5. Dezember 2022

Calbes individuelle Klasse setzt sich gegen Schönebeck durch

Handball  TSG Calbe  –   SG Lok Schönebeck   33:24  (19:13)

Die große Überraschung im Derby der Handball-Sach­sen-Anhalt-Liga zwischen der TSG Calbe und der SG Lok Schönebeck blieb aus. Der Favorit aus der Saale­stadt setzte sich deutlich mit 33:24 (19:13) durch.

Von Kevin Sager Calbe/Schönebeck • Bereits bei der Erwärmung ließen viele Spieler die Trainingsjacke doch lieber an. Denn die Tem­peraturen waren nicht gerade freundlich. Auch die Zuschau­er saßen mit Jacke oder Pullo­ver auf der Tribüne. Ein Umstand, der natürlich auch den Trainern der TSG Calbe und der SG Lok Schönebeck nicht verborgen blieb. „Die Kälte hat den Spielern auch bisschen zugesetzt. Das war nicht gera­de optimal, um Handball zu spielen“, sagte beispielsweise Andreas Wiese, Trainer des Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe. Doch seine Spieler ließen sich davon nicht beirren und setzten sich im Derby gegen die SG Lok Schönebeck mit 33:24 (19:13) durch.

Dafür, dass alle in der Halle auf Temperatur kamen, sorg­ten dann nämlich die Spieler auf der Platte. Zu Beginn der Partie begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhö­he. Während die TSG Calbe im gewohnten Tempospiel agier­te, spielte die SG Lok ihre An­griffe in Ruhe aus. Beide hat­ten Erfolg damit, sodass nach zwölf Minuten ein 6:6 auf der Anzeigetafel aufleuchtete.

Gut zehn Minuten vor der Pause schafften es die Calbenser, sich abzusetzen. „Wir ver­werfen in Durchgang eins zehn ganz klare Dinger. Diese Fehler bestraft Calbe im Um­kehrspiel dann natürlich gna­denlos“, musste Lok-Coach Stefan Kazmierowski mit ansehen. Fünf Tore in Serie sorg­ten für eine Sechs-Tore-Führung (16:10, 25.). „Wir lösen es im Angriff mit unserer indivi­duellen Klasse“, hielt derweil Wiese fest. „Unser Spiel sah eigentlich recht in Ordnung aus, doch in den entscheiden­den Phasen lassen wir zu viel hegen“, beobachtete Kazmie­rowski. Diese Problematik zog sich dann wie ein roter Faden durch das Spiel der Gäste.

Nach der Pause waren es wieder die Gastgeber, die sofort zur Stelle waren und immer wieder die Fehler der Schöne­becker ausnutzten. Wiese nutzte den komfortablen Vor­sprung, um etwas zu rotieren.

Niklas Lehmann, der zuvor für die zweite Mannschaft auf der Platte stand, bekam noch ein paar Minuten. Zudem gab es ein Comeback. Nach seiner Verletzung in der Vorbereitung zur Spielzeit kehrte Leon Dobertin für die letzten 15 Minu­ten in den TSG-Kasten zurück – ausgerechnet gegen seine alten Mannschaftskollegen. „Daniel Bertram und Leon und machen das als Duo stark, zusammen mit der Abwehr“, so Wiese.

Und vor allem Dobertin brachte in der Schlussphase die Schönebecker Offensive zur Verzweiflung. Mehrere gu­te Paraden und ein gehaltener Siebenmeter gegen Felix Herget zählten zum Arbeitsnach­weis des TSG-Keepers. Ein wei­teres Lob holten sich Kevin Reiske und Max Ammerpohl ab. Vor allem Letztgenannter, der nach einem Kreuzbandriss wieder voll dabei ist. „Für ihn freut es mich“ sehr“, so Wiese. Jeder brachte sich ein. „Bei der individuellen Klasse ist uns Calbe einfach noch voraus. Sechs Tore Unterschied wären in Ordnung gewesen, mehr war aber einfach nicht mög­lich. So realistisch müssen wir sein“, schätzte Kazmierowski ein.

Weil sich die Schönebecker Chancenverwertung auch in den Schlussminuten nicht verbesserte und Calbe das Tempo hochhielt, waren es nach 60 Minuten neun Tore Unterschied. „Wir lösen es nach hinten heraus gut. Vorher hat Schönebeck das gut ge­macht“, hatte Wiese auch ein Lob für die SG Lok parat. Kau­fen konnten sich die Elbestäd­ter davon aber nichts.

TSG Calbe: Daniel Bertram, Leon Dobertin – Mathias Walther (2), Max Ammerpohl (3), Lucas Marschall (3), Nils Rätzel (1), Niklas Lehmann, Paul Eric Steffen (3), Marius Harig (1), Maximilian Weiß (6/3,. Martin Sowa (4), Kevin Reiske (10)

SG Lok Schönebeck: Sebastian Weiss, Julian Bartels – Marvin Thomas Thiel (2), Ricardo Schult (6), Ron Barby (1), David Forth, Ole Mehr (3), Florian Willner, Felix Herget (5/2), Michael Kreyenberg (6), Kevin Krause (1)

Siebenmeter: TSG 3/4 – SG Lok 2/3

Zeitstrafen: TSG 3 – SG Lok 2

 

Quelle Volksstimme  05.12.2023

Dieser Artikel wurde am 05.Dezember 2022 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.


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