Calbenserinnen dominieren den Dessau- Roßlauer HV II  38:14 (16:7)

Von Tilman Treue

Calbe l Mit einem auch in der Höhe absolut verdienten 38:14 (16:7)-Heimsieg gegen den Dessau-Roßlauer HV II verabschiedeten sich die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballerinnen der TSG Calbe vorerst von ihren Heimfans. Im vorletzten Saisonspiel zeigten die Saalestädterinnen eindrucksvoll ihr Potenzial und dominierten die junge Truppe aus Dessau in allen Belangen. „Das war eine geschlossene Leistung heute“, resümierte Co-Trainerin Antje Schreiber nach dem Spiel und der Blick in die Torschützenliste unterstreicht das, denn am Ende hatte sich jede Feldspielerin eingetragen.

Die Partie begann auf beiden Seiten sehr nervös. Die Zahl an Technik- und Regelfehlern war dermaßen hoch, dass an geordnete Spielzüge phasenweise kaum zu denken war. Dennoch zeigte sich die TSG grundsätzlich überlegen, nutzte die sich bietenden Chancen besser und legte bis auf 6:2 (10.) vor. Nach gut 15 Minuten zog Calbes Trainerin Stefanie Beyer schließlich die Grüne Karte und mahnte ihr Team zur Ruhe. Es wirkte, denn nach dem übersteuerten Start fing sich die TSG-Sieben endlich und zog fortan ihr Spiel auf. Vor allem die zahlreichen Pässe über die Außen, Kreis- und Einläufer wussten zu überzeugen und so wuchs der Vorsprung bis zum Wechsel auf 16:7, ohne dass die Gegnerinnen ein passendes Mittel fanden.

Mit dem starken Beginn der zweiten Hälfte waren die Saalestädterinnen endgültig in der Partie angekommen. Sie spielten die Angriffe gradlinig und druckvoll zum Tor und belohnten sich mit zahlreichen schnellen Treffern, sowohl aus dem Positionsangriff heraus als auch im Gegenstoß. So wuchs der Vorsprung zunächst auf 19:7 (33.) und später auf 24:9 (38.). Beyer setzte die Rotation auf den Positionen behutsam, aber kontinuierlich fort, gab jeder Spielerin ihre Anteile, ohne dass der Spielrhythmus aus dem Takt kam. Die jungen Gäste waren restlos überfordert und verloren trotz einiger Lichtblicke zusehends an Moral. Calbe spielte seinen Stiefel hingegen weiter und trotz einiger Fehlpässe lief es wie am Schnürchen, wobei Spielfreude und Leichtigkeit auf dem Feld förmlich greifbar waren. „In der Schlussphase holte Josephin Hecker zudem noch ein paar Bälle richtig stark raus“, lobte Schreiber die Torhüterin, die sich ebenso wie Karolin Knauff vorher mit guten Paraden verdient gemacht hatte. Insgesamt also eine ausgesprochen solide Leistung, die Vorfreude auf die abschließende Partie nächste Woche in Oebisfelde macht.

TSG Calbe: Josephin Hecker, Karolin Knauff – Lisa Dasbach (3), Juliane Gaul (2), Selina Grube (8/1), Jessica Hoffmann (3), Elisa Mennecke (4), Stevie Mittwollen (5), Alexandra Pajung (2), Daisy Richter (1), Kristin Sroka (1), Christin Uelsmann (4), Christiane Wilke (5)

Siebenmeter: Calbe 1/1 – DRHV II 5/4

Zeitstrafen: Calbe 2 – DRHV II 1

Quelle Volksstimme 18.04.2023

Fotos Verein P. Hoppe

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