Quedlinburger SV – TSG Calbe II 21:25 (9:13)

Hauptsache gewonnen – so lautete das Fazit von Trainer Peter Weiß nach dem 25:21-Erfolg der 2. Männer beim Quedlinburger SV. Zufrieden konnte er mit der Leistung seiner Mannschaft aber keinesfalls sein. Es war Handball-Magerkost, die beide Teams den Zuschauern in der Bodelandhalle boten. Vor allem die Anzahl der technischen Fehler war eklatant hoch. Es war erkennbar schwer für Calbe, nach der mehrwöchigen Spielpause in den gewohnten Rhythmus zu kommen. Es dauerte bis zur 5. Minute, ehe durch Tony Maynicke das erste Tor in der Partie fiel. Davor hatte sich Calbe bereits einige leichtsinnige Ballverluste geleistet, wobei Quedlinburg allerdings diese Geschenke nicht zu eigenen Toren nutzen konnte. Dies lag vor allem daran, dass sich Ronny Kaiser im Calbenser Tor als einziger Spieler in Normalform präsentierte und sich durch viele gute Paraden auszeichnen konnte. Bereits nach 7 Minuten nahm Peter Weiß die erste Auszeit, weil die gezeigten Leistungen gerade im Angriffsspiel einfach katastrophal waren. Ein flüssiges Kombinationsspiel war nicht zu sehen, Pässe kamen nicht an und wenn doch, wurden sie oft nicht gefangen. Nach 10 Minuten stand es gerade mal 3:0 für Calbe und in der 12. Minute kam dann auch Quedlinburg durch einen Strafwurf zu seinem ersten Treffer. An der Qualität des Spiels änderte sich im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte nichts. Calbe baute seinen Vorsprung zwar auf 6:2 (19.) aus, souveräner wurde das Spiel des Tabellenzweiten der Bezirksliga West allerdings nicht. Beim Stand von 13:9 für Calbe wurden die Seiten gewechselt. In der Halbzeitpause bemängelte der Trainer neben der immer noch viel zu hohen Fehlerquote mit deutlichen Worten auch die fehlende Einstellung zum Spiel. Zu Beginn der 2. Halbzeit baute Calbe seinen Vorsprung zunächst auf 15:10 (34.) aus, brauchte aber nach wie vor zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. So konnte Quedlinburg den Abstand nicht nur konstant halten, sondern beim 20:17 (50.) wieder auf 3 Tore verkürzen. In dieser Phase drohte das Spiel aus TSG-Sicht zu kippen, wäre da nicht Ronny Kaiser gewesen, der seinen Kasten jetzt schier vernagelte und mit seinen Paraden die Quedlinburger Spieler verzweifeln ließ. An seiner Leistung bauten sich seine Mitspieler auf und spielten im Angriff nun druckvoller und etwas effektiver. So zog Calbe auf 23:17 (54.) davon und sorgte damit für eine Vorentscheidung. In den letzten Spielminuten verkürzte Quedlinburg den Rückstand, am Calbenser Erfolg änderte sich allerdings nicht mehr. Nach dem Abpfiff kam bei den Gästen mehr Erleichterung als wirkliche Freude über den Auswärtssieg auf. Am kommenden Wochenende tritt Calbe im Spitzenspiel beim aktuellen Dritten SV Lok Oschersleben erneut auswärts an und da muss die TSG-Reserve mit einer deutlichen Leistungssteigerung aufwarten, wenn es beim Absteiger aus der Verbandsliga punkten will.

Aufstellung: Kaiser – Falkenthal, T. Tischler, Ritter (3/2), Kausmann, Herget (3), M. Tischler (1), Möbus, Fahrholz (4), Ulrich (4), Kralik (8), Maynicke (2), Lüdersdorf