Spielerisch und kämpferisch stark
TSG Calbe unterliegt mit 26:31 (13:18) beim HSV Apolda
 Apolda/Calbe (bjr) • Die erneut zahlreich mitgereisten Fans verteilten auf der Heimfahrt im Bus etliche Schulterklopfer an die Spieler. Die TSG Calbe brauchte sich schließlich ob ihrer Leistung nicht zu schämen. Und doch sprachen die Zahlen die nüchterne wie ernüchternde Wahrheit aus. Zum Beispiel, dass die 26:31 (13:18)-Niederlage beim HSV Apolda die TSG zwar nicht aus der Bahn warf, im Abstiegskampf der Mitteldeutschen Handball-Oberliga aber alles andere als hilfreich war. „Wir haben uns beim Tabellenzweiten so teuer wie möglich verkauft. Spielerisch haben wir uns achtbar geschlagen und kämpferisch mache ich niemandem einen Vorwurf. Aber wir haben uns durch eigene Fehler um ein besseres Ergebnis gebracht“, fasste TSG-Trainer Ronald Kampe zusammen.
 Die ohnehin angespannte Personalsituation verschlimmerte sich vor dem späten Anwurf um 20 Uhr noch durch zwei zusätzliche Hiobsbotschaften: Nils Rätzel fiel kurzfristig aus, Lucas Marschall ging erkältet und daher nur vermindert einsatzfähig in die Begegnung beim überraschend stark gestarteten Mitaufsteiger aus Thüringen. Umso erfreulicher aus Sicht der TSG-Fans war dann, dass sich ihre Sieben die Widrigkeiten zunächst nicht anmerken ließ. Bis zum 9:9 nach knapp 20 Minuten boten die Gäste stark Paroli. „Aber dann streuen wir zwei, drei Fehler ein, die Apolda eiskalt bestraft“, berichtete Kampe. Einen 6:0-Lauf der Gastgeber später sahen sich die Seinen mit 9:15 im Rückstand (25.). Das Fünf-Tore-Plus der Gastgeber hatte auch zur Pause Bestand.
Mit schwindender Kraft durch fehlende Alternativen auf der Bank war die Hypothek nach Wiederbeginn eigentlich zu hoch, um den HSV noch einmal zu gefährden. Doch siehe da: Beim 19:23 (42.) überkam auch den Trainer das Gefühl, dass „wir noch einmal am Drücker sind“. Aber einen verworfenen Siebenmeter und einige Technik-Regel-Fehler später war die Pleite spätestens beim 21:28 (53.) besiegelt. Neben der starken Moral nahmen die TSG und ihr Trainer jedoch auch die Erkenntnis mit, dass zum wiederholten Mal auf den Nachwuchs Verlass ist: „Unsere vier A-Jugendlichen erhielten ihre Spielanteile und haben ihre Sache gut gemacht.“
Calbe: Wiederhold, Krautwald – Borzucki, Barby (3), Krause (3), Gieraths (3), Kaiser (2), Lück, Harig (1), Marschall, Weiß, Sowa (11/2), Hübner (2), llgenstein (1)
Siebenmeter HSV 6/3 – TSG 5/2;
Zeitstrafen: HSV 5 – TSG 3; Rot: Florian Lück (Foulspiel) -Calbe
Bilder von Facebook HSV Apolda:Â Â Â Â https://www.facebook.com/HsvApolda/Â Â
Quelle: Volksstimme vom 23.11.2015
Dieser Artikel wurde am 23.November 2015 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 23.November 2015)