10. September 2020

Turniersieg in Kühnau

Mit drei Siegen aus drei Spielen sicherten sich die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der TSG Calbe den Turniersieg in Kühnau.

Von Kevin Sager

Kühnau/Calbe * Vor der ersten Partie gaben die Spieler der TSG Calbe ihr neues Motto bekannt: „Wir haben Spaß und die anderen müssen gewinnen.“ Ein Satz, der auch bei Coach Andreas Wiese viel Begeisterung hervorrief. Spaß haben die Calbenser allemal, denn die Vorbereitung verlief bisher ohne große Probleme. Zudem ist auch der Erfolg vorhanden – aber nicht für die Gegner. Beim 6. Kühnauer Handball-Cup schlugen die Saalestädter neben dem SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (19:15) auch den Gastgeber SG Kühnau (20:16) sowie den SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim mit 16:13 und sicherten sich somit ungeschlagen die Trophäe.

Konterspiel wird besser

Die Anfangsschwierigkeiten konnten die Calbenser im ersten Auftritt gegen den Gastgeber schnell ablegen, wie Coach Andreas Wiese berichtete. Mit zunehmender Zeit wurde die TSG-Abwehr immer stabiler und auch das Konterspiel verbesserte sich ungemein. „Wir haben dann das gezeigt, was wir trainiert haben. Wir sind über lange Bewegungen gekommen und haben den nötigen Killerinstinkt an den Tag gelegt“, freute sich der TSG-Übungsleiter. Herausheben wollte Wiese allerdings niemanden, denn alle Spieler haben auf ganzer Linie überzeugt. „Es war eine Teamleistung. Die Mannschaft hat zudem gemerkt, dass, wenn wir so weiter machen, immer mehr Erfolge dazukommen“, ist sich der Übungsleiter sicher.

Ein Beweis dafür, dass das Mannschaftsgefüge im Takt ist: „Die Spieler wechseln sich selbst aus, wenn einer erschöpft ist“, freute sich der Übungsleiter über die Weitsicht seiner Spieler. „Das Team wächst immer weiter zusammen. Wir haben auch bei den Neuzugängen darauf geachtet, dass die Spieler das Umfeld schon kennen.“

Mit Erfolg.

Denn auch die Spiele gegen die zwei weiteren Kontrahenten gewannen die Calbenser. Der Grundstein war dabei immer wieder die starke Abwehr sowie die Torhüter. So zeigte zum Beispiel Stefan Wiederhold im ersten Spiel gegen Kühnau eine Topleistung. Zwölf Paraden standen am Ende auf dem Ergebnispapier. „Durch die enorme Steigerung hatten natürlich auch die Torhüter ein leichtes Spiel. Wir wollten immer ein 6-0 provozieren. Gegen Wittenberg-Piesteritz hat das zum Beispiel sehr gut funktioniert“, meinte Wiese. Denn mit der Spielweise kam der Mitteldeutsche Oberligist nicht klar. „Wir haben sie immer wieder zu Fehlern gezwungen“, erzählte Wiese weiter. Und diese wurden dann auch eiskalt ausgenutzt. „Alles immer mit Tempo, Tempo, Tempo. Die Konter wurden gut ausgespielt.“

Und obwohl Wiese nicht unbedingt ein Freund von Turnieren ist, sicherte er bereits die Teilnahme für das kommende Jahr zu. „Es war sehr gut organisiert, auch Zuschauer waren zugelassen. Zudem war das Teilnehmerfeld hochkarätig besetzt“, zählte Wiese die Punkte für eine erneute Teilnahme auf. Und gegen eine Titelverteidigung hätte im Lager der TSG auch niemand etwas.

 

Steigerung bringt klaren Erfolg

Handball Calbenser fahren 30:17-Sieg in Langenweddingen ein

Langenweddingen/Calbe (kag) • Trotz des Turniererfolges in Kühnau gewährte Andre­as Wiese seiner Sieben kei­ne Pause als Belohnung, im Gegenteil. Am vergangenen Dienstag stand das nächste Testspiel des Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe auf der Agenda. Zu Gast waren die Saalestädter zum freund­schaftlichen Vergleich beim SV Langenweddingen aus der Ver­bandsliga. „Die schweren Beine waren am Anfang deutlich zu spüren. Die Frische war nicht da“, beobachtete Coach Wiese. Allerdings wurde die Schwere schnell abgeschüttelt. Am Ende setzten sich die Saalestädter deutlich mit 30:17 durch.

Über stabile Abwehr ins Match gekämpft

In den ersten 30 Minuten „hielt der SV Langenweddingen gut mit“. Danach zeigten die Calbenser aber bessere und vor al­lem effektivere Spielzüge. Auch die Abwehr kämpfte sich in die Partie und wurde immer stär­ker. „Die Konterbewegung, die langen Bewegungen und Aus­löse haben gut funktioniert, so wie wir es uns vorgestellt hat­ten“, erklärte der Übungsleiter. Für Wiese war das nicht selbstverständlich. Nur acht Spieler reisten nach Langen­weddingen, darunter kein ge­lernter Mittelmann. Die Aufga­be übernahmen die Kreisläufer. „Man hat dann am Ende doch den Substanzverlust gesehen“, sagte Wiese im Nachgang mit einem Augenzwinkern.

Etwas Negatives musste der Coach dann aber doch be­richten. Lucas Marschall und Mathias Walther haben sich verletzt. Wie lange die beiden Akteure ausfallen werden, steht noch nicht fest.

 

Dieser Artikel wurde am 10.September 2020 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 11.September 2020)


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