Pirna ist stets einen Schritt voraus
TSG Calbe verliert gegen Lok in letzter Sekunde 24:25
 Eine 24:25 (12:15)-Niederlage kassierten die Mitteldeutschen Oberliga-Handballer der TSG Calbe gegen Lok Pirna. Die Sieben von Trainer Ronald Kampe kämpfte um jeden Preis – und verlor doch so knapp wie in der vergangenen Woche in Plauen (21:22).
 Von Franziska Herz
Calbe • Eine halbe Minute vor dem Schlusspfiff schaffte CalÂbe den 24:24-Ausgleich, nur einen Wimpernschlag später  traf Pima zur 25:24-Führung. Obwohl Martin Sowa in letzter Sekunde die Chance zum Unentschieden in Angriff nahm, verwandelte er sie nicht, der gegnerische Torwart hielt.
„Sie treffen einfach das Tor nicht“, sagte Kampe über seiÂne Schützlinge und spezifizierte: „Sie treffen das sechs Quadratmeter große Tor nicht.“ An der Einstellung, dem Willen oder dem Zusammenhalt der Mannschaft lag es nicht. Nur an der Selbstsicherheit fehlte es. Bis auf den 1:0-Treffer durch Sowa in der zweiten Minute gelang dem Team im gesamten Spiel keine Führung mehr. Die Calbenser glichen zwar bis zum 7:7 in der 17. Minute immer wieder aus, aber dann setzten sich die Gäste ab. Die Angriffe beider Seiten kurz vor der Pause wurden vereitelt, in die Kabine ging es mit einem 12:15-Rückstand.
 Ein weiteres Unglück kam mit einer Verletzung von René Hulha hinzu. Wenige Sekunden vor der Pause verdrehte er sich das Knie, musste das Feld verlassen und wurde ärztlich versorgt. „Wenn es ein Kreuzbandriss ist, wird er für den Rest der Saison nicht mehr spielen können“, blickte Kampe voraus.
 In der zweiten Halbzeit sammelten die Calbenser noch einmal alle Kräfte. Nach dem Rückstand glichen sie in der 44. Minute zum 19:19 durch Christian Hübner aus. Anschließend zeigte sich jedoch durchgängig das gleiche Bild. Die Pirnaer setzten sich mit einem Treffer in Führung, die Gastgeber glichen aus. So leuchtete die Anzeigentafel vom 19:20, 20:20, 20:21 weiter bis zum folgenschweren 24:25.
 „Wir haben gekämpft und hatten eine gute Deckung. Es fehlte aber die geistige Frische“
 „Das ist eine reine Kopfsache“, schätzte Kampe ein. „Die Männer haben gekämpft, sie haben miteinander gespielt, sie hatten eine gute Deckung, aber es fehlte die geistige Frische.“
 Selbst kleinere technische Fehler halt der Coach nicht für tragisch, sollten die 100-prozentigen Chancen genutzt werden. „Wir haben den Pirnaern das Leben sehr schwer gemacht, aber eben keine Tore geworfen.“ Die „Blaue Wand“, welche die TSG-Anhänger eifrig bei jeder Partie bilden, zeigte auch dieses Mal ihre vollste Unterstützung. Doch der letzte Funke ist bei den TSG-Handballern diesmal nicht gänzlich Ãœbergesprungen.
 TSG Calbe: Wiederhold, Krautwald – Barby (5), Krause (1), Gieraths, Hulha (2), Kaiser (4), Rätzel (1), Marschall (3), Weiß, Sowa (3), Hubner (3), Borzucki
 Slebenmeter: Calbe 2/2 – Pima 5/4:
Zeitstrafen: Calbe 5 – Pirna 7
Quelle: Volksstimme 09.11.2015
Dieser Artikel wurde am 09.November 2015 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.