TSG Calbe besiegt die USV Halle 2 mit 29:20 (13:10)

Manchmal gibt es eben Gegner, die einem nicht liegen. Bei den Handballern der TSG Calbe scheint das die Reserve des USV Halle zu sein. Die Calbenser gewannen zwar mit 29:20 (13:10) und machten die Niederlage aus der Hinrunde wett, aber es gab Misstöne.

Von Franziska Herz

Calbe • Aufgrund der gezeigten Vorstellung seiner Schützlinge in der Sachsen-Anhalt-Liga- Partie war Coach Andreas Wiese trotzdem „stinksauer“. Schon im Hinspiel erwischte die TSG einen rabenschwarzen Tag, verlor denkbar knapp mit 19:20. Diese Niederlage und der Verlust der zwei Punkte hingen noch immer in der Luft, sagte Wiese vor dem Rückrundenspiel. Am Sonnabend dann sicherte sich das Team einen deutlichen Sieg, sammelte zwei Punkte und kletterte damit auf den zweiten Platz der Tabelle. Ihren Jubel-Tanz ließ sich das TSG-Team auch nicht nehmen. Schließlich bleibt es in eigener Halle weiterhin ungeschlagen. Doch Wiese gefiel nicht, was die Hausherren zeigten. Vor allem die erste Hälfte – und da die erste Viertelstunde – trat die Sieben nicht als Mann- schaft auf. „Halle geht in die Tiefe. Halle geht in das eins-zu- eins. Das haben wir alles nicht gemacht“, erklärte der Trainer seine Unzufriedenheit. „Wir sind nicht in das eins-zu-eins gegangen. Der Druck hat gefehlt. Man hat nicht gesehen, dass die Mannschaft die Tore möchte. Mir hat die Art und Weise nicht gefallen, wie die Spieler aufgetreten sind.“

Und so hinkten die Calbens­er ihren Gästen die ersten zehn Minuten auch treffertechnisch hinterher. Felix Kralik traf zum 5:5-Ausgleich, Marius Schwarz und erneut Kralik erhöhten zum 7:5 (12.). Nachdem die Reserve aus Halle daraufhin eine Auszeit nahm, konnten auch die Gäste noch einmal zum 8:8 (17.) ausgleichen. Doch das blieb der letzte Anschluss für den USV in der Begegnung. Die TSG setzte sich anschließend nach und nach ab. Maximilian Weiß traf zum 9:8,11:8 und 12:10 (26.), Ron Barby besiegelte beim 13:10 den Pausenstand.

Kabinenansprache zeigt Wirkung

In der Kabine hielt Wiese eine deutliche Ansprache. Und weckte die Mannschaft damit ein wenig auf. Die TSG-Sieben baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus. René Hulha markierte zwei Minuten nach Wiederanpfiff den ersten Treffer der zweiten Hälfte.

Weiß erhöhte durch Siebenmeter zum 15:11 und 17:11 (37.). „Die zweite Halbzeit war besser“, urteilte der Trainer. „Da sind wir dann auch als Mannschaft aufgetreten. Halle war da nicht schlechter. Es war nur so, dass die Gäste dann keine Luft mehr gehabt haben.“ Zudem zeigte sich Wiese unzufrieden damit, dass seine Schützlinge das Geübte aus dem Training nicht im Spiel umgesetzt haben. Dass es in der vergangenen Woche schwierig war ein geregeltes Training durchzuführen – die Hegersporthalle war für ein paar Tage geschlossen – soll dabei allerdings nicht als Ausrede gelten, wie er betonte.

Borzucki erzielt Neun- und Zehn-Tore-Vorsprung

Der Vorsprung von sechs bis acht Toren konnte von den Hausherren gehalten werden. Zudem zeigten sich die Calbenser Torhüter einmal mehr stark. Den ersten Neun-Tore- Abstand erreichte Christoph Borzucki (28:19, 59.), der ebenfalls den 29. Treffer erzielte. Die Hallenser erzielten in den letzten 30 Sekunden noch ih­ren 20. Zähler. Ronny Krause scheiterte hingegen kurz vor Abpfiff am gegnerischen Keeper. „Es war das erwartet schwere Spiel“, fasste Wiese zusammen. Den der Sieg und die Punkte letztendlich doch milde stimmten.

„Highlight“-Spiel folgt kommenden Sonntag

Das für Wiese wirkliche High­light“ steht am kommenden Sonntag bevor. Dann ist die TSG Calbe beim Dessau-Roßlauer HVII zu Gast. Die Muldestädter führen derzeit die Tabelle an. Wie in der Hinserie, als sie in der Rolandstadt gastierten. Damals konnte die TSG den Spitzenreiter bezwingen. Anpfiff am Sonntag ist um 14 Uhr.

Calbe: Wiederhold, Bertram, Krautwald – Barby (3), Krause (4), Gieraths, Hulha (2), Lück (1), Rätzel, llgenstein (2), Schwarz (4), Borzucki (3), Weiß (7), Kralik (3)

Siebenmeter: TSG 3/3 – USV 4/2.  Zeitstrafen: TSG 3 – USV 2

Quelle Volksstimme vom 13.02.2017

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