7. Oktober 2024

Kleiner Kader, aber großer Kampfgeist

Calbe schlägt Wolfen auswärts mit 39:36.

 

Bitterfeld/Calbe/Kag.

Vergeblich warteten die Zuschauer in der gut gefüllten Sporthalle des Berufschulzentrums August von Parseval in Bitterfeld auf weitere Spieler, als sich die Calbenser Handballer auf die Platte zum Aufwärmen begaben. Nur Acht Spieler standen Coach Frank Reckzeh im Oberliga-Duell sei­ner Sieben gegen die HSG Wol­fen zur Verfügung. Kurzfristig er­reichten ihn noch zahlreiche Ab­sagen aufgrund von Krankheit oder Urlaub.

„Ich konnte auch nieman­den aus der Zweiten oder der A-Jugend mitnehmen. Die Reserve zum Beispiel hatte selbst ein wichtiges Spiel“, erläuterte der TSG-Coach. Also saß nur ein Wechsler neben Reckzeh auf der Bank. „Es war sehr ruhig draußen“, scherzte der Coach. Die gute Laune hatte auch einen Grund, denn die Cal­benser setzten sich trotz der dün­nen Personaldecke mit 39:36 (21:17) durch.

Beim Stand von 9:7 für Calbe nach 15 Minuten fuhr dem Coach dann der nächste Schock in die Knochen. Nils Meyer knickte unglücklich um und musste vorerst von der Platte. „Er hat aber im zweiten Durch­gang auf die Zähne gebissen und durchgespielt.“ Sie wie gefühlt je­der Spieler – außer Daniel Gie­raths und Mathias Walther, die immer wechselten. Beide Spie­ler gingen aber auch angeschla­gen in die Partie und konnten die Verschnaufpausen gut ge­brauchen. Das tat dem Spiel der Gäste gut, konnten sie sich auf Ger Tore bis zur Pause absetzen.

„Wolfen geht aber auch im zweiten Durchgang ein hohes Tempo, profitiert von unseren Fehlern und kommt zu Konter­gegenstößen“ hatte Reckzeh beobachtet. Der Vorsprung der Gäste schmolz also immer wei­ter zusammen und nach 39 Mi­nuten leuchtete ein 25:25 auf der Anzeigetafel auf. Es war eine Phase, in der das Spiel auch hät­te kippen können. „Plötzlich war die Halle auch wieder voll da“, so der TSG-Trainer. Seine Mann­schaft behielt aber einen kühlen Kopf, setzte sich drei Minuten vor dem Ende auf 37:33 ab und brachte den Sieg ins Ziel.

„Das Spiel hätte entspannter laufen können. In der Phase, wo wir auf vier Tore Weggehen, hät­ten es auch fünf oder sechs sein können“, haderte Reckzeh er­neut mit der Chancenverwer­tung, konnte darüber aber hin­wegsehen. „Wir wollten das Spiel gewinnen und das haben wir. Ein großes Lob an die Jungs, die alle ihre Leistung abgerufen haben“, freute sich der Coach.

 

 

TSG Calbe: Daniel Bertram – Mathias Walther (1), Lucas Marschall (7), Daniel Gieraths (2), Paul Eric Steffen (8), Nils Meyer (5), Martin Sowa (6), Kevin Reiske (10/3)

Siebenmeter: Wolfen 1/3 – Calbe 3/3

Zeitstrafen: Wolfen 3 – Calbe 5

Rote Karte (o.B.): Steffen Müller (Wolfen, 14.)

Dieser Artikel wurde am 07.Oktober 2024 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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