TSG Calbe II – SG Seehausen 31:33 (16:17)

Am Ende musste sich Calbe gegen die favorisierten Gäste knapp mit 31:33 geschlagen geben. Ein Grund für die unnötige Niederlage war die mal wieder verschlafene Anfangsphase mit vielen technischen Fehlern, durch die Calbe schnell mit 1:5 (6.) hinten lag. Bis zur 15. Minute wuchs der Rückstand sogar auf 6:12 an. Erst jetzt ging ein Ruck durch die Mannschaft und über eine deutlich verbesserte Abwehrarbeit gelangen Ballgewinne, die vor allem Vincent Wuwer für erfolgreiche Konter nutzen konnte, so auch zum 10:13 (20.). Zwar geriet Calbe beim 10:15 (22.) nochmals mit fünf Toren ins Hintertreffen, allerdings zeigten einige Umstellungen von Trainer Holger Lehmann dann Wirkung. Paraden von Torhüter Philipp-Peter Giesemann, mehr Zielstrebigkeit im Angriff und weniger technische Fehler ließen den Rückstand immer kleiner werden. Mit seinem Treffer zum 16:17 Halbzeitstand brachte Max Ammerpohl sein Team endgültig zurück ins Spiel. In der zweiten Spielhälfte begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Seehausen war ohne Zweifel das erfahrenere und in vielen Situationen auch das abgezocktere Team. Diesen Nachteil versuchte Calbe vor allem mit viel Einsatz auszugleichen und blieb stets in Schlagdistanz. Die Belohnung dafür war der erstmalige Ausgleich zum 26:26 (45.) durch Malte Gottschalk. Diesen Lauf versuchte Seehausen durch eine Auszeit zu bremsen, doch Calbe ließ sich zunächst nicht beirren. Auch beim 29:29 (53.) durch Alexander Möhring schien es, als könne Calbe eine Überraschung gegen eine Spitzenmannschaft der Liga gelingen. Die letzten Minuten waren entsprechend an Spannung und auch Hektik auf beiden Seiten kaum zu überbieten. Die Schiedsrichter waren entsprechend gefordert, zumal sich die Gäste auch zwei Unsportlichkeiten leisteten. Zwei Kopftreffer gegen den TSG-Torhüter ahndeten sie sofort mit roten Karten. In dieser Phase zog Seehausen durch drei Tore in Folge auf 29:32 (56.) davon. Der Übergang zur offenen Deckung und zwei Treffer von Max Ammerpohl brachten Calbe 45 Sekunden vor Ende auf 31:32 heran. Seehausen traf dann 25 Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 31:33, dies war schließlich die Entscheidung. Im Mannschaftskreis nach dem Abpfiff lobte Trainer Holger Lehmann zunächst die kämpferische Einstellung seines Teams, wodurch man gegen den Favoriten lange mithalten konnte und ihn an den Rand einer Niederlage gebracht hatte. Gleichzeitig musste das junge TSG-Team aber auch wieder Lehrgeld für eine verschlafene Anfangsphase zahlen. Die dann nötige Aufholjagd erfordert Kraft, die in der alles entscheidenden Schlussphase eines engen Spiels einfach fehlt. Bereits am Freitag steht in eigener Halle das Nachholspiel gegen die HSG Börde auf dem Programm. Mit einem Sieg wäre der Klassenerhalt in der Verbandsliga Nord geschafft. Anwurf ist um 19.15 Uhr in der Hegerhalle.

Aufstellung:     Wieschke, Giesemann – Wuwer (8), Mierzwiak, Lehmann (8/6), Jesdinsky (2),                               Mutsch, Ammerpohl (5), Ritscher, Möbus (1), Fahrholz, Möhring (4), Koch, Gottschalk (3)