Derby- Ãœberraschung bleibt aus
Männer der TSG Calbe werden in Schönebeck ihrer Favoritenrolle gerecht – 31:24 – Sieg
Schönebeck (mjc) • Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Und so können dabei auch immer wieder Außenseiter über sich hinaus wachsen und so Favoriten zum straucheln bringen. Im Duell der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga zwischen den Männern der SG Lok Schönebeck und der TSG Calbe blieb eine solche Überraschung jedoch aus. Der favorisierte Landesmeister aus Calbe setzte sich erwartungsgemaß mit 32:24 (15:13) durch.
Das eine Ãœberraschung ausbleiben würde, war früh zu vermuten. Denn während die Calbenser vom Anpfiff weg konzentriert zu Werke gingen, verschliefen die Gastgeber die Anfangsphase. Folgerichtig war Schönebecks Trainer SeÂbastian Roost schon nach acht Spielminuten dazu gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Elbestädter bereits mit 2:7 zurück.
Und Roost fand während der Spielunterbrechung anscheinend die richtigen Worte für seine Mannschaft. Denn danach kam Lok besser ins Spiel. Und kämpfte sich mit dem Treffer von Tim Bullmann wieder auf 9:10 (20.) heran. Und auch als Calbe durch Mathias Walther (27.) erneut auf fünf Tore enteilt war, schwangen sich die Gastgeber nochmal zu einem Kraftakt auf und holten bis zum Seitenwechsel noch auf -13:15.
Dies nährte die Hoffnungen auf eine spannende zweite Halbzeit. Doch diese Hoffnungen zerstörten die Calbenser schnell. Denn in den ersten zehn Minuten nach der Halbzeit drückten die Gäste mächtig aufs Tempo. Eine konsequente Abwehr und ein starker KeeÂper Stefan Wiederhold sorgten für viele Ballegewinne, welche die TSG zielstrebig in effektive Tempogegenstöße umwandelte. Folgrichtig setzte die TSG sich auf 23:17 ab (41.). Dies bedeutete schon die Vorentscheidung. Auch, weil die Schönebecker zu viele Möglichkeiten ausließen. „Wir werfen einfach die Bälle nicht rein“, ärgerte sich SG-Coach Roost nach dem Spiel. Doch warum schwächelte sein Team bei Torabschluss? „Aus meiner Sicht ist das eine Frage der Kondition. Und wenn die fehlt, dann geht auch die geistige Frische verloren“, erklärte Roost die falschen Entscheidungen seiner Elf vor dem gegnerischen Tor. Folgerichtig konnte Roost dem Derby kaum Positives abgewinnen. Außer der Leistung seines Keepers: „Leon Dobertin war heut wieder überragend“, lobte Roost.
Seinen Torhüter konnÂte auch Gästetrainer Hannes Krausholz hervorheben. „Stefan Wiederhold hat den Unterschied gemacht“, honorierte Krausholz die vielen straken Paraden seines Schlussmannes. Egal ob freie Würfe oder Abpraller: Calbes Torhüter Stefan Wiederhold war stets wachsam und ein Sieggarant für sein Team.
Ein weiterer Schlüssel zum Sieg war aus Sicht der Calbenser „die breitere Bank“, wie Krausholz anmerkte.
Schönebeck: Dobertin, Knörich – Meyer, Kessel,Schutz (3), Bauer (2), Ernst (3), Haverland (3), Forth (3), Bullmann (2), Riedel (5),Thiedig, Willner (3)
Calbe: Wiederhold, Bertram – Walther (6), Fritz, Barby (1), Krause (1), Rätzel (1), Schülke (1), Held (5), Krause, Recker (1), Kralik (6), Wiedon (2), Reiske (8)
Siebenmeter Schönebeck 3/1 – Calbe 3/2
Zeitstrafen: Schönebeck 4 – Calbe 3
Volksstimme 24,09.2019Â Â Â Fotos Michael Jakobs
Dieser Artikel wurde am 24.September 2019 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 24.September 2019)