Kesselgulasch als Belohnung für einen souveränen Auswärserfolg der TSG
Calbe gewinnt 31:22 ( 18:13 ) bei Post SV
Magdeburg/Calbe (ejo) • Druck war da nicht, aber dieses verlockende Angebot setzte doch ein paar Kräfte frei. AndreÂas Wiese kocht gerne und er machte seiner Mannschaft diesen Vorschlag: Wenn sie das Spiel am Sonnabend gegen Post SV Magdeburg gewinnen, fällt das Training am Montag aus, dann lädt er alle Spieler zu sich nach Hause nach Eickendorf ein und macht Kesselgulasch beim gemeinsamen Rudelgucken für die Handball-EM. Dort ist Deutschland heute gegen Slowenien gefordert.
Gesagt, getan. Mit dem nie gefährdeten 31:22 (18:13)-Erfolg beim Post SV Magdeburg fuhren die Calbenser den vierten Sieg in Folge in der Sachsen-Anhalt-Liga ein und festigten ihren vierten Rang.
„Wenn man bedenkt, mit welchen Spielern wir angetreten sind, ist das sehr gut“, sagte Trainer Andreas Wiese. Schließlich fehlten René Hulha und Felix Kralik im Rückraum schmerzhaft. Immerhin konnte Daniel Gieraths mitspielen. Als Mittelmann war dieser am Sonnabend besonders geforÂdert. Er hatte den Druck und die Verantwortung und ging mit beiden gut um.
Von Beginn an konnte sich Calbe absetzen, beim 7:3 in der 10. Minute führte die TSG bereits mit vier Toren, knapper wurde es nie mehr. Was vor allem an der Chancenverwertung lag, die zur Freude des Trainers endlich gut ausfiel. „Wir hatten kaum Fehlwürfe, waren eiskalt vorm Tor“, so Wiese. Dazu zeigte sich der wieder neu zusammengewürfelte Rückraum mit Gieraths, Christoph Borzucki und Kevin Reiske souverän.
Das ist umso bemerkenswerter, weil Post auch zur Oberraschung von Wiese sehr offensiv gedeckt hatte. „Ich hatte mit einem 6:0 gerechnet“, sagte er. Stattdessen wurde es ein 3:2:1.
„Das hat noch niemand gegen uns gespielt in dieser Saison.“ Das brachte die TSG-Spieler aber nicht in Bedrängnis. „Wir haben das mit einem souveränen Kleingruppenspiel gut gelöst“, freute sich Wiese. Was er meinte: Lang ausgespielte Spielzüge gab es zwar nicht, aber in den zahlreichen Eins- gegen-eins-Situationen waren die Saalestädter immer wieder individuell einen Tick voraus. „Das sah nicht schön aus.“ War aber erfolgreich.
Vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit fiel auf. Alle Calbenser bekamen Spielpraxis, alle trugen ihren Anteil zum souveränen Auswärtssieg bei. So durfte Mittelmann Mathias Walther am Ende noch einmal fünf Minuten Spielpraxis sammeln. Jungkeeper Bastian Krautwald, der bislang zum Einsatz kam, zeigte noch einmal drei Paraden. „Das war eine geschlossene Teamleistung“, befand Wiese.
Ganz klar: Die große Portion Kesselgulasch heute bei Wieses hat sich jeder Spieler verdient. Mit einem guten Gefühl geht die TSG Calbe in die zweiwöchige Spielpause.
Calbe: Wiederhold, Bertram, Krautwald – Walther, Barby (2), Krause, Gieraths (5), Lück (6), Rätzel, Schwarz (4), Borzucki (2), Weiß (9/3), Reiske (3)
Siebenmeter Post 4/2 – Calbe 5/3
Zeitstrafen: Post 5 – Calbe 2
Quelle Volksstimme vom 15.01.2018
Dieser Artikel wurde am 15.Januar 2018 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.