Dem Gegner davongelaufen
Handball, Oberliga: Die TSG Calbe bleibt auch im fünften Spiel des neuen Jahres ungeschlagen. Gegen die HSG Wolfen macht sich die Weiß-Sieben das Leben zunächst aber selbst schwer.
von Tobias Zschäpe
CALBE. Es sind harte Wochen, die auf die Oberliga-Handballer der TSG Calbe warten. Die nächsten Gegner heißen SG Spergau, BSV 93 Magdeburg und Grün- Weiß Wittenberg-Piesteritz. Gegen den tabellarischen AußenÂseiter HSG Wolfen wollte die Mannschaft um Interimstrainer Maximilian Weiß deshalb noch einmal Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben tanken, doch „das ist uns nicht wirklich geÂlungen, so ehrlich muss man sein“, hält der Coach fest. Zwar gelang in der heimischen Hegersporthalle ein 32:27 (13:16)-Sieg, allerdings erst nach einer Steigerung in HälfÂte zwei.
Zu Beginn der Partie, in die die Saalestädter letztlich mit immerÂhin zwölf Spielern starten konnÂten, lief nicht viel zusammen bei der TSG, obwohl Wolfen genau das Spiel auf die Platte brachte, welches Weiß und Co. erwartet hatten. „Wir wussten zu 98 Prozent was passiert, wie sie werfen und wohin – aber wir konnten unser Spiel nicht umsetzen“, ärgerÂte sich der Trainer über eine „zerÂfahrene erste Halbzeit“.
Sieben Fehlwürfe in 30 MinuÂten sprachen eine eindeutige Sprache, woran es gelegen hat, dass die Calbenser zur Pause mit drei Toren im Hintertreffen lagen. „Wir haben den Torhüter berühmt geworfen, aber auch viel Pech mit Pfosten und Latte gehabt“, beobÂachtete Weiß.
Kabinenansprache wirkt
In der Kabine wurde also nochmal all das angesprochen, was man sich bereits mit dem Anpfiff vorgeÂnommen hatte. Und mit WiederÂanpfiff nahm sich die Mannschaft diese Vorgaben nun auch zu HerÂzen. „Unser Spiel war dann deutÂlich besser, ab der 40. Minute haÂben wir es dann – wie schon zuÂletzt – wieder besser im Griff. Nur drei Fehlwürfe im Vergleich zu den sieben in Hälfte eins sprechen dann auch für sich“, hielt Weiß fest. Beim 21:20 (47.) durch Paul Steffen ging Calbe erstmals wieder in Führung und gab diese bis zum Schlusspfiff nicht mehr ab. Steffen lief immer wieder seinen GegenÂspielern davon und Lucas MarÂschall brillierte im Positionsspiel. „Er hatte einen echt guten Tag und mit seiner Leistung die anderen mitgezogen“ hob Weiß den etatmäÂßigen Linksaußen hervor.
„Lucas Marschall hat einen echt guten Tag erwischt und mit seiner Leistung die anderen mitgezogen“
Maximilian Weiß Interimstrainer TSG Calbe
Aber auch defensiv lief es nach dem Seitenwechsel immer besser für die TSG. Hier fand SchlussÂmann Leon Dobertin zwischen den Pfosten immer mehr zu seiÂnem Spiel und auch die Deckung stand besser. „Als es dann lief haÂben wir immer mehr zu unserem Spiel gefunden“, freute sich der Trainer.
Vorsprung wächst an
Fünf Tore Unterschied waren es letztlich, Paul Steffen stellte mit seinem neunten Treffer per SieÂbenmeter nach der SchlusssireÂne den 32:27-Endstand her. Das brachte zwar gegen Wolfen die erhofften zwei Punkte, mehr aber auch nicht. „Wir haben es leider nicht geschafft, Schwung zu holen für die kommenden schweren Partien. Den müssen wir uns jetzt im Training holen“, blickt Weiß auf das „erste Finale“ am kommenden Sonnabend zu Hause gegen den direkten TabelÂlennachbarn aus Spergau voÂraus.
Calbe: Walther (1), Marschall (9), Gieraths (2), Rohrbach, Rätzel (2), Bertram, LehÂmann (2), Steffen (9), Meyer (3), Sowa (3), Dobertin, Gottschalk (1)
7-Meter: TSG Calbe 5/6; HSG Wolfen 9/9
2-Minuten: TSG Calbe 4; HSG Wolfen 9
Quelle Volksstimme 04.03.2025
Foto P. Meier
Dieser Artikel wurde am 05.März 2025 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.