Schwere Auswärtshürde genommen
SV Lok Oschersleben – TSG Calbe II 24:26 (8:11)
Vor einer schweren Aufgabe standen die 2. Männer der TSG Calbe am letzten Spieltag der Hinrunde in der Bezirksliga West. Sie mussten auswärts beim SV Lok Oschersleben antreten, dem Absteiger aus der Verbandsliga und derzeitigen Tabellendritten. Dank einer geschlossenen und vor allem kämpferisch starken Leistung konnte sich das durch Spieler der A-Jugend sehr gut ergänzte Team von Trainer Peter Weiß am Ende über einen 26:24-Erfolg freuen. Calbe erwischte einen guten Start, war in der Abwehr von Beginn an hellwach und ging durch Tore von Martin Tischler und Dominic Fahrholz mit 2:0 (4.) in Führung. Beiden Teams waren der gegenseitige Respekt und die Bedeutung des Spiels für die Tabelle anzumerken. Calbe agierte im Angriff trotz der Führung zu nervös und mit einer viel zu hohen Fehlerquote. Doch Oschersleben konnte die sich dadurch bietenden Möglichkeiten kaum nutzen, weil die Calbenser Abwehr sehr beweglich und mit viel Einsatz verteidigte. Erst in der 8. Minute schaffte Oschersleben den Ausgleich zum 2:2. An dem bis dahin sehr zähen Spielverlauf änderte sich zunächst auch weiter nichts. Nach 15 Spielminuten stand es handballuntypisch gerade mal 3:3. Dann kam eine Phase, in der die Konzentration der Calbenser Abwehr etwas nachließ, was Oschersleben sofort für eigene Torerfolge nutzen konnte. Als Calbe mit 5:7 (20.) in Rückstand geriet, reagierte Trainer Weiß mit einer Auszeit, um den Lauf des Gastgebers zu stoppen, vor allem aber um seine Spieler zu ermahnen, jetzt in der Abwehr nicht nachzulassen und über den Kampf zurück ins Spiel zu finden. Diesen Worten ließen die Spieler Taten folgen und glichen zum 8:8 (23). aus. In den letzten sieben Spielminuten der ersten Halbzeit ließ Calbe kein Gegentor mehr zu, traf selbst noch dreimal und ging mit einer 11:8-Führung in die Pause. Für Sicherheit sorgte diese gute Ausgangssituation allerdings nicht. Oschersleben kam deutlich besser aus der Kabine. Die Fehlerquote im Angriffsspiel der TSG nahm wieder deutlich zu und der Gastgeber nutzte dies zu leichten Toren. So schmolz die Führung dahin, Oschersleben glich aus und ging beim 13:12 selbst in Front. In den folgenden Minuten wuchs die Nervosität auf Calbenser Seite weiter an. Im Angriff gab es kaum noch geordnete Spielzüge zu sehen. Die Spieler versuchten vielmehr mit Einzelaktionen den Torerfolg zu erzwingen, wurden aber immer wieder von der sehr hart agierenden Abwehr gestoppt. So geriet Calbe mit 15:17 (42.) in Rückstand. In dieser sehr kritischen Phase nahm Calbe seine zweite Auszeit. Mit beruhigenden Worten schwor Trainer Weiß seine Spieler darauf ein, das Spiel jetzt nicht aus der Hand zu geben. Wie bereits in der 1. Halbzeit kam die Botschaft bei den Spielern an. Zwar war es weiter im Angriff kein schönes Spiel, aber alle Calbenser Spieler kämpften leidenschaftlich um jede Torchance. Bis zum 19:19 (49.) blieb das Spiel ausgeglichen. Dann konnte sich Calbe beim 22:20 (53.) eine 2-Tore–Führung erkämpfen und diese auf 25:22 (55.) weiter ausbauen. Die Entscheidung war damit aber noch nicht gefallen, denn Oschersleben gelang bis zur 59. Minute der Anschluss zum 25:24. Erst als Marcus Möbus danach per Strafwurf zum 26:24 traf und Oschersleben nichts Zählbares mehr gelang, konnten die Spieler den immens wichtigen Auswärtserfolg feiern. Calbe bleibt damit dem Tabellenführer aus Halberstadt mit einem Punkt Rückstand auf den Fersen und konnte gleichzeitig den Abstand zum Tabellendritten auf nunmehr fünf Punkte vergrößern.
Aufstellung: Kaiser, Dobertin – Falkenthal, T. Tischler, Lück (6/3), Herget (2), M. Tischler (1), Haverland (4), Möbus (4/3), Fahrholz (2), Kralik (2), Maynicke (4),                               Lüdersdorf
Dieser Artikel wurde am 18.Januar 2016 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.