Sachsen-Anhalt-Liga, Frauen, SV Oebisfelde 1895 – TSG Calbe 35:24 (15:13)

Oebisfelde/Calbe (ttr) l Die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballerinnen der TSG Calbe beenden die Saison nach einer 24:35 (13:15)-Niederlage beim SV Oebisfelde 1895 auf Rang 5. Doch auch wenn die Pleite zu hoch ausfiel und die Leistung in der Allerstadt vor allem im zweiten Durchgang an ein Debakel grenzte, möchte TSG-Trainerin Stefanie Beyer nicht mit diesem negativen Pendelschlag das Saisonfinale beschreiben. „Wir haben eine Menge erreicht und gehören am Ende zu einer abgesetzten Spitzengruppe, in der alle Teams sehr eng zusammenstehen. Darauf können wir stolz sein.“ Und mit Blick auf letzte Punktspiel ergänzte sie: „Es wäre schade, wenn uns ausgerechnet das im Gedächtnis bleibt.“

Wie erwartet hatte Oebisfelde alles rekrutiert, was spielen konnte, schaffte es aber in der Anfangsphase dennoch nicht, den Siegesdruck abzuschütteln. Beide Seiten lieferten sich mit ihren agilen Abwehrreihen ein intensives Duell. Calbe gelang es dabei ausgezeichnet, die starke Kreisspielerin Beatrice Franke weitgehend aus dem Spiel zu halten, zeigte sich im eigenen Angriff jedoch nicht geradlinig genug. Recht früh nahm Beyer die Auszeit und stellte ihr Team neu ein. Mit Erfolg, denn die TSG-Sieben zeigte sich nun zielsicherer, fing in der Abwehr wichtige Bälle ab und legte auf 10:8 (19.) vor. Auch Oebisfelde brannte für den Ball und so entwickelte sich eine spannende und ausgesprochen kribbelige Partie. Die zwischenzeitliche Drei-Tore-Führung konnten die Saalestädterinnen allerdings nicht verteidigen. „Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und unseren Gegner damit aufgebaut“, ärgerte sich die Trainerin über die vergebenen Chancen und möglicherweise gar den Knackpunkt im Spiel: „Dass Oebisfelde aus dem 8:11 das 15:13 gemacht hat, lag schwer in den Köpfen, und das haben wir auch mit in die Halbzeit genommen.“

Völlig verkrampft, überhastet und ungenau im Spiel kehrte die TSG auf die Platte zurück. Spätestens beim 17:22 (41.) war die Abwehr völlig auseinander gefallen und Oebisfelde zog unbeirrt seine Kreise. „Sie waren abgezockter als wir und haben das natürlich genutzt“, räumte Beyer an, die mit ansehen musste, wie ihr Team Stück für Stück unter die Räder kam. Was die Saalestädterinnen auch versuchten, nichts verhinderte den Rausch, in den sich die Gastgeberinnen auf dem Weg zum Bronzeplatz spielten. Die verbleibenden wenigen Calbenser Treffer waren bestenfalls Kosmetik.

TSG Calbe: Josephin Hecker, Karolin Knauff – Lisa Dasbach (4), Juliane Gaul (8/4), Selina Grube (1), Stevie Mittwollen (3), Alexandra Pajung (2), Daisy Richter (4), Laura Schachner (1), Kristin Sroka (1), Christiane Wilke

Siebenmeter: Oebisfelde 4/3 – Calbe 5/4

Zeitstrafen: Oebisfelde 5 – Calbe 1