Lorbeeren für die zuvor harte Arbeit eingefahren
Calbenserinnen schlagen den Spitzenreiter Jessener SV 53 dank geschlossener Mannschaftsleistung 31:26 (15:12)
Von Tilman Treue
Jessen l Der Jubel der Calbenser Handballerinnen war gewiss noch weit über Jessen hinaus zu hören. Die Saalestädterinnen zeigten sich vor allem in der Abwehr richtig kämpferisch und schlugen den Tabellenführer in seiner eigener Halle mit 31:26 (15:12).
„Das war eine wirklich geschlossene Leistung heute“, resümierte Co-Trainerin Antje Schreiber nach dem Spiel zufrieden und ihr Blick geht vor allem auf die Abwehr, die für die angriffsstarken Gastgeberinnen über 60 Minuten die passende Antwort parat hatte. „Jeder hat für den anderen eingestanden“, lobte sie und hob aus der mannschaftlichen Leistung Michelle Feilhaber hervor, der es in der zweiten Hälfte ausgezeichnet gelungen ist, die Jessener Spielmacherin auf Abstand zu halten und das Spiel der Gastgeberinnen erheblich durcheinander zu bringen.
Nach einer vorsichtigen Anfangsphase legte die TSG-Sieben mit einem kleinen Lauf vom 4:4 (8.) bis zum 7:4 (12.) erstmals leicht vor. Aus Gäste-Sicht war dabei besonders erfreulich: endlich klappte es nicht nur bis zur Chance, sondern auch zum Tor: „Sie haben das, was wir seit langem trainieren, umgesetzt und sich endlich ihre Belohnung abgeholt“, erkannte Schreiber an und ergänzte, „das war schon schön anzusehen.“ Überhaupt trat die Mannschaft in Jessen mit einem riesengroßen Teamgefühl an. „Sie haben sich angefeuert, auch von der Bank aus, haben sich miteinander gefreut und in der Abwehr angestachelt“, beobachtete die Co-Trainerin.
Calbe hielt den Vorsprung bis zur Pause und sah sich nach dem Seitenwechsel neuen taktischen Aufgaben gegenüber. „Jessen hat unseren Rückraum offensiv gedeckt“, berichtete Schreiber von dem Versuch, Torschützinnen wie Juliane Gaul, Michelle Feilhaber oder Stevie Mittwollen aus dem Spiel zu nehmen. Doch Calbe zeigte sich clever, zog im Angriff konsequent durch und spielte seine Breite voll aus. Vor allem die flinke Außen Selina Grube nutzte ihre Chancen nahezu perfekt: „Sie hat sich ein extra Lob verdient“, betonte Schreiber. Auf diese Weise bauten die Saalestädterinnen ihren Vorsprung bis auf sieben Tore (24:17, 44.) aus und hielten die Führung gegen die verbissenen kämpfenden Gegnerinnen souverän und sicher.
Am Ende stehen aber nicht nur die zwei absolut verdienten Punkte, sondern auch ein Spiel, das ganz wichtig für das Team ist, das in Jessen sein Potenzial gut gezeigt hat. „Endlich haben sie sich die Lorbeeren auch abgeholt“, betonte die Co-Trainerin abschließend stolz.
TSG Calbe: Josephin Hecker, Karolin Knauff – Lisa Dasbach (1), Michelle Feilhaber (3), Juliane Gaul (8/4), Selina Grube (9), Elisa Mennecke, Stevie Mittwollen (4), Alexandra Pajung (4), Daisy Richter (2), Laura Schachner, Christin Uelsmann
Siebenmeter: Jessen 7/6 – Calbe 4/4
Zeitstrafen: Jessen 8 – Calbe 5
Dieser Artikel wurde am 23.Januar 2023 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Frauen, Spielberichte abgelegt.