Die TSG Calbe ist auf dem Weg zur Superlative

Quelle: Volksstimme

Landsberg (fna) l. Seit acht Spielen ist der Sachsen-Anhalt-Ligist nun schon ungeschlagen, ist zudem in eigener Halle seit dem 24. September 2011 ohne Punktverlust und hat die Serie des Landsberger HV beendet. Der Gastgeber war in dieser Saison nämlich ebenfalls zuhause ohne Niederlage – bis Sonntag. Dann kam die TSG und gewann überraschend deutlich mit 27:19 (12:7). Obwohl man es wohl kaum als Heimniederlage des LHV bezeichnen kann, eher war es ein weiterer Heimsieg der TSG, denn etwa 90 Fans hatten das Team begleitet und „die Atmosphäre in der Halle wie ein Heimspiel werden lassen“, freute sich Trainer René Linkohr.

Die Zuschauer hatten also einen großen Anteil daran, dass die Gäste mit der Stimmung im Rücken frühzeitig die Weichen auf Sieg stellten. Zwar hieß es in der Anfangsphase noch 3:0 für den LHV per Konter und Schneller Mitte, weil „wir uns in der Abwehr zu sehr auf die Mitte konzentriert hatten, anstatt die Kreise von David Kühn einzuengen“. Doch eine frühe Auszeit brachte Ordnung in die 6-0-Deckung, die auch die starken Außen frühzeitig am Wurf hinderte.

14 Paraden von Wiederhold

Zudem forcierte Calbe das Rückzugsverhalten. Mit einem soliden Stefan Wiederhold zwischen den Pfosten, der von seinen 14 Paraden sechs in dieser Phase zeigte, enteilte das Team zum 12:7 zur Pause und zum 21:12 nach dem Wechsel.

„Dann kam etwas Unruhe ins Spiel“, hatte Linkohr beobachtet. Grund waren zwei Zeitstrafen, durch die Landsberg vier Treffer in Folge markierte. Doch die 5-1-Deckung und später die 4-2 fruchteten nicht, die TSG spielte viele Ãœbergänge, löste zum zweiten Kreisspieler auf und behauptete somit den hohen Vorsprung bis zum Ende.

„Es war ein hart geführtes und temporeiches Spiel, das aber immer fair war“, betonte Linkohr. „Der Schlüssel zum Erfolg war unsere Abwehr. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung.“ Außerdem hat Felix Kralik starke zehn Treffer aus 13 Versuchen erzielt.

Nun erwartet die TSG am Sonnabend um 17 Uhr mit dem Dessau-Roßlauer HV II einen Kandidaten für die vorderen Plätze. Die Fans – dann sicherlich nicht „nur“ mit 90 Mann – werden alles daran setzen, dass die Bilanz in eigener Halle weiterhin bestehen bleibt, ganz im Sinne der Superlative eben.

TSG Calbe: Wiederhold, Bertram, Illig – Walter, Barby (3), Krause (1), Doll (1), Hulha (4), Kaiser (1), Pflug, Sowa (3), Kralik (10), Hübner (4)

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