27. März 2018

Am Ende zu hektisch

TSG Calbe II verliert gegen Staßfurt II mit 25:27 (11:15)

Das Kreisduell in der Verbandsliga Süd zwischen den Reserveteams der TSG Calbe und dem HV Rot-Weiss Staßfurt endete mit einem 27:25 (15:11)-Auswärtssieg der Bodestädter.

 

Von Dennis Uhlemann Calbe/Staßfurt •

„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“, schallte es am Sonnabend durch die Hegersporthalle. Der HV Rot- Weiss Staßfurt II feierte einen knappen 27:25-Sieg bei der Re­serve der TSG Calbe. „Wir haben uns riesig gefreut“, berichtete der Staßfurter Coach Mario Kutzer. Schmunzelnd sagte er seinen Spielern, sie hatten auch „Auswärtssieg“ singen können. Einerseits ist die Rivalität zwischen Calbe und Staßfurt nicht sehr hoch, an- dererseits war es nach dem Sieg in Köthen der zweite doppelte Punktgewinn in der Fremde in Folge. „Die Fahrten waren nicht so weit, die Mannschaft war gut besetzt“, erklärte sich Kutzer die neue Stärke.

In Calbe spielte für den Erfolg aber zweifelsohne auch der gute Start eine Rolle. Nach sechs Minuten führten die Gäste bereits mit 3:0. Das Erfolgsrezept? Ein sehr stark aufgelegter Andreas Jesse im Tor. Der Staßfurter hielt zwei Siebenmeter gegen Nico Haverland (1./5.). „Andi hat den Jungs Mut gemacht. Die Strafwürfe hat er pariert, ohne Emotionen zu zeigen. Er stand da wie eine Wand“, lobte Kutzer. „Wir haben wie immer schlecht begonnen“, ärgerte sich sein Gegenüber, TSG-Trainer Peter Weiß.

Doch die 5:1-Führung (9.) der Staßfurter hatte dennoch nicht lange Bestand. Die Calbenser rappelten sich auf, kamen in wenigen Minuten zum 5:5 (13.). „Da hat Calbe das Spiel schnell gemacht und uns überrannt“,

so Kutzer. Doch die Staßfurter hatten stets Antworten und konnten sich erneut absetzen. In Hälfte zwei führten sie er­neut deutlich (20:15, 40.). Weiß hat sich über die Chancenverwertung seines Teams sehr geärgert. „Wir hatten 20 Fehlwürfe dabei, haben auch vier Siebenmeter verworfen.“ Die Staßfurter haben sich in dieser Phase „wieder gefunden“. Kutzer kritisierte jedoch die Schiedsrichter: „Sie haben sich sehr eingemischt und gegen uns gepfiffen.“ Dass es nicht einen Strafwurf für die Gäste gab, führte er als besten Beweis an. „Doch ich muss meinen Jungs ein großes Lob aussprechen. Sie haben sich zusammengerissen und auf das Spiel konzentriert.“

Ab der 40. Minute ist dann jedoch „alles gegen uns gelaufen“, so Kutzer. Calbe kam erneut zum Ausgleich (22:22, 49.). Auch fünf Minuten vor dem Ende war der Spielstand mit dem 25:25 ausgeglichen. Dann kam es laut Weiß aber zum „Knackpunkt des Spiels“. Die Staßfurter gingen durch Tino Korin in Führung und „wir haben im Gegenzug den Ball vertandelt“. Das 27:25 und die Rote Karte gegen Tim Bullmann (59.) waren für Weiß dann entscheidend. „Danach war es für uns nicht mehr zu schaffen. Die Staßfurter haben es clever runtergespielt und verdient gewonnen.“

Warum das Derby diesen Ausgang genommen hat, da waren sich beide Trainer einig: „Erfahrung schlägt jugendlichen Leichtsinn“, fasste es Weiß zusammen. „Wir waren die erfahrene Mannschaft, das war ausschlaggebend“, wusste auch Kutzer. „Wir haben zum Schluss die sicheren Bälle gespielt, während Calbe viel zu hektisch war und einiges liegen ließ.“

Calbe: Krüger, Dobertin – Fritz, Bullmann (5), Herget (4), Haverland (3), Kessel, Garz, Möbus, Fahrholz, Ulrich (2), Gieraths (7), Maynicke (2), Rätzel (2)

Staßfurt: Sieland, Jesse, Stein – Rosier (1), Linke, Langewald, Korin (3), Zeuch, Dittmar (4), Loose (3), Panzer (4), Bönecke, Hoff­mann (8), Ilgenstein (4)

Siebenmeter Calbe 7/3 – Staßfurt 0

Zeitstrafen: Calbe 4 – Staßfurt 8 Rot (o.B.): Bullmann (59.)

 

Quelle Volksstimme 27.03.2018

Bilder: Verein Tobias Tischler

Dieser Artikel wurde am 27.März 2018 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt. (aktualisiert: 27.März 2018)


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