5. März 2025

Dem Gegner davongelaufen

Handball, Oberliga: Die TSG Calbe bleibt auch im fünften Spiel des neuen Jahres ungeschlagen. Gegen die HSG Wolfen macht sich die Weiß-Sieben das Leben zunächst aber selbst schwer.

von Tobias Zschäpe

CALBE. Es sind harte Wochen, die auf die Oberliga-Handballer der TSG Calbe warten. Die nächsten Gegner heißen SG Spergau, BSV 93 Magdeburg und Grün- Weiß Wittenberg-Piesteritz. Gegen den tabellarischen Außen­seiter HSG Wolfen wollte die Mannschaft um Interimstrainer Maximilian Weiß deshalb noch einmal Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben tanken, doch „das ist uns nicht wirklich ge­lungen, so ehrlich muss man sein“, hält der Coach fest. Zwar gelang in der heimischen Hegersporthalle ein 32:27 (13:16)-Sieg, allerdings erst nach einer Steigerung in Hälf­te zwei.

Zu Beginn der Partie, in die die Saalestädter letztlich mit immer­hin zwölf Spielern starten konn­ten, lief nicht viel zusammen bei der TSG, obwohl Wolfen genau das Spiel auf die Platte brachte, welches Weiß und Co. erwartet hatten. „Wir wussten zu 98 Prozent was passiert, wie sie werfen und wohin – aber wir konnten unser Spiel nicht umsetzen“, ärger­te sich der Trainer über eine „zer­fahrene erste Halbzeit“.

Sieben Fehlwürfe in 30 Minu­ten sprachen eine eindeutige Sprache, woran es gelegen hat, dass die Calbenser zur Pause mit drei Toren im Hintertreffen lagen. „Wir haben den Torhüter berühmt geworfen, aber auch viel Pech mit Pfosten und Latte gehabt“, beob­achtete Weiß.

Kabinenansprache wirkt

In der Kabine wurde also nochmal all das angesprochen, was man sich bereits mit dem Anpfiff vorge­nommen hatte. Und mit Wieder­anpfiff nahm sich die Mannschaft diese Vorgaben nun auch zu Her­zen. „Unser Spiel war dann deut­lich besser, ab der 40. Minute ha­ben wir es dann – wie schon zu­letzt – wieder besser im Griff. Nur drei Fehlwürfe im Vergleich zu den sieben in Hälfte eins sprechen dann auch für sich“, hielt Weiß fest. Beim 21:20 (47.) durch Paul Steffen ging Calbe erstmals wieder in Führung und gab diese bis zum Schlusspfiff nicht mehr ab. Steffen lief immer wieder seinen Gegen­spielern davon und Lucas Mar­schall brillierte im Positionsspiel. „Er hatte einen echt guten Tag und mit seiner Leistung die anderen mitgezogen“ hob Weiß den etatmä­ßigen Linksaußen hervor.

 

„Lucas Marschall hat einen echt guten Tag erwischt und mit seiner Leistung die anderen mitgezogen“

Maximilian Weiß Interimstrainer TSG Calbe

 

Aber auch defensiv lief es nach dem Seitenwechsel immer besser für die TSG. Hier fand Schluss­mann Leon Dobertin zwischen den Pfosten immer mehr zu sei­nem Spiel und auch die Deckung stand besser. „Als es dann lief ha­ben wir immer mehr zu unserem Spiel gefunden“, freute sich der Trainer.

Vorsprung wächst an

Fünf Tore Unterschied waren es letztlich, Paul Steffen stellte mit seinem neunten Treffer per Sie­benmeter nach der Schlusssire­ne den 32:27-Endstand her. Das brachte zwar gegen Wolfen die erhofften zwei Punkte, mehr aber auch nicht. „Wir haben es leider nicht geschafft, Schwung zu holen für die kommenden schweren Partien. Den müssen wir uns jetzt im Training holen“, blickt Weiß auf das „erste Finale“ am kommenden Sonnabend zu Hause gegen den direkten Tabel­lennachbarn aus Spergau vo­raus.

Calbe: Walther (1), Marschall (9), Gieraths (2), Rohrbach, Rätzel (2), Bertram, Leh­mann (2), Steffen (9), Meyer (3), Sowa (3), Dobertin, Gottschalk (1)

7-Meter: TSG Calbe 5/6; HSG Wolfen 9/9

2-Minuten: TSG Calbe 4; HSG Wolfen 9

Quelle Volksstimme  04.03.2025

Foto P. Meier

 

 

Dieser Artikel wurde am 05.März 2025 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


verwandte Artikel