7. Februar 2017

Sieg und Niederlage für die TSG-Reserve

Gleich zweimal mussten die 2. Männer der TSG Calbe am vergangen Wochenende in den Harz reisen. Während man am Samstag im Harz-Börde-Pokal beim Quedlinburger SV am Ende knapp verlor, konnte die TSG-Reserve am Sonntag aber das wichtige Punktspiel bei der SpG Thale/Westerhausen für sich entscheiden.

Quedlinburger SV – TSG Calbe II 32:30 (12:15)

Die Vorzeichen vor beiden Spielen standen denkbar schlecht. Neben den langzeitverletzten Tim Gieraths und Marcus Möbus fehlte auch Nico Haverland krankheitsbedingt und Tobias Tischler war zwar am Sonntag anwesend, konnte aufgrund von Achillessehnenproblemen aber auch nicht eingesetzt werden. Mit dem Quedlinburger SV hatte das Team von Peter Weiß noch eine Rechnung offen. Gegen den Tabellenzweiten und schärfsten Verfolger von Tabellenführer Calbe setzte es vor drei Wochen eine Niederlage, so dass der Vorsprung auf nur noch einen Punkt zusammengeschmolzen ist. Dafür wollte man sich im Pokalspiel revanchieren. In der ersten Spielhälfte lieferte Calbe eine sehr konzentrierte Leistung in Abwehr und Angriff. Nach einer 3:0-Führung (5.) glich Quedlinburg zwar zum 3:3 aus, doch Calbe bot in der Folgezeit das bessere Spiel. Die zwangsweise neu formierte Abwehr arbeitete gut, griff die ballführenden Spieler rechtzeitig an, so dass viele Quedlinburger Angriffe schon in der Abwehr verpufften oder spätestens vom gut aufgelegten Ronny Kaiser im Calbenser Tor pariert wurden. Im Angriff blieb die Fehlerquote erfreulich niedrig. Vor allem Tony Maynicke und Felix Herget sorgten in Hälfte eins mit ihren Toren dafür, dass der Vorsprung bis auf 15:10 (28.) anwuchs. Beim 15:12 wurden die Seiten gewechselt. Calbe konnte zunächst das Niveau auch in der zweiten Spielhälfte halten. Doch ab der 35. Minute schlichen sich zunehmend Unkonzentriertheiten in das Calbenser Spiel ein. Quedlinburg verkürzte den Rückstand Tor um Tor und konnte in der 40. Minute zum 21:21 ausgleichen. Bis zum 24:24 (45.) konnte Calbe das Spiel noch offen gestalten, doch dann machten sich nicht zuletzt auch die fehlenden Wechselmöglichkeiten immer deutlicher bemerkbar. Quedlinburg zog auf 27:24 davon und wirkte nun frischer und war vor allem über den Kreis immer wieder erfolgreich. Calbe hatte nichts mehr zuzusetzen und musste am Ende nach der 32:30-Niederlagen das Ausscheiden aus dem Harz-Börde-Pokal akzeptieren.

SpG Thale/Westerhausen – TSG Calbe II 24:27 (12:13)

Angesichts des Kräfteverschleißes war allen Spielern und dem Trainerteam klar, dass am Sonntag im Spiel gegen Thale/Westerhausen vor allem der Siegeswille am Ende mit darüber entscheiden wird, ob Calbe seine Tabellenführung behalten kann, oder im Falle einer Niederlage hinter das Quedlinburger Team, dass nahezu vollständig unter den Zuschauern war, zurückfallen würde. Es wurde ein packendes Spiel, das von beiden Teams mit offenem Visier ausgetragen wurde. Calbe führte schnell 2:0, konnte sich in der Folge aber nicht weiter absetzen.  Mitverantwortlich waren dafür sicher auch die immer wieder nicht nachvollziehbaren Entscheidungen des Staßfurter Schiedsrichterpaares. In der 12. Minute (8:6) kassierte Tim Bullmann bereits seine zweite Zeitstrafe. Angesichts der kaum vorhandenen Wechselmöglichkeiten war das eine schwierige Situation, zumal Tim Bullmann, noch Spieler der A-Jugend, von der halblinken Position mit insgesamt sechs Toren eine sehr gute Leistung bot. Das Spiel blieb über die gesamte erste Hälfte stets eng. Auch Thale konnte immer wieder treffen, wenn Tim Böttcher von der halblinken Position mit viel Schwung in Richtung Abwehr ging. Da war Calbe in vielen Situationen zu passiv und führte zur Pause knapp mit 13:12. Die zweite Spielhälfte war dann an Spannung kaum zu überbieten. Calbe lag zwar stets in Führung, konnte seinen Vorsprung aber nicht entscheidend ausbauen. Legten die Gäste vor, zog Thale/Westerhausen stets nach.  So mussten am Ende die Kraft und der besagte Wille entscheiden. Als Thale zum 22:22 (51.) ausgleichen konnte ging noch einmal ein Ruck durch das Team von Trainer Peter Weiß. Obwohl kräftemäßig sehr ausgelaugt, mobilisierten alle Spieler auch die letzten Reserven. Im Abwehrzentrum führte Dominic Fahrholz hervorragend Regie und motivierte lautstark seine Nebenleute. So zwang man Thale/Westerhausen immer wieder zu Würfen aus ungünstigen Positionen, die der in den Schlussminuten gekommene Tony Krüger mit tollen Reflexen parieren konnte. Im Angriff erarbeite sich dann der auch unermüdlich kämpfende Felix Herget gute Chancen für sich selbst oder aber mit viel Übersicht für seine Nebenleute. Martin Tischler und Felix Falkenthal sorgten am Ende mit ihren Toren für den umjubelten 27:24-Erfolg, der die Tabellenführung bewahrte. Nach dem Spiel bildeten die Calbenser einen Kreis um ihren Coach, der dem Team nicht nur zum Erfolg gratulierte, sondern auch insbesondere die Einstellung und den gezeigten Siegeswillen aller Spieler hervorhob.

Aufstellung (beide Spiele): Kaiser, Dobertin, Krüger – Falkenthal (5), T. Tischler, Bullmann (11), Herget (15/4), M. Tischler (7), Kausmann, Fahrholz (3), Ulrich (8), Maynicke (7)

Fotos von der Facebookseite  Thale/Westerhausen

Dieser Artikel wurde am 07.Februar 2017 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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