Derby für kurze Zeit vergessen
TSG Calbe beweist gegen Schönebeck den längeren Atem
Ein rassiges Salzland-DerÂby erlebten die Zuschauer in der gut gefüllten HegerÂsporthalle zwischen den Handballern der TSG Calbe und der SG Lok SchöÂnebeck. Beim 30:25 (16:12)- Erfolg stellten die Calbenser unter Beweis, warum sie auf dem zweiten TaÂbellenplatz der Sachsen- Anhalt-Liga stehen.
Von Tobias Zschäpe Calbe • Für kurze Zeit, gegen Ende der Partie vergaßen alle Anwesenden den Derbycharakter des Kreisduells, erhoben sich und klatschten Beifall. 58 Minuten und 56 Sekunden waÂren gespielt, als die Calbenser ihre dritte Auszeit nahmen, um Torhüter Stefan WiederÂhold seinen gebührenden AbÂschied zu ermöglichen. Zwar muss die TSG noch drei Spiele in dieser Saison bestreiten, doch finden diese alle auswärts statt. Vor den heimischen Fans war es sein letzter Auftritt im Calbernser Trikot. Und nicht nur die spendeten Beifall, sonÂdern auch die Spieler, Betreuer und Fans aus Schönebeck. Ein würdiges „Ende“ einer langen Handballer-Karriere.
In den knapp 60 Minuten zuvor war im Salzland-Derby von Harmonie wenig zu sehen. Um jeden Ball und jedes Tor wurde vor den lautstarken Anhängern beider Vereine geÂkämpft. Den besseren Start erÂwischten dabei die Gastgeber, die mit 3:0 in Führung gingen, ehe Marvin Emst für SchöneÂbeck den ersten Treffer erzielÂte. Doch dann fand auch die SG Lok zu ihrem Spiel und konnte die Partie ausgeglichen gestalÂten, bis zum 9:9 in Minute 22.
„Dann ist uns Calbe aber ausgerechnet kurz vor der PauÂse enteilt“, erinnert sich SchöÂnebecks Trainer Stefan Kazmierowski an den Knackpunkt der Partie. Denn nach dem 16:12-Pausenstand setzten die Calbenser ihre gute Phase nach dem Seitenwechsel fort. Ein 7:1-Lauf brachte sie auf sieÂben Tore in Front (19:12, 33.).
Damit ging der Matchplan der Gastgeber voll auf. „Wir wussten, dass Schönebeck eine starke Mannschaft hat und gut mithalten wird. Aber auf lange Sicht wollten wir uns absetÂzen“, erklärte Calbes Trainer Andreas Wiese anschließend. Und mit der Sieben-Tore-Führung war in der Tat eine VorÂentscheidung gefallen. SchöÂnebeck verkürzte zwar Mitte der zweiten Halbzeit den RückÂstand noch einmal um ein paar Tore, aber der Heimsieg
geriet nie mehr in Gefahr. „Zack, zack, zack und der Ball war wieder vor unserem Tor“, beschrieb Kazmierowski den schnellen und erfolgreichen Handball des Gastgebers. „Sie spielen als Mannschaft sehr gut zusammen. Das war stark“, zollte er dem Gegner Respekt.
Fotos Verein
Doch auch Wiese hatte loÂbende Worte für die SchöneÂbecker übrig. „Wie schon gegen Staßfurt hat man geseÂhen, dass sie gut mithalten können. Sie haben es uns nicht leicht gemacht.“ Doch Lob des Gegners ist Kazmierowski auf Dauer nicht genug. „Es ist schön, immer wieder zu hören, dass wir gegen die Topteams mithalten können, doch irÂgendwann wollen wir auch mal Zählbares mitnehmen.“ Vier Chancen hat die SG Lok noch, unter anderem zum SaiÂsonabschluss im Rückspiel zu Hause gegen Calbe.
TSG Calbe: Stefan Wiederhold, Daniel Bertram- Niklas Lehmann, Lucas Marschall (3), Ronny Krause (5/1), Daniel Gieraths, Nils Rätzel (2), Vincent Daniel Wuwer, Nils Meyer (4), Martin Sowa (3), Felix Kralik (9), Kevin Reiske (4/1)
SG Lok Schönebeck: Julian Bartels. Leon Dobertin- Ricardo Schult (2), Ron Barby, Marvin Emst (5), David Forth (1), Oie Mehr, Julian Bauer (1), Florian Willner (1), Louis Karsubke (4), Michael Kreyenberg (7/3), Tobias Deutscher (4), Mario Meißner, Kevin Krause
Siebenmeter: Calbe 3/2 – Schönebeck 5/3
Zeitstrafen: Calbe 1 – Schönebeck 3
Quelle Volksstimme 17.05.2022
Vor dem Spiel wurden unsere kleinen Handballer, Minis, Ballgruppe 1 und Ballgruppe 2 vorgestellt. Unsere Kleinsten werden von Trainerin Doris Weinberger mit Hilfe einiger Eltern betreut. 45 Kinder erlernen zur Zeit an drei Tagen in der Woche das Handballspielen.
Dieser Artikel wurde am 17.Mai 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 24.Mai 2022)