Maximilian Weiß rettet der TSG den Punkt
Saalestädter kommen bei der SG Spergau nicht über 27:27 (17:13)- Remis hinaus
Von Enrico Joo
Spergau/Calbe • Andreas Wiese nahm dann doch dieses Wort in den Mund. „Es gab ein kleines Straftraining“, sagte der Trainer der Handballer der TSG Calbe aus der Sachsen- Anhalt-Liga. Am Montag hatten sich die Saalestädter nach dem 27:27-Remis am Sonntag bei der SG Spergau wieder zum Training getroffen.
Da standen Eins-gegen- eins-Situationen nach Kontern an. Von Linksaußen wurde geworfen, von Rechtsaußen, auch aus dem Rückraum. Immer wieder hatten die Calbenser ein Ziel: das Tor treffen. Damit das beim nächsten Spiel besser klappt.
Denn dass es für die TSG am Sonntag in Spergau nur zum Remis reichte, lag an der mangelhaften Torverwertung. „Sechs bis sieben klare Chancen haben wir liegengelassen“, erzählte Trainer Wiese. Dabei hatte die TSG lange den Ton angegeben. Zur Halbzeit führte Calbe souverän mit 17:13. Auch nach der Pause deutete lange nicht viel daraufhin, dass das Spiel kippen könnte. Ãœber die Stationen 18:14, 21:17 und 25:22 führten
die Gäste das Spiel an. Doch dann kam sie, die Wackelphase, die sich durch die Saison zieht und immer wiederkehrt. Ein Siebenmeter wurde vergeben, dazu Gelegenheiten vom Kreis, über Konter oder von links- sowie rechtsaußen. Woran das genau lag? „Vielleicht war es auch eine Kraftsache“, mutmaßte Wiese.
Allerdings waren die TSG- Spieler auch nicht mehr abgeklärt genug beim Platzieren der Würfe. „Wir hatten den Torhüter mehr ausgucken können“, kritisierte Wiese. Vergebene Chancen haben aber auch freilich immer viel zu tun mit dem Gegenspieler.
Für Spergau stand da am Sonntag Christian Haake im Tor. Ein Haudegen, gegen den Wiese für den damaligen HC Einheit Halle selbst noch gespielt hatte. „Er hält natürlich auch überragend. Das ist imÂmer eine Wechselwirkung“, so Wiese. Der Coach jedenfalls macht seinen Männern keinen Vorwurf. „Wir haben das im Training ausgewertet.“ Es ist ein Ãœbergangsjahr für die TSG Calbe. Da sind auch schwächere Phasen erlaubt.
Am Sonntag hatten die Gäste es Maximilian Weiß zu verdanken, dass es immerhin noch einen Punkt gab. Der Linksaußen traf in der letzten Sekunde beim letzten Angriff, nachdem Wiese den Torwart für einen siebten Feldspieler geopfert hatte und zwei Kreislaufer in die Partie geschickt hatte. „Da hatten wir dann sogar noch etwas Glück“, meinte Wiese. Glücklich klang er aber nicht. Eher erleichtert.
Calbe: Wiederhold, Krautwald – Krause (3), Gieraths, Hulha (2), Lück, Rätzel (1), Ilgenstein (1), Schwarz (5), Borzucki, Weiß (9), Kralik (6)
Siebenmeter: Spergau 9/7 – Calbe 4/3;Â Â Â Â Zeitstrafen: Spergau 3 – Calbe 6
Quelle Volksstimme vom 29.03.2017
Dieser Artikel wurde am 29.März 2017 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 29.März 2017)