1. März 2022

Mehr als nur eine Kaffeefahrt

Calbe schlägt Landsberg 39:19

Landsberg/Calbe (kag) • Andre­as Wiese ist bekannt für seine emotionale Art an der Seitenli­nie. Die Taktiktafel ist stets griffbereit. Er selbst ruft viele Anweisungen auf die Platte, welche seine Spieler umsetzen sollen. „Manche Situationen bringen mich einfach auf die Palme“, so der Coach des Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe. „Wir hatten 20 tech­nische Fehler und 13 Fehlwür­fe“, zählte der Trainer auf. Ver­loren haben die Saalestädter das Duell gegen das Tabellen­kind Landsberger HV nicht – im Gegenteil. Calbe setzte sich mehr als deutlich mit 39:19 (20:8) durch. „Das ist Meckern auf hohem Niveau. Wir wissen jetzt aber, woran wir noch üben müssen“, so Wiese über das Haar in der Suppe.

Zufrieden war der TSG- Coach dennoch, denn die zwei Punkte landeten auf dem Kon­to der Calbenser. „Es war schon souverän“, gestand dann auch Wiese ein. Denn seine Mannschaft hatte es ver­standen, dass es „kei­ne Kaffeefahrt ist, welche wir da an einem Sonntag unter­nommen haben“.

Von Beginn an hatten die Calbenser die Partie im Griff. In der Deckung fasste unter anderem Nils Rätzel sicher zu. Seine Zuspiele erreichten zu­meist Felix Kralik, der schnell auf Maximilian Weiß weiter­leitete. Satte 16 Treffer steuerte der Linksaußen zum Erfolg bei, war zudem bei den fünf Siebenmetern immer der Sieger.

Doch es waren nicht nur die drei Spieler. Auch die Ein­wechsler zeigten, dass sie einen Stammplatz haben wol­len. So zeigte Martin Sowa in Durchgang zwei eine gute Leistung, zumindest offensiv. „In der Deckung gab es noch ein paar Defizite“, sah Wiese. Auch Max Ammerpohl aus der Zweiten durfte sich beweisen. „Er hat zwei Tore gemacht. Das Vertrauen in ihm hat sich aus­gezahlt“, so der Coach. Am­merpohl wurde für seinen eif­rigen Einsatz im Training be­lohnt.

Auch wenn die Konzentra­tion bei einem komfortablen Vorsprung nachlässt, haben sich die Saalestädter nur be­dingt auf eine „Hasenjagd über die gesamte Platte“ eingelas­sen. Erneut ein Punkt, der Wiese nicht gefiel. Schluss­endlich konnte der Coach da­rüber aber auch schon wieder Lachen. Die 20 Tore Differenz entschädigten.

TSG Calbe: Stefan Wiederhold, Daniel Bertram – Mathias Walther (3), Max Ammerpohl (2), Lucas Marschall (2), Daniel Gieraths (2), Nils Rätzel (1), Tony Maynicke (2), Maximilian Weiß (16/5), Martin Sowa (4), Felix Kralik (1), Marc Stapf (4), Kevin Reiske (5)

Siebenmeter: TSG Calbe 5/5 – Landsberg 0/1

Zeitstrafen: TSG Calbe 3 – Landsberg 5 Rote Karte (o.B.): Martin Sowa (59. TSG Calbe) Rote Karte (m.B.): Martin Zander (59. Lands­berger HV)

Quelle Volksstimme 01.03.2022

Dieser Artikel wurde am 01.März 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 01.März 2022)


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