Am Ende doch noch klar gewonnen
SV Lok Oschersleben – TSG Calbe II  19:27 (11:14)
Am 6. Spieltag der Bezirksliga West musste die TSG-Reserve beim direkten Verfolger SV Lok Oschersleben antreten. Es wurde das erwartet harte Stück Arbeit, doch am Ende behielt das Team von Trainer Peter Weiß mit 27:19 die Oberhand und führt die Tabelle weiter souverän mit nunmehr 12:0 Punkten an. Beide Teams fanden schwer ins Spiel. Mitverantwortlich dafür war sicher auch der Umstand, dass in Oschersleben die Verwendung von Haftmitteln konsequent verboten ist, was den Umgang mit dem Ball doch deutlich erschwert. Die Folge war eine hohe Anzahl von technischen Fehlern. Calbe konnte so sein temporeiches Angriffsspiel nicht wie gewohnt aufziehen. Die Taktik des Gastgebers wiederum war von Beginn an darauf angelegt, das Tempo im Spiel zu verschleppen, um Ballverluste möglichst zu verhindern und die Gäste nicht ins Konterspiel kommen zu lassen. So verlief die erste Spielhälfte zunächst sehr ausgeglichen, Tore bleiben Mangelware. Calbe hatte zwar Probleme in der Chancenverwertung, überzeugte dafür aber in der Abwehrarbeit. Frühzeitig und konsequent wurde der ballführende Spieler angenommen, so dass vom Rückraum der Oscherslebener über die gesamte Spieldauer kaum Gefahr ausging. In den letzten Minuten der ersten Spielhälfte konnte sich Calbe mit drei Toren in Folge leicht auf 14:11 absetzen. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte war es dann Felix Herget, der mit starken Einzelleistungen auf 16:11 erhöhte. Calbe übernahm endgültig die Spielkontrolle und baute seine Führung bis auf 21:14 (42.) aus. Vielleicht waren es die nachlassenden Kräfte oder auch der Frust über den Spielverlauf, jedenfalls wurde die Gangart von Oschersleben in der Abwehr immer härter und unfairer. Diese Entwicklung wurde von den nun nicht mehr souverän agierenden Schiedsrichtern leider nicht wirksam unterbunden. Zwar verhängten sie allein in der 2. Halbzeit elf Zeitstrafen und zwei rote Karten gegen die Gastgeber, doch im Interesse der Gesundheit der Calbenser Spieler hätte es sogar noch mehr Sanktionen geben müssen. Zum Glück gab es keine ernsthaften Verletzungen. Unglaublich fahrlässig ging Calbe mit den zugesprochenen Strafwürfen um. Insgesamt wurden sage und schreibe neun Siebenmeter nicht im Oscherslebener Tor untergebracht. Trotz der katastrophalen Chancenverwertung wurde es am Ende dann doch noch eine klare Angelegenheit.
Aufstellung: Kaiser, Dobertin – Tischler, Haverland (7/1), Herget (7/1), Bullmann, Möbus,
Fahrholz (2), Ulrich (4/2), Gieraths (1), Maynicke (6)
Dieser Artikel wurde am 07.November 2016 von Dorle Hädecke veröffentlicht und wurde unter Männer, Spielberichte abgelegt.