5. Oktober 2022

Viele Angriffe bedeuten viele Tore

TSG Calbe fährt gegen die HG 85 Köthen 35:28 (20:13)-Erfolg ein

Den Matchplan bestens umgesetzt und somit auch die zwei Punkte mühelos eingefahren haben die Sachsen-Anhalt-Liga- Handballer im Duell mit der HG 85 Köthen II. Am Ende stand ein 35:28 (20:i3)-Heimsieg auf der Anzeigetafel.

Von Kevin Säger Calbe • Nur selten kommt es vor, dass Andreas Wiese ru­hig auf der Bank sitzt und dem Treiben auf der Platte folgt. Meistens ist es nämlich so, dass es den Anschein macht, er würde selbst auf der Platte stehen. Dann tigert der Coach des Handball- Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe hinter der Bank von links nach rechts, gestiku­liert mit den Armen, ruft seinen Spie­lern zahlrei­che Hinweise hinterher oder beschwert sich auch Mal über die ein oder andere nicht richtige Entscheidung der Unparteii­schen. Im Heimspiel gegen die HG 85 Köthen II gab es für den Coach der Calbenser al­lerdings keinen Grund, etwas zu kritisieren. „Es war ein ru­higer Tag. Da schaukelt sich keine Emotion hoch“, stellte der Coach nach dem 35:28 (20:13)-Sieg fest.

Gründe gab es auch nur we­nige. Calbe trat von Minute eins ab mächtig auf das Gas­pedal, fuhr Konter um Konter und konnte sich auf die Ab­wehr im Verbund mit Keeper Daniel Bertram verlassen. „Wir zwingen Köthen zu vie­len schweren Würfen. Der Gästecoach hat auch bestä­tigt, dass sie uns mit zu viel Respekt begegnet sind“, hat sich Wiese sagen lassen. Aus einer guten mannschaftlichen Leistung ragten Paul Eric Steffen und Felix Kralik, „der in jedem Spiel wie ein Uhrwerk läuft“, heraus. Ein­zig Maximilian Weiß durfte sich leichte Kritik anhören. „Er weiß, wie das gemeint ist. Bei ihm ist es Meckern auf ho­hem Niveau“, so Wiese. Denn Weiß steuerte 13 Tore zum Er­folg. Es hätten aber auch mehr sein können. „Zwei, drei gute Möglichkeiten lässt er noch aus.“ Doch nicht nur Weiß. „Wir gehen allgemein recht fahr­lässig mit unseren Chancen um“, so Wiese, der dann doch noch ein winzig kleines Haar in der ansonsten gut zuberei­teten Suppe fand.

Gut und gerne hätten es al­so noch mehr Tore sein kön­nen, doch auch so können sich die 35 erzielten Treffer se­hen lassen. „Über 60 Minuten gesehen haben wir noch min­destens 20 Fehlwürfe. Da wir aber ein schnelles Spiel ge­zeigt haben, kommen wir auch zu vielen Angriffen“, er­klärt der Coach. Für die Köthener war das in vielen Situatio­nen zu schnell.

Jedoch strafften sich die Gäste in der zweiten Halbzeit. „Sie haben Paul Steffen dann in die Manndeckung genom­men und allgemein deutlich mehr investiert“, beobachtete Wiese. „Wir lassen es dann aber auch ein wenig schleifen und produzieren viele Ab­wehrfehler.“ Doch recht Kapi­tal konnten die Köthener da­raus nicht schlagen. „Richtig gefährlich wurde es aber nicht mehr“, meinte Wiese, der somit das Spielende wei­ter entspannt sitzend auf der Bank verfolgen konnte.

TSG Calbe: Moritz Wieschke, Daniel Bertram – Mathias Walther, Marius Harig (1), Lucas Marschall, Nils Rätzel, Paul Eric Steffen (3), Tony Maynicke (3), Maximilian Weiß (13/3), Martin Sowa (2), Felix Kralik (6), Marc Stapf (2), Kevin Reiske (5)

Siebenmeter: Calbe 3/3 – Köthen II keine

Zeitstrafen: Calbe 3 – Köthen II4

 

Quelle  Volksstimme  05.10.2022

Dieser Artikel wurde am 05.Oktober 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 13.Oktober 2022)


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