Calbes individuelle Klasse setzt sich gegen Schönebeck durch
Handball TSG Calbe –  SG Lok Schönebeck  33:24 (19:13)
Die große Ãœberraschung im Derby der Handball-SachÂsen-Anhalt-Liga zwischen der TSG Calbe und der SG Lok Schönebeck blieb aus. Der Favorit aus der SaaleÂstadt setzte sich deutlich mit 33:24 (19:13) durch.
Von Kevin Sager Calbe/Schönebeck • Bereits bei der Erwärmung ließen viele Spieler die Trainingsjacke doch lieber an. Denn die TemÂperaturen waren nicht gerade freundlich. Auch die ZuschauÂer saßen mit Jacke oder PulloÂver auf der Tribüne. Ein Umstand, der natürlich auch den Trainern der TSG Calbe und der SG Lok Schönebeck nicht verborgen blieb. „Die Kälte hat den Spielern auch bisschen zugesetzt. Das war nicht geraÂde optimal, um Handball zu spielen“, sagte beispielsweise Andreas Wiese, Trainer des Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe. Doch seine Spieler ließen sich davon nicht beirren und setzten sich im Derby gegen die SG Lok Schönebeck mit 33:24 (19:13) durch.
Dafür, dass alle in der Halle auf Temperatur kamen, sorgÂten dann nämlich die Spieler auf der Platte. Zu Beginn der Partie begegneten sich beide Mannschaften auf AugenhöÂhe. Während die TSG Calbe im gewohnten Tempospiel agierÂte, spielte die SG Lok ihre AnÂgriffe in Ruhe aus. Beide hatÂten Erfolg damit, sodass nach zwölf Minuten ein 6:6 auf der Anzeigetafel aufleuchtete.
Gut zehn Minuten vor der Pause schafften es die Calbenser, sich abzusetzen. „Wir verÂwerfen in Durchgang eins zehn ganz klare Dinger. Diese Fehler bestraft Calbe im UmÂkehrspiel dann natürlich gnaÂdenlos“, musste Lok-Coach Stefan Kazmierowski mit ansehen. Fünf Tore in Serie sorgÂten für eine Sechs-Tore-Führung (16:10, 25.). „Wir lösen es im Angriff mit unserer indiviÂduellen Klasse“, hielt derweil Wiese fest. „Unser Spiel sah eigentlich recht in Ordnung aus, doch in den entscheidenÂden Phasen lassen wir zu viel hegen“, beobachtete KazmieÂrowski. Diese Problematik zog sich dann wie ein roter Faden durch das Spiel der Gäste.
Nach der Pause waren es wieder die Gastgeber, die sofort zur Stelle waren und immer wieder die Fehler der SchöneÂbecker ausnutzten. Wiese nutzte den komfortablen VorÂsprung, um etwas zu rotieren.
Niklas Lehmann, der zuvor für die zweite Mannschaft auf der Platte stand, bekam noch ein paar Minuten. Zudem gab es ein Comeback. Nach seiner Verletzung in der Vorbereitung zur Spielzeit kehrte Leon Dobertin für die letzten 15 MinuÂten in den TSG-Kasten zurück – ausgerechnet gegen seine alten Mannschaftskollegen. „Daniel Bertram und Leon und machen das als Duo stark, zusammen mit der Abwehr“, so Wiese.
Und vor allem Dobertin brachte in der Schlussphase die Schönebecker Offensive zur Verzweiflung. Mehrere guÂte Paraden und ein gehaltener Siebenmeter gegen Felix Herget zählten zum ArbeitsnachÂweis des TSG-Keepers. Ein weiÂteres Lob holten sich Kevin Reiske und Max Ammerpohl ab. Vor allem Letztgenannter, der nach einem Kreuzbandriss wieder voll dabei ist. „Für ihn freut es mich“ sehr“, so Wiese. Jeder brachte sich ein. „Bei der individuellen Klasse ist uns Calbe einfach noch voraus. Sechs Tore Unterschied wären in Ordnung gewesen, mehr war aber einfach nicht mögÂlich. So realistisch müssen wir sein“, schätzte Kazmierowski ein.
Weil sich die Schönebecker Chancenverwertung auch in den Schlussminuten nicht verbesserte und Calbe das Tempo hochhielt, waren es nach 60 Minuten neun Tore Unterschied. „Wir lösen es nach hinten heraus gut. Vorher hat Schönebeck das gut geÂmacht“, hatte Wiese auch ein Lob für die SG Lok parat. KauÂfen konnten sich die ElbestädÂter davon aber nichts.
TSG Calbe: Daniel Bertram, Leon Dobertin – Mathias Walther (2), Max Ammerpohl (3), Lucas Marschall (3), Nils Rätzel (1), Niklas Lehmann, Paul Eric Steffen (3), Marius Harig (1), Maximilian Weiß (6/3,. Martin Sowa (4), Kevin Reiske (10)
SG Lok Schönebeck: Sebastian Weiss, Julian Bartels – Marvin Thomas Thiel (2), Ricardo Schult (6), Ron Barby (1), David Forth, Ole Mehr (3), Florian Willner, Felix Herget (5/2), Michael Kreyenberg (6), Kevin Krause (1)
Siebenmeter: TSG 3/4 – SG Lok 2/3
Zeitstrafen: TSG 3 – SG Lok 2
Quelle Volksstimme 05.12.2023
Dieser Artikel wurde am 05.Dezember 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.