Besseres Trainingsspiel mit positivem Nebeneffekt
HVSA-Pokal Calbe – Köthen II 31:22
Köthen/Calbe (ejo) • Die Handballer der TSG Calbe aus der Sachsen-Anhalt-Liga haben ihre Aufgabe in der zweiten Runde des HVSA-Pokals souverän gelöst. Bei der HG Köthen II aus der Verbandsliga Süd gewann die Sieben von Trainer Andreas Wiese 31:22 (15:12). Wiese war „voll zufrieden, vor allem mit der Abwehrarbeit“. Im Angriff zeigte Calbe aber erneut kleine Schwächephasen.
Beim 11:4 in der 18. Minute war die TSG bereits weit enteilt, dann ließen die Calbenser den Gegner wegen eigener Unzulänglichkeiten herankommen auf 11:10 (25.). „Da fangen wir wieder an, kleinklein zu spielen, machen die lange Spielbewegung, werfen zu schnell und rennen in Konter“, kritisierte Wiese, der aber auch den GegÂner lobte. „Köthen hat robust gedeckt, die Räume zugestellt und uns ganz schön gefordert.“ Dazu ließ die TSG erneut zahlreiche Chancen liegen. Das muss besser werden beim Top- Spiel am Wochenende in der Liga beim SV Langenweddingen. Die robuste Abwehr der Köthener sah der Coach aber als willkommene Vorbereitung auf den SVL, den er ähnlich massiv in der Deckung erwartet. Gleichzeitig war das Spiel aber auch ein besseres Trainingsspiel.
Wiese probierte taktisch und personell viel aus, um für verschiedene Situationen im Spiel gegen Lan- genweddingen gewappnet zu sein. Weil Rechtsaußen Marius Schwarz aus privaten Gründen am Sonnabend fehlen wird, spielte Wiese die erste Halbzeit mit Christoph Borzucki.
Dazu testete er die Variante mit zwei Kreisläufern. Florian Lück und Ron Barby durften sich in Köthen zusammen ausprobieren. Der 19-jährige Lück überzeugte dabei mit acht Toren, er war bester Werfer und
hatte großen Anteil daran, dass die TSG vom 17:15 (37.) auf 23:15 (49.) davonzog. Bekommt er ein Sonderlob? „Nein, das mache ich bei so jungen Spielern nicht“ sagte Wiese. Klar, vorn agierte Lück kaltschnäuzig, aber „in der Abwehr muss er noch kräftemäßig zulegen. Er kann noch viel mehr.“ Trotzdem war Wiese zufrieden. Gleich acht Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Zwar wollte der Coach das Spiel nicht mit dem gegen Oebisfelde vergleichen, als seine Spieler kollektiv versagten, aber doch: Mut und Selbstvertrauen haben sich die Calbenser geholt.
Calbe: Bertram, Krautwald, Wiederhold – Barby (2), Gieraths (4), Hulha, Lück (8/1), Schwarz (6), Borzucki (1), Weiß (6/1), Kralik (2), Reiske (2)
Siebenmeter Köthen II 5/4 – Calbe 3/2;
Zeitstrafen: Köthen II 4 – Calbe 3
Quelle Volksstimme vom 05.10.2017
Dieser Artikel wurde am 05.Oktober 2017 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 05.Oktober 2017)