Vertrauensbasis schafft Erfolgsgrundlage
Die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der TSG Calbe eilen von Sieg zu Sieg. Auch in Weißenfels überzeugte das Team beim 35:30 (16:14).
Von Dennis Uhlemann
Weißenfels/Calbe l „Das Kollektiv ist entscheidend. Auch die zweite Garde ist immer da und haut sich im Training voll rein. Jeder Stammspieler weiß, dass hinter ihm ein Spieler ist, der ihm den Rücken stärkt.“ Mit diesen Worten lobt Andreas Wiese, Trainer der Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer von der TSG Calbe, sein Team. Diese Vertrauensbasis bezeichnet Wiese als den „Hauptgrund für unseren Erfolg im Moment“. Für die Calbenser äußerte sich diese mannschaftliche Geschlossenheit am Wochenende im fünften Sieg in Serie. Die TSG setzte sich auswärts beim Weißenfelser HV mit 35:30 (16:14) durch.
Das Ergebnis spricht eine klare Sprache. So eindeutig war der Spielverlauf laut Wiese allerdings keineswegs: „Es war ein intensives Spiel. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht und viele Fehlpässe gespielt. Unter dem Strich haben wir die zwei Punkte mit einer ordentlichen und sauberen Leistung aber verdient geholt.“
Weiterhin arbeiten muss der Coach mit seinem Team an der Abwehrleistung. Die Abstimmung zwischen Torwart und Deckung stimme oftmals noch nicht, so der TSG-Trainer. Die Calbenser kassierten auch in Weißenfels 30 Gegentreffer, für einen Tabellendritten zu viele bei einem Abstiegskandidaten. Vor allem im zweiten Durchgang mussten die Gäste einige Gegentore schlucken.
In der Offensive überzeugte die Gäste um den besten Schützen Florian Lück (zehn Treffer) aber. So zogen sie in der zweiten Hälfte phasenweise mit sieben Treffern Vorsprung davon. „Dem Gegner war aber absolut kein Vorwurf zu machen“, betonte der faire TSG-Coach Andreas Wiese. „Die Weißenfelser hatten kaum Ersatzspieler. Wir hingegen hatten eine starke Bank. Das hat den Unterschied gemacht.“ So änderten auch die Fehlwürfe und nicht genutzten Konter der Calbenser nichts mehr am Ausgang der Partie.
Mit dem fünften Sieg in Folge festigte das Team den dritten Tabellenplatz. Gerade einmal zwei Punkte trennen die Calbenser noch vom ersten Platz. Schaut die TSG jetzt auch nach ganz oben? „Nein, das spielt keine Rolle“, so Wiese. „Wir bereiten uns akribisch auf das jeweils nächste Spiel vor und wollen den Trainingsspaß weiter hochhalten.“ Für Calbe würde der direkte Wiederaufsteig vermutlich auch zu früh kommen. Nach dem Tospiel gegen Dessau-Roßlau in zwei Wochen lässt Wiese hinsichtlich des Saisonziels eventuell noch mal mit sich reden.
TSG Calbe: Wiederhold, Bertram, Krautwald – Barby (3). Krause (1), Hulha (7), Lück (10), Ilgenstein, Schwarz, Borzucki (3), Weiß (3), Kralik (8)
Siebenmeter: Weißenfels 6/2 – TSG Calbe 6/4; Zeitstrafen: Weißenfels 6 – TSG Calbe 6
Quelle Volksstimme vom 07.02.2017
Dieser Artikel wurde am 07.Februar 2017 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.