Grundstein für den Erfolg wird im ersten Durchgang gelegt
Die TSG Calbe setzte sich mit 31:25 (18:10) auswärts gegen den USV Halle II durch
Halle/Calbe (kag) • Die EigenÂschaften von schnellen und vor allem klebrigen Fingern sind meistens Taschendieben und Trickbetrügern zugeschrieben. Im Zuge der Sportart Handball kann sie aber auch dort VerÂwendungen finden. Die klebriÂgen Finger kommen durch das Harz am Ball, die schnellen Hände von der Reaktionszeit des Spielers. Und „geÂklaut“ wird auch. Nämlich der Ball nach einem Pass oder wenn ein Zuspiel zu ungeÂnau ist. Auf diese SiÂtuationen hatte der Calbenser Felix Kralik in der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga-Partie gegen den USV Halle II immer wieder gewartet und den Gegner dann erfolgreich um den Ball „erÂleichtert“.
„Aus einer guten Team-Leistung kann man Felix Kralik herÂausheben. Zahlreiche Bälle hat er sich geholt und dann die schnellen Konter gefahren – 60 Minuten lang“, war sein Trainer Andreas Wiese voll des Lobes. Da die restlichen Spieler der TSG von Beginn an hellwach waren, setzten sich die Saalestädter klar mit 3125 (18:10) gegen den USV Halle II durch und sorgten daÂfür, dass Wiese seinen ersten Sieg als Calbenser Trainer in seiÂner alten Heimat bejubelte.
Vor allem die erste Hälfte beÂstimmten die Gäste nach belieÂben. „Wir standen in der DeÂckung sehr sicher und haben imÂmer wieder Konter geÂfahren“, so Wiese. Gegen diese Spielweise fanden die Hallenser kaum Mittel. Der klare Acht-Tore-Vorsprung zur Pause untermauerÂte die These.
„Wir bekommen aber kurz vor der Pause schon fünf Tore, die nicht sein müssen“, ärgerte sich Wiese. Und der USV II machte weiter. „Durch diese ToÂre machen wir den Gegner unÂnötig stark“, so der TSG-Coach. Zudem stellten die Gastgeber ihre Deckung um und agierten fortan im 4:2-System. Auch daÂmit hatten die Calbenser zu kämpfen, stellten sich auf die neue Situation aber immer besÂser ein. „Da hat es sich gelohnt, wenn im Training nicht so viele da sind und wir vier gegen vier spielen mussten“, sagte Wiese mit einem Schmunzeln.
Allerdings bezeichnete der Ãœbungsleiter die Leistung im zweiten Durchgang als „zu läsÂsig. Der USVII war über die ganÂze Zeit ein unangenehmer GegÂner. Im Angriff haben wir noch mehr Luft nach oben. Da waren wir noch nicht bei 100 Prozent“, fand Wiese das berühmte und oft zitierte Haar in der Suppe.
Doch das ist angesichts des Ergebnisses Meckern auf hohem Niveau. Deutlich positiver waÂren die Gedanken beim Blick auf die Jugend. Abermals unterÂstützte Malte Gottschalk, der soÂgar ein Tor beisteuern konnte. „Das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft, dass wir uns auf die Jungs verlassen können“, freute sich Wiese.
TSG Calbe: Daniel Bertram, Stefan Wiederhold (1) – Mathias Walther, Malte Gottschalk (1), Daniel Gieraths (2), Nils Rätzel (2), Maximilian Weiß (11/3), Martin Sowa (2), Felix Kralik (5), Marc Stapf (5), Kevin Reiske (2)
Siebenmeter: USV II5/6 – TSG 3/3
Zeitstrafen: USV II 6 – TSG 6
Quelle Volksstimme 15.03.2022
Dieser Artikel wurde am 15.März 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 05.April 2022)