13. November 2018

Breite Bank zahlt sich am Ende aus

TSG Calbe schlägt Eiche Biederitz knapp mit 24:22 (10)

Es wurde das befürchtete schwere Spiel für die Sachsen-Anhalt- Liga-Handballer der TSG Calbe. Am Ende siegten die Saalestädter mit 24:22 (10:10). Mit Hilfe der zwei Punkte zog die TSG mit dem Spitzenreiter gleich.

Biederitz (mks/ihe) •

Nach dem Schlusspfiff waren sich die verantwortlichen Trainer einig. „Am Ende war es auch eine Frage der Kraft, die uns zu diesem wichtigen Sieg verholfen hat. Hätten die Biederitzer noch die ein oder andere Alternative auf der Bank gehabt, hätte es auch andersrum ausgehen können“, meinte der Gästetrainer Andreas Wiese nach dem Schlusspfiff. In das gleiche Horn blies dann auch der Biederitzer Verantwortliche Enrico Sonntag. „Uns fehlte in den Schlussminuten ganz einfach die Durchschlagskraft. Vom Einsatz her kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen, wobei uns gerade hinten raus die ein oder andere selbst verbockte Zeitstrafe sehr weh getan hat“, fand Sonntag doch einen nicht unwichtigen Kritikpunkt.

Die etwa 100 Zuschauer sahen einen Start nach Maß der Gastgeber, die nach kurzer Abtastphase (2:2, 6.) durch Max Held, Marvin Moritz (2) und Christoph Frank ein 6:2 auch aufbauend auf eine starke Torhüterleistung von Andreas Wichmann vorlegen konnten. Die früh genommene Auszeit der TSG trug erst nach dem 7:3 der Biederitzer Früchte, als Martin Sowa und Marius Schwarz verkürzten (5:7,15.). In den nächsten Minuten sahen die Zuschauer viele zerfahrene Phasen, in denen beide Mannschaften oft zu schnell und unvorbereitet die Bälle wegschenkten. Nach dem 9:8 durch Christoph Frank versuchte die Biederitzer Bank ihrerseits mit einer Auszeit, wieder mehr Ordnung und Sicherheit ins eigene Spiel zu bringen, was allerdings bis zum Halbzeitpfiff nurbedingt gelingen sollte. Fe­lix Kralik glich wenig später zum 9:9 aus, ehe Steve Klack (Biederitz) und Mathias Walther (Calbe) den 10:10-Pausenstand herstellten.

Auch die Anfangsminuten des zweiten Durchganges stellten sich dann sehr zerfahren dar. Die Biederitzer schlugen aus dieser Phase jedoch mehr Kapital und trafen durch Mar­cus Tysack und Frank zum 13:11. Die Gäste kämpften sich in Überzahl zurück und glichen zum 13:13 aus. Bis zum 15:15 (43.) wurde die Führung der Gastgeber dann postwendend ausgeglichen, ehe die TSG nach einem vergebenen Strafwurf der Biederitzer selbst vorlegen konnten. Dem 16. Treffer durch Martin Sowa liefi Kevin Reiske per Doppelpack unter dem Jubel der etwa 30 mitgereisten TSG-Fans nach 49 Minuten das 18:15 im Überzahlspiel folgen. Spätestens jetzt waren bei den Biederitzer die sprichwortlich letzten Körner gefordert. Einer letzten lobenswerten Aufholjagd nach dem 22:18 durch Tore von Carlos Swoboda (2) und Max Held 100 Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 21:22 machte Ronny Krause mit dem 23:21 einen dicken Strich durch die Rechnung. Derselbe Spieler war es dann auch, der nach dem 22:23-Anschluss den 24:22-Endstand herstellen konnte.

„Es war ein dreckiger Sieg, den wir aber mitnehmen. Nicht mehr und nicht weniger“, sagte Wiese.

 

Ronny Krause (am Ball) machte in den Augen seines Trainers Andreas Wiese die „wichtigen Dinger“. Sechs Tore erzielte der Rückraumspieler. Foto: Michael Kussner

 

TSG Calbe: Wiederhold, Bertram (1) – Walther (1), Fritz, Krause (6), Lück (3/2), Rätzel, Schwarz (3), Harig, Sowa (5), Kralik (3), lllig, Reiske (2)

Siebenmeter Eiche 2/1, Calbe 2/2

Zeitstrafen: Eiche 8, Calbe 3

 

Quelle Volksstimme 13.11.2018

Dieser Artikel wurde am 13.November 2018 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 15.November 2018)


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