TSG-Reserve mit viel Mühe zum Auswärtssieg
HV Wernigerode II – TSG Calbe II 26:27 (11:9)
Nach den zwei deutlichen Erfolgen gegen die SpG Thale/Westerhausen (41:26) und im Derby gegen die SG Lok Schönebeck (40:27) konnten die 2. Männer eigentlich mit viel Selbstvertrauen zum Auswärtsspiel nach Wernigerode fahren. Doch das Spiel gegen den HV Wernigerode II verlief ganz und gar nicht nach dem Plan von Trainer Peter Weiß, der die Mannschaft seit kurzem trainiert. Aus unerklärlichen Gründen wirkte das Team von Beginn an unkonzentriert, verunsichert und fand keine Bindung zum Spiel. Die Angriffsleistung, vor allem in der ersten Spielhälfte, war sehr schlecht. Calbe ging zwar durch Marcus Möbus mit 0:1 in Führung, doch bis zum zweiten Treffer brauchten die Gäste acht Minuten. Beim 6:2 (10.) für den Gastgeber reagierte Trainer Peter Weiß mit einer Auszeit, in der er von seinen Spielern endlich mehr Konzentration im Abschluss einforderte. Gleichzeitig nahm er einige Umstellungen vor, die zunächst auch Wirkung zeigten. So schaffte Calbe mit drei Treffern in Folge den 5:6-Anschluss. Doch dann verflachte das Calbenser Spiel wieder und Wernigerode setzte sich auf 10:5 ab. Mit einer Energieleistung kämpfte sich Calbe bis zum Halbzeitpfiff auf 11:9 heran. In der Kabine gab es dann viel zu besprechen, denn 18 Fehlwürfe und gleich fünf verworfene Siebenmeter waren einfach indiskutabel.
In der 2. Halbzeit zeigte Calbe dann ein anderes Gesicht. Zwar blieb die Effektivität im Angriff immer noch weit unter Normalniveau, aber die Spieler stellten sich nun dem Kampf gegen die robust zupackende Abwehr des Gastgebers und zeigten auch selbst in der Abwehrarbeit eine andere Einstellung. So schaffte Calbe in der 35. Minute den 13:13-Ausgleich. Bis zum 20:20 (46.) verlief die Partie ausgeglichen, ehe sich Calbe mit einem Zwischenspurt beim 20:23 erstmals leicht absetzen konnte.
Diese Führung hielt bis zum 21:24 (52.). Doch mit überhasteten Aktionen im Angriff verspielte Calbe diesen Vorsprung wieder. Beim 25:25 (57.) war die Partie wieder völlig offen. Erst ein Siebenmeter von Paul Lüdersdorf und ein Treffer von Robert Ulrich zum 25:27 sorgten dann für die endgültige Entscheidung. Zwar konnte Wernigerode noch auf 26:27 verkürzen und bekam mit dem Schlusspfiff noch einen Freiwurf zugesprochen, doch dieser blieb in der Calbenser Abwehr hängen. So konnte sich Calbe nach einem spielerisch schwachen, aber kämpferisch starken Auftritt, über zwei Punkte freuen. In der Tabelle verbesserte sich das Team auf Rang 2.
Aufstellung: Giesemann – Falkenthal, Tischler, Ritter (4), Lück (2), Kausmann, Harig (4/2), Ilgenstein (3), Haverland (3), Möbus (2), Fahrholz (2), Ulrich (3), Maynicke (1), Lüdersdorf (3/3)
Dieser Artikel wurde am 10.November 2015 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 10.November 2015)