recht KapiÂtal konnten die Köthener daÂraus nicht schlagen. „Richtig gefährlich wurde es aber nicht mehr“, meinte Wiese, der somit das Spielende weiÂter entspannt sitzend auf der Bank verfolgen konnte.
TSG Calbe: Moritz Wieschke, Daniel Bertram – Mathias Walther, Marius Harig (1), Lucas Marschall, Nils Rätzel, Paul Eric Steffen (3), Tony Maynicke (3), Maximilian Weiß (13/3), Martin Sowa (2), Felix Kralik (6), Marc Stapf (2), Kevin Reiske (5)
Siebenmeter: Calbe 3/3 – Köthen II keine
Zeitstrafen: Calbe 3 – Köthen II4
Quelle Volksstimme 05.10.2022
Dieser Artikel wurde am 05.Oktober 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 13.Oktober 2022)