6. Dezember 2024

Personalsorgen unübersehbar

Handball-Verbandsliga: Die TSG Calbe II verliert ihr Heimspiel gegen den SV Eintracht Gommern II mit 23:32 (13:15). Dabei kommt es zu einem Comeback

 

Von Kevin Sager

CALBE. Im Juni 2022 wurde Ronny Krause in die „Handball-Rente“ verabschiedet. Seitdem hatte der wurfgewaltige Rückraum-Schütze als Aktiver nichts mehr mit dem Handball zu tun. Viel mehr war sein Platz auf der Tribüne, wo er des Öfteren die Spiele seiner TSG Calbe ansah. Das änderte sich vor dem vergangenen Wochenende, als auf seinem Telefon eine Nach­richt aufleuchtete: ein Hilferuf der Reservemannschaft der TSG. Die­ser gingen aufgrund von zahlrei­chen Krankmeldungen und Verlet­zungen die Spieler aus. Auch aus der A-Jugend konnte bis auf eine Ausnahme kein Spieler genom­men werden, da die Mannschaft selbst einen Doppelspieltag absol­vierte. Krause musste nicht lange überlegen und sagte zu. Im Verbandsliga-Duell gegen den SV Eintracht Gommern II stand er dann wieder auf der Platte und bewies mit neun Toren, dass er nichts ver­lernt hat. Zum Sieg reichte das aber nicht. Die Saalestädter unter­lagen dem SV Eintracht Gommern II mit 23:32 (13:15).

 Co-Trainer spielt mit

Wie groß die personellen Sorgen wirklich waren, zeigte sich zudem an der Tatsache, dass Schlussmann Moritz Wieschke auf der Platte agierte und Niklas Rohr­bach aus der A-Jugend zwischen den Pfosten aus­half. Auch Co-Trainer To­bias Tischler streifte sich ein Trikot über. „Wir sind wirklich auf dem Zahnfleisch gekrochen und die Faktoren bewiesen, wie schlecht die Zeichen für uns stan­den“, musste auch Calbes Betreuer Carsten Richter feststellen, der auch nicht vor Ort sein konnte.

Ausgeglichener Beginn

Im ersten von drei aufeinanderfol­genden Heimspielen bis Jahresen­de zeigten zu Beginn die Calbenser eine ansehnliche Leistung. „Da hatten wir unsere Kräfte gut im Griff“, hat sich der Betreuer von Trainer Holger Lehmann sagen lassen. Beide Mannschaf­ten begegneten sich auf Augenhöhe, Calbe schaff­te immer wieder den Aus­gleich und lag zur Pause nur mit zwei Toren im Rückstand.

„Im zweiten Durchgang ist es dann aber über uns herein­gebrochen. Der Kräfteverschleiß war deutlich spürbar“, so Richter weiter. Das nutzte Gommern im­mer wieder für Tore und setzte sich auf 16:21 ab. Anschließend

folgte eine weitere Schwächung für die TSG. Max Ammerpohl musste nach seiner dritten Zeit­strafen die Platte verlassen. Hinzu kamen einige Schiedsrichterent­scheidungen, mit denen vor allem Trainer Lehmann haderte. „Gom­mern konnte sich mehr in der Ab­wehr leisten als wir“, stellte er schon während des Spiels fest.

Viele technische Fehler

Als Ausrede wollte Richter das aber nicht zählen lassen. „Wir ma­chen einfach zu viele technische Fehler. Das hängt mit dem Perso­nalmangel zusammen. Die Kon­zentration lässt nach und die Feh­lerquote wird größer“, erläuterte der Betreuer. „Wir hatten vor allem im zweiten Durchgang nichts mehr entgegenzusetzen. Es gab keine Möglichkeiten, die Niederla­ge zu verhindern“, fiel das Fazit da­her nüchtern aus.

 

Quelle Volksstimme 05.12.2024

Dieser Artikel wurde am 06.Dezember 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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