Charaktertest mit Bravour bestanden
TSG Calbe fertigt die HSG Wolfen 2000 mit 39:20 (20:9)
Einen zu keinem ZeitÂpunkt gefährdeten Sieg fuhren die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der TSG Calbe gegen die HSG Wolfen ein. Ein 39:20 (20:9) leuchtete auf der Anzeigetafel auf.
Von Kevin Säger Calbe • „Wenn es mit Gewalt eben nicht funktioniert, greife ich einfach in die Trickkiste und probiere es mit Gefühl.“ Das müssen die Gedanken von Maximilian Weiß in der 43. Minute gewesen sein . Der Calbenser lief einen schnellen Konter, sprang ab, drehte sich um die eigene Achse und traf gefühlvoll oben rechts. Für seiÂne Mannschaft, der Handball- Sachsen-Anhalt-Ligist TSG Calbe, war es in dieser SekunÂde Treffer Nummer 28. Weitere elf folgten bis zur SchlusssireÂne. Da der Gast, die HSG WolÂfen 2000, nur 20 Tore erzielten, sicherten sich die Calbenser weitere zwei Punkte.
Wer allerdings TSG-Coach Andreas Wiese beobachtete, hätte nicht damit gerechnet, dass seine Mannschaft sich von Minute eins an einen siÂcheren siÂcheren herausÂarbeitete (15:5, 19.). Immer wieder rief der Handball- Coach Anweisungen in das Spiel, dirigiert von außen seine Spieler und gab ihnen Tipps, wie der nächste Angriff noch besser und vor allem schneller im Ziel untergebracht werden kann.
Der Matchplan – eine sicheÂre Defensive stellen und über Konter spielen – ging dabei voll auf. „Da die großen KnallerÂspiele noch auf uns warten, war das eine Art Charaktertest. Diesen haben wir mit eins plus mit Sternchen bestanden“, sagte Wiese im Anschluss der Partie. Denn auch ohne seine Anweisungen spielte die TSG ihren Stiefel herunter. „Es hat heute alles geklappt.“
Aus einer guten mannÂschaftlichen Leistung holte sich Marc Stapf ein Extralob ab. „Marc war überragend, er hat ein bomben Spiel gezeigt. Er ist in derselben Form, wie vor seiner Verletzung“, sagte Wiese über den Rückkehrer, der sich im Zuge der VorbereiÂtung auf die Saison verletzte. Kluge Pässe und vier eigene Treffer gehen auf die Kappe von Stapf.
Bereist zur Halbzeit lagen die Calbenser mit elf Treffern in Front (20:9). Das erlaubte Wiese, kräftig zu rotieren. Abermals bekam Paul Steffen seine Chance. Der NachÂwuchsakteur spielt sonst in der A-Jugend des Vereins, soll nun aber langsam an die „ErsÂte“ herangeführt werden. Der Youngster absolvierte seine Aufgabe mit Bravour und war selbst ein Mal erfolgreich.
Die zahlreiche Wechsel im zweiten Durchgang hatten zuÂdem keinen Einfluss auf das Spiel der TSG. Jeder konnte seine Erfahrung sammeln“, so Wiese. Torgefährlich blieben die Calbenser weiter, packten auch in der Deckung ordentÂlich zu und hielten den Gegner somit weiter auf Distanz.
Trotz des überzeugenden Auftrittes fand Wiese doch noch etwas, was ihn störte.
„Über Rechtsaußen sind wir noch zu langsam. Da machen wir immer das gleiche und werden dann irgendwann ausÂrechenbar. Da müssen wir im Training ansetzen“, sagte Wiese. Das war diesmal aller dings das einzige kleine Haar in der Suppe.
TSG Calbe: Stefan Wiederhold, Daniel Bertram – Mathias Walther (2), Lucas Marschall (6), Ronny Krause (3), Daniel Gieraths (2), Nils Ratzel (1), Paul Steffen (1), Tony Maynicke (1), MaxiÂmilian Weiß (13/3), Nils Meyer, Martin Sowa (3), Marc Stapf (4), Kevin Reiske (3)
Siebenmeter Calbe 3/4 – Wolfen 2/4
Zeitstrafen: Calbe 1 – Wolfen 2
Quelle Volksstimme 16.11.2021
Dieser Artikel wurde am 16.November 2021 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 16.November 2021)