Post SV Magdeburg – TSG Calbe II 26:22 (11:12)

Am Ende stand die 2. Mannschaft der TSG Calbe nach der 22:26-Niederlage beim Post SV Magdeburg in der Verbandsliga Nord erneut leeren Händen da und wieder lag die Ursache darin, dass das Team von Trainer Holger Lehmann sein wahres Leistungsvermögen nicht konstant über 60 Minuten abrufen konnte. Phasen mit sichtbarer Spielfreude, guten Spielideen und entsprechenden Torerfolgen wechseln sich zu häufig ab mit Phasen aus Kampf und Krampf. Es mangelt dann zwar auch weiter nicht am Einsatzwillen, allerdings geht der Spielfluss verloren und das Team verliert sich in Einzelaktionen ohne zählbare Ergebnisse. Dadurch lädt man einerseits den Gegner förmlich zu einfachen Toren ein, andererseits kosten diesen Schwächeperioden aber auch unwahrscheinlich viel Kraft. In der ersten Halbzeit blieb Calbe von einer solchen Phase noch verschont. Der Gastgeber aus Magdeburg zeigte vielleicht im Angriff das schnellere, variantenreichere Spiel, jedoch hatte Calbe seinen besten Mann an diesem Tag wie so oft im Tor. Maximilian Lehmann gab seiner Mannschaft mit zahlreichen Paraden den nötigen Rückhalt und konnte so auch den einen oder anderen Konter über den schnellen Linksaußen Vincent Wuwer einleiten. Nach ständig wechselnden Führungen setzte sich Calbe beim 8:6 (19.) erstmals auf zwei Tore ab. Hätte sich Calbe in der ersten Hälfte nicht fünf Zeitstrafen geleistet, wäre vielleicht eine höhere Führung möglich gewesen. So aber blieb es zur Halbzeitpause bei einem knappen 12:11 für die Gäste. Tim Wagener erhöhte mit einem Konter gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte auf 13:11. Dann kam es zu einem ersten kleinen Bruch im Calbenser Spiel. Ballverluste im Angriff ermöglichten Post drei Tore in Folge zur eigenen 14:13-Führung, die der Gastgeber bis auf 16:14 (36.) ausbauen konnte. Durch Tore von Vincent Wuwer und Alexander Möhring schaffte Calbe nochmal den Ausgleich zum 16:16 (41.). Doch statt nun den Schwung weiter zu nutzen, verfiel Calbe wie so oft in Hektik, verlor die Spielordnung und es wurde durch völlig unvorbereitete Würfe versucht, Tore zu erzwingen. Doch das geht im Handball meistens schief. Post überzeugte selbst spielerisch nicht wirklich, konnte seinen Vorsprung bis zu 48. Minute beim 21:18 aber auf drei Tore auszubauen. Beim 22:21 (53.) war Calbe nochmal in Schlagdistanz, ein Punktgewinn schien durchaus möglich. Doch der Kräfteverschleiß durch die nach wie vor schwache Angriffseffektivität war auf Calbenser Seite einfach zu groß. Post erzielte nun fünf Tore in Folge zum 26:21 (59.) und schaffte damit die endgültige Entscheidung. Tim Wageners sechstes Tor zum 26:22 war damit nur noch Ergebniskosmetik. Am kommenden Wochenende haben die 2. Männer spielfrei. Vielleicht kommt diese Pause genau zur richtigen Zeit, um Kraft zu tanken und die letzten Spiele in Ruhe analysieren zu können.

Aufstellung:  M. Lehmann, Giesemann, Wieschke – Koch (1), Mierzwiak, N. Lehmann (5/4),                     Jesdinsky (2), Wagener (6/1), Ritscher, Ulrich (2), Möhring (1), Wuwer (5),  Mutsch, Lüdersdorf